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Der nächste Morgen begann für mich mit höllischen Kopfweh, weil ich gestern zu wenig gegessen und getrunken hatte und einer schmerzenden Wange.

Im Badezimmerspiegel sah ich dann auch die Ursache dafür. Da wo Phils Hand mich erwischt hatte, hatte sich ein blauer Fleck gebildet.

"Fuck..", fluchte ich jetzt laut und fuhr mir leicht mit dem Finger über die Wange. "Da muss ich wohl gleich etwas mehr Mak up wie gestern verwenden."

Als ich an den Termin mit Chris dachte fiel mir plötzlich ein das ich ja jetzt einen neuen Fotografen brauchte da Phil ja erstens nichts von dem Termin wusste und zweitens ich ihn unter keinen Umständen sehen wollte.

Ich nahm mein Handy zur Hand und scrollte durch meine Anrufliste während ich mir einen Kaffee machte und zwei Scheiben Toast in dem Toaster stecke.

Ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht als ich die Person fand die mir auf jeden Fall helfen würde.

Ich drückte den grünen Hörer und wartete bis sich jemand am anderen Ende meldete.

"Manou, ich hatte nicht erwartet so schnell von dir zu hören. Wie geht es dir?"

"Hey D. Geht so, denn ich hab ein riesen Problem und könnte deine Hilfe gebrauchen."

"Jederzeit, worum geht's", wollte Dylan jetzt wissen und ich war erleichtert das er sofort zusagte.

Ich erklärte ihm die ganze Situation und wir verabredeten das er mich in einer Stunde zu Hause abholt.

Während ich in mein Toast biss, das ich einfach nur mit Butter beschmiert hatte, fiel mir die Unterhaltung mit Sebastian wieder ein. Ein leichtes schmunzeln legte sich auf meine Lippen als ich daran dachte wie zaghaft er gefragt hatte ob wir uns nochmal wiedersehen würden. Für mich war in diesem Moment klar das ich ihn wirklich mochte und mich ziemlich sicher bei ihm melden würde und das nicht erst nach meiner Auszeit.

Nachdem ich aufgegessen hatte, überlegte ich was ich gleich anziehen würde. Mir fiel ein das Nadja bei unserem Treffen ein einfaches fliederfarbenes Sommerkleid getragen hatte. Ein ähnliches in hellblau hatte ich tatsächlich im Schrank.

Da wir auch so ziemlich die gleiche Haarfarbe hatten brauchte ich bei der Wärme draußen zum Glück keine Perücke tragen. Ich ging jetzt in mein Schlafzimmer, nahm mir das Kleid aus dem Schrank und ging ins Bad um mich fertig zu machen.

Ich wechselte Unterwäsche und Kleidung bevor ich mir die Zähne putzte und die Haare einfach nur kurz durchkämmte.

Während ich den blauen Fleck auf der Wange mit Make up überdeckte kam die ganze Wut wieder in mir hoch.

"Das wird dir noch Leid tun Phil Partell. Spätestens Morgen wirst du zu spüren bekommen was es heißt mich zu verraten", zischte ich mein Spiegelbild an und wurde dabei immer wütender. Ich stieß einen lauten Schrei aus bevor ich eine meiner Parfumflaschen nahm und sie mit voller Wucht in den Spiegel schmetterte. Beides zersplitterte und verteilte sich klirrend über dem Waschtisch.

Ohne jede weitere Gefühlsregung verließ ich das Bad und wartete dann in der Küche darauf das Dylan mich endlich abholte.

"Haha, Dylan. Na das nenne ich mal undercover", lachte ich jetzt laut auf als Dylan verkleidet vor mir stand.

"Ja was denn? Ich dachte das alte Landstreicher Kostüm von Halloween würde perfekt passen. Perücke, Hut, Brille, kaputte Klamotten...."

"..... und ne 3000 Dollar Kamera in der Hand. Ja da hast du wohl recht, fällt garnicht weiter auf. Na komm du Landstreicher lass uns fahren."

Am Park angekommen hatten wir noch zehn Minuten Zeit bis Chris auftauchen würde. Ich gab Dylan letzte Anweisungen setzte meine Sonnenbrille auf und stieg dann aus um auf Chris zu warten.

Gamechanger  i'll do what you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt