-Katsuki-
Das erste Geräusch, das ich wahrnahm, war das Piepen der Maschinen, die meinen Puls maßen. Als ich meine Augen öffnete, sah ich als Erstes die weiße Decke des Krankenhauszimmers. Ich blinzelte verschlafen und rieb mir die Augen. Dann setzte ich mich auf und meiner Kehle entfloh ein müdes Grummeln. Mit zunehmender Wachheit sah ich mich im Raum um und bemerkte Aizawa auf einem Stuhl neben meinem Bett sitzen. Ich wollte gerade fragen, was passiert war, als es mir wieder einfiel. Die Entführung, die Schurkenliga, Aprils Folter. April. "Wie geht es April? Wo ist sie? Was ist mit ihr passiert?" Ich überhäufte Aizawa mit Fragen. Ein trockener Husten zwang mich zu unterbrechen, da mein Hals ausgedörrt war. Aizawa reichte mir ein Glas Wasser und antwortete "April geht es soweit gut. Sie ist jedoch noch nicht aufgewacht." Ich trank aus dem Glas und fragte weiter "Was hat der Arzt gesagt?" Aizawa holte tief Luft und erklärte "In Bezug auf dich haben sie nur ein paar Prellungen und Blutergüsse festgestellt. Du könntest theoretisch heute entlassen werden. Deine Eltern sind bereits unterwegs hierher." Er machte eine kurze Pause und fuhr fort "Bei April hingegen sieht es anders aus. Sie hat viel Blut verloren, tiefe Schnittwunden an Beinen und Oberkörper, eine ausgekugelte Schulter, eine gebrochene Nase und zwei geprellte Rippen. Recovery Girl wird später vorbeikommen, um bei ihrer Genesung zu helfen." Als ich das hörte, kochte Wut in mir auf. "Und was ist mit der Schurkenliga passiert?" fragte ich, meine Wut unterdrückend. "Wir konnten die meisten von ihnen festnehmen. Ein paar sind noch auf der Flucht, aber wir sind ihnen dicht auf den Fersen", antwortete Aizawa in seiner typisch müden Stimme. "Kann ich zu ihr?" fragte ich, nachdem ich all die Informationen verarbeitet hatte. Aizawa nickte und bedeutete mir, ihm zu folgen.
Wir gingen den Gang entlang, wo intensivere Fälle behandelt wurden, und hielten kurz vor der Tür an, bevor wir eintraten. Drinnen sah ich Recovery Girl, die gerade April mit ihrer Spezialität behandelte. Einige blaue Flecken auf ihrem Gesicht und ihren Armen verschwanden, aber nicht alle. Als Recovery Girl uns bemerkte, kam sie auf mich zu. "Komm her, junger Mann, ich helfe dir mit den Blutergüssen." "Das ist nicht nötig...", wollte ich sagen, wurde jedoch unterbrochen, als sie mich zu sich heranzog und auf die Stirn küsste. "Sei nicht so sturköpfig", fügte sie hinzu und wandte sich dann wieder April zu. Ich schmollte kurz und rieb die Stelle, an der sie mich geküsst hatte.
Anschließend trat ich näher an April heran und fragte Recovery Girl "Warum wurden nicht alle ihre Wunden geheilt?" "Meine Spezialität heilt nicht einfach so. Ich beschleunige nur den Heilungsprozess, und das erfordert eine Menge Energie. April hat leider nicht genug Energie, um alles auf einmal zu heilen. Daher muss ich es schrittweise tun. Das bedeutet auch, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sie aufwacht." Ich war etwas enttäuscht von dieser Erklärung, wusste jedoch, dass ich nichts daran ändern konnte. "Und wie lange wird das ungefähr dauern?" fragte ich, während mein Blick auf April ruhte. "Ungefähr drei Tage." Ich nickte lediglich als Antwort.
Aus irgendeinem Grund spürte ich den Drang, ihre Hand in meine zu nehmen, ignorierte ihn jedoch. Wenige Minuten später klopfte eine Krankenschwester an die offene Tür und informierte uns ein wenig schüchtern "Entschuldigen Sie bitte, aber die Besuchszeit ist für Nicht-Familienmitglieder vorbei. Die Eltern von Katsuki Bakugou sind hier, um ihn abzuholen." Ich seufzte, da ich nicht bei April bleiben konnte, Protestierte aber nicht, da ich zu müde dafür war. Wahrscheinlich wegen Recovery Girls Spezialität.
Ich folgte Aizawa zum Ausgang des Krankenhauses, wo meine Eltern bereits warteten. Mein Vater kam eilig auf mich zu und umarmte mich, während meine Mutter mich, wie immer, anschrie. Doch hinter ihrer Lautstärke konnte ich ihre Besorgnis erkennen. Ich beschimpfte meine Eltern und löste mich aus der Umarmung meines Vaters. Danach sprach Aizawa noch eine Weile mit ihnen, bevor wir mit der Begleitung eines Profihelden nach Hause gehen durften.
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Was machst du mit mir ! (Bakugou x OC)
FanficAls April mit 4 Jahren erfahren hatte, dass sie ein Normalo ist brach eine kleine Welt für sie zusammen. Sie wollte immer eine Heldin werden, aber wie sollte das ganz ohne Spezialität funktionieren. Irgendwann stellte sich heraus dass April ein gute...