zwölf

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Ich wachte auf. Durch unheimlich schlimme Kopfschmerzen und dem Schmerz in meinem Arm.

Vorsichtig setzte ich mich auf und bemerkte, dass ich im Krankenhaus war. Auf dem Stuhl neben meinem Bett saß Matt.

"Was tust du hier?" "Milo hat mich angerufen. Er meinte, du liegst im Krankenhaus und hast getrunken. Da habe ich den nächsten Nachtflug genommen." Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein! Du musst doch bei deinem Dad sein!" "Meinem Vater geht es besser. Er hat die Operation gut überstanden und kann morgen sogar nach Hause."

Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich schaffe das schon!" Mit einem gekonnten Griff zog ich mir die Nadel aus dem Arm und stand auf. "Spencer, bleib bitte liegen." "Nein!" Ich lief in das angrenzende Badezimmer und wusch mein Gesicht. Als ich in den Spiegel sah, bemerkte ich Blutergüsse an meinem Hals. Es waren eindeutig Handabdrücke.

"Spence'..." Matt betrat das Badezimmer. "Ich mache mir Sorgen. Du hast seit Jahren nicht getrunken. Und dann auch noch gleich so viel, dass man dir den Magen auspumpen musste." Seufzend umarmte ich Matt. "Ich wollte nicht. Aber ich war zu schwach", flüsterte ich und schloss meine Augen. "Ich bin nicht sauer. Ich habe einfach Angst um dich gehabt." Matt gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Du machst dich jetzt frisch und ich sorge dafür, dass du entlassen wirst." "Danke." Matt lächelte mich an und verließ das Badezimmer.

Ich erleichterte mich und putzte mir mit der Einmalzahnbürste meine Zähne. Als ich fertig war, lief ich zurück in das Zimmer und setzte mich auf das Bett. Kurze Zeit später kam Matt zurück- mit meinem Vater im Schlepptau.

"Gehts dir gut?", fragte er besorgt, weshalb ich meine Augen verdrehte. "Ja. Können wir gehen?" "Leider nein. Die Leute vom FBI warten draußen und möchten noch mit dir reden." Ich schluckte. Daran hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. Natürlich hatte das Krankenhaus die Polizei informiert. "Keine Sorge, er ist nicht dabei." Ich sah meinen Vater an und nickte.

"Wer ist nicht dabei?", mischte sich Matt ein. "Erkläre ich dir zu Hause, okay?" Ich nahm seine Hand. "Ich möchte es einfach ganz schnell hinter mich bringen." Zum einen wollte ich das wirklich, zum anderen war ich mir sicher, dass Matt zum ersten Mal in seinem Leben wütend werden würde.

Matt seufzte und gab mir einen Kuss auf meine Schläfe. "Okay, dann hole ich dir noch etwas aus der Cafeteria, während du deine Aussage machst." Ich nickte dankbar. Tatsächlich hatte ich großen Hunger.

Mein Ehemann lächelte kurz und verschwand. "Dir ist klar, dass du ihm die Wahrheit sagen musst?" Ich sah meinen Vater an. "Natürlich", antwortete ich schnippig, als die Beamten das Zimmer betraten.

"Hallo, Leon", lächelte ein Mann in Dads Alter. "Hallo, Leon." Dad grinste. Das war also der berühmte Leon Bluestein. "Und das ist dein Sohn. Ich kenne ihn ja nur von Fotos." Ich verdrehte meine Augen.

"Also ich habe gesoffen, der Typ kam auf mich zu, legte seine Hände um meinen Hals und drückte zu. Danach rammte er mir ein Messer in meinen Arm und als Milo kam, verschwand er in den Wald", fing ich einfach an und stand auf, da die Sache für mich erledigt war.

"Und jetzt würde ich gerne nach Hause", erwiderte ich und wollte den Raum verlassen, als Dad mich zurück hielt. "Du kannst noch nicht gehen. Das war keine Aussage." Ich schlug seine Hand weg. "Ich habe aber keine Lust mehr auf diesen Scheiß", knurrte ich und öffnete die Tür, verließ den Raum.

So schnell wie möglich lief ich den Weg zur Cafeteria, Matt stand gerade an der Kasse.

"Hey, schon fertig?", fragte er überrascht und kam auf mich zu, überreichte mir ein Sandwich. "Lass uns gehen!" Ich schnappte mir seine Hand und zog ihn hinter mir her.

"Was ist denn passiert?" Ich schnaufte und drehte mich um. "Das alles... das ist alles zu viel für mich! Ich will nach Hause! Ich will mich mit dir zu Hause auf der Couch verschanzen und unsere Serie weiter schauen. Ich will nicht an die Realität denken, denn die ist grausam und ungerecht!" Matt nickte verständnisvoll. "Lass uns gehen!", sagte er sofort und zog mich nun hinterher.

Er war immer so verständnisvoll!

Ich liebte ihn.

Nur ihn.

Ich liebte Matthew-Gray Morningstern!

Doch an Finn musste ich ebenfalls denken...

Okay also ich habe mal eine Frage. Viele von euch kennen ja the Tape und/oder Dark Times. Deshalb meine Frage, weil ich es mit einem User davon hatte:

Soll ich mich mal an einem Kapitel aus Kaydens Sicht versuchen? Das wäre absolutes Neuland für mich und eigentlich wollte ich in diesem Buch keine „hundert" Sichtweisen schreiben, aber irgendwie interessiert es mich, ob ich es hinbekommen würde. Was sagt ihr?😅

Troublemaker | manxmanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt