13

62 6 62
                                    


"Manou?"

"Mhh?"

"Glaubst du das wird funktionieren?" In Sebastians Stimme schwang ein leicht verunsicherter Unterton mit.

"Hat es bis jetzt eigentlich immer, bei welcher Agentur bist du?"

Als Sebastian mir den Namen seiner Agentur nannte zuckte ich kurz zusammen. Kalter Schweiß brach mir aus, mir wurde schwindelig und meine Atmung beschleunigte sich.
Sebastian war ausgerechnet bei der Agentur mit derem neuen Chef ich vor Jahren meine eigenen Probleme hatte und um die sich deswegen nur Phil kümmerte.

"Wird ein Kinderspiel", antwortete ich ihm knapp. Mir wurde ein wenig schlecht als mir bewusst wurde das der Zeitpunkt gekommen war mich meiner Vergangenheit zu stellen.

"Entschuldige mich bitte kurz" meinte ich jetzt zu Sebastian und lief zum Gästeklo neben der Küche. Kaum hatte ich die Türe hinter mir abgeschlossen hing ich auch schon mit dem Kopf über der Toilette.
Da ich heute noch fast garnichts gegessen hatte hielt sich das Übergeben in Grenzen.

Ich stand auf, spülte ab und drehte dann das Wasser am Waschbecken auf um mir eine kalte Ladung ins Gesicht zu werfen. Ich nahm etwas Wasser in den Mund und spülte einmal gut durch bevor ich mein Gesicht abtrocknete.

"Alles okay bei dir?" Sebastian sah mich jetzt ein wenig besorgt an doch ich winkte nur ab.

"Mir war nur etwas übel. Liegt wohl daran das ich kaum was gegessen habe heute", antwortete ich ihm mit einem müden Lächeln.

"Dann hast du ja Glück dass das Essen gerade fertig geworden ist. Setz dich schon mal hin ich bring die Teller gleich. Trinkst du auch ein Glas Wein oder lieber ein Wasser oder Bier?"

"Wein hört sich gut an. Ich nehme die Gläser schon mal mit. Können wir vieleicht draußen essen? Ich würde gerne den Sonnenuntergang sehen."

"Sehr gerne. Pasta, Wein und Sonnenuntergang. Was kann es Besseres geben", grinste Sebastian mich jetzt an und gab mir zwei Weingläser aus dem Schrank.

"Schöner ist es eigentlich nur noch wenn zwischen Wein und Sonnenuntergang gekuschelt wird", antwortete ich ihm zwinkernd und nahm ihm die Gläser aus der Hand.

"Sebastian das Essen war grandios und der Wein... die perfekte Wahl", schwärmte ich jetzt nachdem ich ungelogen zwei Portionen Pasta verdrückt hatte.

"Wenigstens treffe ich beim Essen und beim Wein die richtige Entscheidung", murmelte er jetzt ein wenig bedrückt bevor er aufstand und die Teller zurück in die Küche stellte.

Mir versetzte es einen kleinen Stich ihn so bedrückt zu sehen und ich hoffte ihn während unserer Auszeit davon überzeugen zu können das ihn keinerlei Schuld trifft.

Für den Sonnenuntergang beschloss ich die Sitzgelegenheit zu wechseln. Ich füllte beide Gläser nochmal nach, nahm sie und steuerte die gemütlich aussehende runde Sonneninsel an. Ich stellte die Gläser links und rechts auf die kleinen Seitentische und machte es mir schon mal bequem.

Sebastian schmunzelte als er wieder zu mir in den Garten kam und sah das ich es mir bereits gemütlich gemacht hatte. Er ging nochmal schnell rein und kam mit einer riesigen Wolldecke wieder zurück die er, nachdem er sich zu mir gelegt hatte, über unseren Beinen ausbreitete.

"Es ist wirklich wunderschön hier und so ruhig. Die Aussicht auf den See, die Sonne die in ihm versinkt. Ich kann Chris echt verstehen warum er diese Hütte gekauft hat. Es ist wirklich perfekt", sprach ich jetzt leise während ich meinen Blick über den See schweifen ließ.

"Fast perfekt", flüsterte Sebastian jetzt und ich sah ihn etwas verwundert an.

"Was fehlt denn noch?"

Gamechanger  i'll do what you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt