Er ist da(28)

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Nachdem wir uns beruhigten, bermekten wir eine Sache:

"Leute...Wo ist er jetzt?"
Fragte A'onung die Frage, die wahrscheinlich gerade jeder von uns im Kopf hatte.

Es schauten sich wieder alle so fragend in die Augen.

"Lasst uns nach seinem Körper schauen!"
Rief ich meine Gedanken laut aus.

Die anderen nickten und wir gingen zu seinem Körper, der unter Wasser lag. Oder eher gesagt liegen sollte.
Er lag dort nicht mehr.
War er bereits zum Leben erweckt?

Noch bevor ich jemanden fragen konnte, wurde ich von hinten Umarmt.

Ich kannte diese Hände.
Es war er...
Ich hätte niemals gedacht das er es sein würde.

Ich hätte wirklich auf jemand anderen gewettet und gehofft, hätte ich nicht die Hände gesehen.
Es war Lo'ak.
Er hat mir kurz Hoffnung gemacht.

Natürlich liebe ich Lo'ak. Mehr als alle anderen Jungs, aber ich wollte einfach nur ein Lebenszeichen von Neteyam erhalten.

Aber das erklärte immer noch nicht, wo Neteyam ist.
"Alles gut? Du siehst so traurig aus... Ich weiß, du vermisst ihn auch, aber sei etwas glücklicher. Ich liebe dein Lächeln, nicht dein Schmollmund."
Sagte er süß.
Doch ehrlich gesagt, wollte ich gerade keine Flirtereien, sondern einfach Neteyam sehen.

"Weißt du wo Neteyam ist?"
Fragte ich kalt, dennoch etwas besorgt.

"Ja natürlich "
Ich drehte mich sofort um, sodass er mich nicht mehr umarmte, sondern das wir von Gesicht zu Gesicht standen.

"Wooooooooo?!?!?!?!?!?!"
Rief ich voller Aufregung und Freude.

"Hinter mir"
Versuchte er mir zu erzählen.

"Ha-Ha wie Witzig. Jetzt hör auf zu Scherzen"
Lachte ich Ironisch, während ich ihm leicht auf den Oberarm schlug

Lo'ak sagte nichts. Das einzige was er tat war, zwei Schritte nach rechts zu gehen.
Ich folgte ihm nur mit meinem Kopf.
Ich schaute wieder normal nach grade aus.

Ich konnte meinen Augen kaum glauben.
Neteyam kam aus einer Knie-Position direkt vor mein Gesicht.

Ich konnte nicht anders als weinen. So stark und laut, wie ich es noch nie tat.
Ich sprang in seine Arme und wollte ihn nie wieder loslassen.

Genauso wie ein Hündchen an der Leine. Die Leine ist dafür da, das das Hündchen nicht verschwindet und dafür, dass ihm nichts getan werden kann.

Ich wollte alles dafür tun, dass er unsterblich wird.
Auch wenn ich mein Leben geben müsste.
Für ihn würde ich es definitiv tun. Einfach, weil ich erlebt habe, wie es ist ohne ihn an der Seite.
Unmöglich. Es geht einfach nicht.

Kann man auch nichts dran ändern.
Ich umarmte ihn noch fester und konnte gar nicht daran denken aufzuhören mit dem weinen.
Tsireya, Lo'ak, A'onung, Rotxo, Kiri, Tuk, Neytiri und Jake kamen auf uns zu gesprungen, die meisten davon ebenfalls weinend, und feierten das Neteyam wieder da ist.
Wir sprangen im Kreis um ihn herum, lachten viel und sangen sein Lied gemeinsam:

Text
Übersetzung

Lie si oe Neteyamur
Ich erlebe Neteyam
Nawma Sa'nokur mìfa oeyä
Die große Mutter in mir
Atanti Ngal Molunge
Du hast das Licht gebracht
Mipa tìreyti, mipa 'itanti
Neues Leben, ein neuer Sohn
Lawnol a mi te'lan
Freude in meinem Herzen
Lawnol a mi te'lan
Freude in meinem Herzen

Ngaru irayo seiyi ayoe
Wir danken dir
Toniri Tireyä
Für die Tage unseres Lebens
Ma eywa ma eywa
Oh Eywa, oh Eywa

Ngaru irayo seiyi ayoe
Wir danken dir
Toniri Tireyä
Für die Nächte unseres Lebens

Ngaru irayo seiyi ayoe
Wir danken dir
Sriri Tireyä
Für die Tage unseres Lebens
Ma eywa ma eywa
Oh Eywa oh Eywa

Avatar 3 - The Long Way To Neteyam (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt