-Kapitel 2-

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-April- 

Schon die ganze Woche konnten weder Kiyoshi noch ich uns irgendwie entspannen. Ich hatte Schwierigkeiten einzuschlafen, ich war einfach zu aufgeregt dafür. Was allerdings interessant war ist dass Hana fast schon nervöser war als Kiyoshi und ich zusammen, was schon was heißen soll. Jedes mal wenn der Postbote da war fragte sie immer an Kiyoshis und meiner stelle nach Post von der UA und war immer enttäuscht wenn keine da war. Und um ehrlich zu sein fand ich es etwas amüsant.

Ich war  gerade dabei mein Schreibtisch etwas aufzuräumen, als auf einmal jemand so rein stürmte dass ich fast einen Herzinfarkt erlitt. „April, April, April!" reif Hana aufgeregt „Willst du meinen Namen lieber noch einmal sagen oder fängst du an das zu sagen was du eigentlich sagen wolltest?" erwiderte ich mit einem kleinen Grinsen im Gesicht, als ich mich von meinem vorherigen Schock erholt hatte. „Jetzt ist nicht die Zeit zu scherzen! Sieh mal was angekommen ist!" ich wollte gerade noch eine Bemerkung machen bis ich sah was sie in der Hand hielt.

Ich riss ihr den Brief sofort aus der Hand und konnte nicht anders als ihn eine weile zu betrachten. Gott bin ich nervös. Ich muss ihn mit Kiyoshi öffnen. 

Ich machte mich sofort auf den weg in Kiyoshis Zimmer. In seinem Zimmer angekommen sah ich wie er mitten im Raum stand und genau wie ich hatte auch er einen Brief in der Hand. Den Brief. Wir sahen einander an und öffneten, mit zittrigen Händen, die Briefe. Es war für eine weile eine bedrückende stille im Raum während wir den Brief durch lasen. Hana war auch endlich mal angekommen als ich schon fast fertig war zu lesen. Ich bemerkte ihren gespannten Blick auf mir und meinem besten freund haften, als sie wartete dass wir was sagen. „Angenommen!  Ich wurde angenommen!" sagte ich schnell in Zeichensprache und blickte zu Kiyoshi der mich mit einem breitem grinsen ansah. „Ich auch!" als er das sagte machten wir gleich mehrere Freudensprünge und Hana drückte uns beide in eine feste Umarmung. Die Erleichterung und Freude die ich in diesen Moment spürte war einfach unbeschreiblich. 

Später las ich mir den Rest der Informationen durch und machte mich langsam fertig rauszugehen. Ich wollte die Uniform abholen gehen und noch passende Arbeitskleidung kaufen um in der Werkstatt arbeiten zu können. 

Während ich auf Kiyoshi und Hana wartete, die unbedingt mitkommen wollten, telefonierte ich noch mit der Firma, wo wir unsere Schuluniform abholen sollten, um anzufragen dass ich statt Rock eine Hose bekommen könnte, da ich Röcke wirklich nicht ausstehen konnte. Nicht dass ich Röcke hasse, ich ziehe sie nur überhaupt nicht gerne an. Aber Gott sei dank war das kein Problem und ich würde eine Hose bekommen. Ich legte gerade auf und Hana und Kiyoshi kamen auch endlich und wir konnten endlich ins Einkaufszentrum.

-...-

Hey stellt euch mal vor ihr würdet später nach der Schule zusammen arbeiten, indem April die Supporter für Kiyoshis Agentur herstellt. Ihr wärt dann wahrscheinlich unbesiegbar." witzelte Hana die wortwörtlich hupfte anstatt zu gehen, woraufhin ich erwiderte „Ja das wäre schon witzig. Ich glaube nur dass ich wahrscheinlich nie mit der Arbeit fertig werden würde, so oft wie es Kiyoshi hinkriegt all seine Sachen zu zerstören und wie oft ich diese schon reparieren musste." Hana und ich fingen an zu lachen und Kiyoshi verzog sein Gesicht schmollend „Wenigstens schaffe ich es durch den Tag ohne mindesten einmal auf die Fresse zu fliegen." konterte er und ich wollte gerade zurück kontern, als ich durch eine kleine Stufe stolperte und hinfiel. Das nennt man wohl Karma. Ich schaute über meine Schulter nach hinten und bekam den wunderschönen Anblick meiner Freunde die Lachend auf dem Boden lagen. Ich sah sie erst etwas verärgert an, gesellte mich aber in ihr Gelächter.

-...-

Im Kleider Geschäft versuchte Hana mir dauernd Sachen anzudrehen die definitiv nicht mein Stil waren. Die Sachen waren alle in knalligen Farben gehalten, was ich persönlich gesehen schrecklich finde. Die Sachen die Kiyoshi mir vorschlug entsprachen da schon eher meinem Stil, schlicht und eher unauffällig. „Ach komm schon April wie willst du jemals einen Freund finden wenn du dich unsichtbar machst? Du bist fast wie ein Chamäleon das seine Farbe seiner Umgebung anpasst um nur nicht aufzufallen." Hana wirkte bei dieser aussage schon fast verzweifelt. Ich antwortete, während ich mir die Klamotten vor mir betrachtete „Hast du eigentlich schon mal daran gedacht dass genau das der Grund ist warum ich versuche nicht aufzufallen. Und neben bei gesagt, wurde ich gerade an einer der berühmtesten Schulen in ganz Japan angenommen, da interessier ich mich reichlich wenig für eine Beziehung." das entsprach auch der Wahrheit. Ich hatte weder Zeit noch Lust auf eine Beziehung. Ich hatte zwar noch nie eine, aber die Beziehungen von Hana und Kiyoshi zeigten mir mehr als deutlich dass ich definitiv keine Beziehung oder der gleichen will.

Irgendwann kam Kiyoshi zurück und zeigte mir eine Grüne und eine Graue Cargo Hose mit Camouflage Muster. Ich verliebte mich sofort in diese Hosen und schnappte sie mir sofort aus seinen Händen und lief zu den Umkleidekabinen. Ich zog neben den Hosen auch noch ein schwarzes Top an. Das Outfit irgendwie sah so aus als würde ich zur Armee gehen. 

Ich ging aus der Umkleidekabine und sofort wanderten zwei Kinnladen runter, das war die einzige Bestätigung die ich brauchte und kaufte neben den zwei Hosen und dem Top noch einen dunkelgrauen Pullover, falls es kalt in der Werkstatt wird.

Danach gingen wir noch in ein Café. Ich bestellte mir eine heiße Schokolade, Hana einen Cappuccino und ein Croissant und Kiyoshi einen schwarzen Kaffee. „Hey April könntest du mir vielleicht zu Hause helfen. Ich muss noch ein Helden Kostüm entwerfen und da du eine größere Fantasie hast wie ich wäre das sehr hilfreich?" fragte mich Kiyoshi während er an seinem Kaffee schlürfte. „Ja natürlich helfe ich dir. Hast du schon eine gewisse Ahnung in welche Richtung es gehen soll?" ich kannte seinen Stil zwar wollte aber auf Nummer sicher gehen, man weiß ja nie. So wie in einem Mathe Test wo man banale Rechnungen wie 4+4 mit dem Taschenrechner nachrechnet, nur um sicher zu gehen. Irgendwie ist das schon eine Übung für spätere Kunden. Fiel mir auf wodurch ich etwas schmunzeln musste. „Naja, ich denke du kennst meinen Geschmack mittlerweile gut genug, also überlasse ich dir einfach freie Hand." erwiederte er nachdem er kurz überlegte. Es freute mich zu hören wie sehr er mir vertraute und fing an zu lächeln und nickte, bevor ich an meinem Kakao nippte.

„Hey Leute?" fragte Hana, allerdings wirkte sie auf einmal etwas betrübt. „Hey was ist los?" fragte ich und sah sie besorgt an. Sie schaute kurz weg und sagte „Versprecht ihr zwei mir dass ihr euch regelmäßig bei mir meldet, wenn die Schule wieder anfängt." ich hatte es erst gar nicht bemerkt, aber sie scheint Angst zu haben dass wir sie vergessen oder uns nicht mehr melden würden. Ich sah sie beruhigend an und nahm ihre Hand „Wieso sollten wir uns nicht mehr melden? Wir sind immer noch Mitbewohner. Also mach die keine sorgen ok?". Sie lächelte etwas und sagte einfach nur "Ok.". Nachdem wir alle fertig waren mit unseren Getränken, bezahlten wir und gingen langsam wieder nach hause.

-...-

Zu Hause und in meinem Zimmer angekommen, fing ich sofort an einfe Skizze zu zeichnen für Kiyoshis Kostüm Entwurf. Ich versuchte mich größtenteils an gewöhnliche Straßen Kleidung zu orientieren, da er genauso wie ich versucht so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Ein dunkelgrünes T-shirt, passend zu seiner Augenfarbe oder einen dunkelgrünen Pullover für den Winter. Eine Schwarze löchrige Jeans und eine verdunkelte Brille damit niemand sehen konnte wen er ansieht um seinen Gehörsinn zu stehlen. Dann kam ich zu den Supporter. Zwei Armbänder, jeweils eins an einem Arm, das bewirkte dass er sich, mithilfe ausfahrbare Seile und Greifhaken, über die Dächer fortbewegen kann. Einen Gürtel an dem er Wurfmesser befestigen konnte und noch ein paar schwarze Schutzmechanismen an Armen, Beinen und Oberkörper. Ich präsentierte ihm das Design und er war begeistert, worüber ich mich sehr freute. 

Gott bin ich nervös für meinen ersten Schultag in einem Monat.

Was machst du mit mir ! (Bakugou x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt