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"Fertig", murmelte ich ein wenig erschöpft und wäre jetzt am liebsten nach Hause gefahren, doch leider wartete noch ein wenig Arbeit auf mich.

"Na dann mal auf ins Gefecht", grinste ich jetzt mein Spiegelbild an während ich mein MakeUp noch mal auffrischte.

Ich packte meine Sachen schon mal alle zusammen damit es nachher einfach schneller ging wenn ich zu Phil fahren würde.

Als ich das Büro verließ und den Flur entlang Richtung Gastraum ging, fiel mir ein Pärchen auf das heftig knutschend an der Wand lehnte.

"Hey, hier hinten haben nur die Mitarbeiter Zutritt. Würdet ihr also bitte wieder nach vorne gehen", forderte ich die Beiden jetzt auf und als der Mann sich von ihr löste erkannte ich wer da vor mir stand.

Annabelle sah mich jetzt ziemlich erschrocken an und ihr Freund fühlte sich ertappt.

"Okay, normalerweise mache ich das ja nicht aber hier mache ich eine Ausnahme. Gib mir mal dein Handy, ich gebe dir meine Handynummer", bat ich die Blonde und streckte meine Hand aus.

Sie legte ihren Kopf leicht schief und sah mich fragend an während sie ihr Handy in meinen Hand legte.

"Solltest du irgendwann mal aus der ganzen Misere rauswollen, ruf mich einfach an. Ich kann dir helfen", erklärte ich ihr während ich meine Nummer einspeicherte.

"Nehmt den Hinterausgang wenn ihr unbemerkt verschwinden wollt. Ich sag Sebastian bescheid das du weg bist." Ich zwinkerte und gab ihr dann das Handy zurück.

"Danke Manou und entschuldige das ich vorhin so ekelig zu dir war. Es ist nur..."

"Ich weiß was du sagen willst. Aber ist schon Okay, der Druck von außen ist manchmal echt mies. Meld dich einfach und ich gucke was ich tun kann. Und jetzt raus hier mit euch bevor ich es mir noch anderes überlege." Lachend nickte ich Richtung Hinterausgang und ging dann endlich nach vorne in den Gastraum.

Auf der Suche nach Phil blieb mein Blick an Sebastian hängen der noch immer an seinem Tisch saß, aber jetzt wesentlich entspannter wirkte als vorher. Ich beobachtete ihn eine Weile und musste schmunzeln als er innerhalb kürzester Zeit  dreimal auf die Uhr sah. Er hatte wohl die stille Hoffnung das Annabelle bald zurückkommen würde damit sie endlich nach Hause fahren können.
Er sah ziemlich müde aus also beschloss ich endlich zu ihm zu gehen um zu sagen das Blondie bereits weg war.

"Also falls du auf Blondie wartest, die kommt nicht mehr zurück. Die ist gerade durch die Hintertür mit ihrem Freund abgehauen", erklärte ich ihm und er rollte genervt mit den Augen.

"Danke, das ist mal wieder so typisch von ihr, aber dann kann ich jetzt wenigstens nach Hause fahren und die Ruhe genießen."

"Mhh, du könntest aber auch noch ein wenig bleiben und mit in den Whisper Room kommen. Dort hat man auch seine Ruhe. Vorallem vor neugierigen Blicken." Ich fuhr mit meinem Zeigefinger den Reißverschluss seiner schwarzen Lederjacke nach, hob meinen Blick und sah ihm unschuldig in die Augen.

In seinen blauen Augen blitzte jetzt etwas auf das ich nicht wirklich deuten konnte und spürte wie er kurz  meinen Unterarm berührte bevor sich seine Körperhaltung von entspannt in angespannt änderte.

Bevor ich etwas sagen konnte spürte ich auch schon was ihn dazu gebracht hatte. Denn es schoben sich jetzt zwei starke Arme von Hinten um meine Taille die mich fest an ihren Besitzer
pressten.

"Hier steckst du also. Bereit für den zweiten Teil des Abends, Chérie?"
Die Vibration von Phils Stimme und die Lippen die sanft meinen Hals berührten fühlten sich großartig an, doch das was mich fast wahnsinnig machte war der Blick in Sebastians Augen die meinem Blick nicht auswichen.

Gamechanger  i'll do what you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt