Brier
Ich lehne mich gegen meine Tür sobald ich in meinem Zimmer ankomme. Ich fahre mit meinen Händen über mein Gesicht und atme laut aus.
„Fuck."
Ich stoße meinen Körper von der Tür ab und laufe zu meinem Kleiderschrank. Ich greife automatisch in das Fach in der normalerweise meine Jogginghosen liegen. Ich bin kurz verwirrt warum dort nichts liegt und dann fällt es mir aber wieder ein. Ich schaue mich kurz in meinem Zimmer um und entdecke schnell die kurze Jogginghose von Atlas welche ich gestern getragen habe. Direkt daneben liegt auch der Hoodie von Atlas, ich greife nach beidem und ziehe mich um.
Ich fühle mich so schnell so kaputt dass ich mich auf mein Bett setzen muss. Meine Hände zittern und ich kann nichts dagegen tun außer mich in die ecke meines Betts zu setzen und still nach draußen zu starren, auf den dunklen Nachthimmel der mit dem vollem Mond verziert ist.
"Bist du da?" flüstere ich leise ins nichts, ich wünschte ich könnte mich jetzt mit Dad unterhalten oder mit Mum, ich finde es nicht fair, dass ich jetzt keinen von beiden mehr habe. Ich weiß, dass ich mein ganzes Leben schon keinen von beiden wirklich kannte aber es hat sich so angefühlt als hätte ich jetzt wirklich eine richtige Familie. Jedenfalls für eine kurze Zeit.
Meine Haut beginnt völlig aus dem nichts an den stellen an denen die Verbrennungen sind zu schmerzen und in meinen Augen bilden sich Tränen welche ich aber noch zurück halten kann. Ich umklammere meine Beine mit meinen Armen feste und lege meinen Kopf auf meinen Knieen ab. Mein Körper ist zerstört. Mein Körper sieht so ekelhaft aus, dass ich mich schäme ihn nur anzusehen oder überhaupt nur zu berühren. Atlas wird mich nie wieder berühren wollen und irgendwann wird es so schlecht zwischen uns laufen, dass Atlas mich nicht einmal mehr küssen will und schließlich werden wir uns trennen. Wir werden niemals eine Zukunft zusammen haben oder Kinder zusammen bekommen und ich werde als einsame Frau sterben die ungeliebt ist, egal was Atlas gestern gesagt hat. Und das alles bloß weil ich so ekelhaft aussehe, wie ein Alien. Ich bin ein Cat-Fish was das angeht. Mein Gesicht sieht immer noch verschont aus und unversehrt aber sobald man einen Ärmel hochzieht oder meine Beide freiliegen sieht man die roten großen Flecken, die Brandblase unter dem verband an meinem Knie wo sich irgendwann auch Narben bilden werden.
Meine Augen konnten die Tränen schon lange nicht mehr zurück halten und jetzt fließen mir in der Stille die Tränen über meine Wangen und kullern entweder über mein Hals auf mein Dekolleté oder fallen auf die Shorts von Atlas. Ich öffne meine Augen und starre erneut in die Dunkelheit meine Sicht ist zwar verschwommen und wird auch nicht klarer aufgrund der Tränen die immer und immer wieder aus meinen Augen entfliehen trotzdem erkenne ich die dünne Wolken Schicht die versucht den Mond zu übertrumpfen aber deutlich daran scheitert. Jedoch erkenne ich auch in der Ferne die anderen Wolken die langsam auf dem Mond zukommen. Diese Wolken sehen deutlich bedrohlicher aus und warum auch immer macht es mich so viel trauriger, dass der Mond gleich nicht mehr zu sehen sein wird. Mir sprudeln neue stille Tränen die Wangen hinunter, so sehr das mir sogar das Atmen schwer fällt.
Mein Körper zuckt zusammen als es an meiner Tür klopft und sie sich auch schließlich öffnet. Ich wische mir schnell mit dem Ärmel über mein Gesicht was jedoch nicht viel bringt, weil schon neue Tränen nachgekommen sind. Atlas schaut mich mit einem schiefen Kopf an. Er hat die Tür hinter sich geschlossen weshalb seine Hand noch auf der Türklinke liegt aber für mich sieht es ein wenig aus aus als würde er fliehen wollen, unzwar vor mir. Ich lege meine Arme um meinen Bauch und meine Stirn wieder auf meine Kniee.
Es ist still so still, so dass ich eigentlich erwartet habe, dass Atlas wieder gegangen ist. Jedoch spüre ich wie sich die Matratze neben mir nach unten drückt. Dann spür ich auch Atlas' Arm der sich um meinen Bauch und meine Arme legt, dann seine Lippen auf meinen Kopf. Seine andere freie Hand benutzt er um meine Haare auf Seite zu schieben damit mein Nacken frei ist. Atlas' weiche Lippen drücken sich dann direkt unter mein Ohr.
"Du bist Perfekt." Es ist zwar nur ein leises flüstern trotzdem schallt es laut in meinem Kopf. "Jeder Millimeter on deinem perfektem Dir ist perfekt." Atlas' Lippen pressen sich erneut gegen meinen Hals, dann etwas tiefer und schließlich noch etwas tiefer. Er löst sich von meinem Hals, dann lässt er auch meine Arme um meinem Bauch los und greift mit beiden Händen nach meinen Wangen. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn und flüstert mir irgendwas zu was ich nicht verstehe. Vorsichtig greift Atlas nach meinem rechten Arm zieht mir meinen Ärmel hoch und sorgt für eine Gänsehaut. Seine Lippen pressen sich auf mein Handgelenkt, dann wandert er mit seinen Küssen über alle Verbrennungen die sich auf meinem Rechten Arm befinden, "Meine Lippen Spüren keine unterschied." Dann greift er nach meinem linken arm und wiederholt es. "Fühlt sich nach Brier an, meiner Brier." Ich muss lächeln, ich kann es mir nicht verkneifen. Atlas rutscht ein kleines Stück zurück und drückt einen sanften Kuss auf das Knie welches in einem Verbannt eingewickelt ist, er küsst so gut wie jede Stelle, auch von meinem anderen Bein und als er dann aufschaut glänzen seine Augen im Mondlicht. Ich grinse. "Deine Haut fühlt sich an als würde sie einer Heldin gehören."
"Du denkst ich bin eine Heldin?" Ich habe das zwar schon von ein paar anderen Leuten gehört, aber von Atlas höre ich das das erste Mal, und dieses Mal ist es auch das erste Mal, dass ich es jemandem glaube.
"Natürlich. Auch wenn ich dich dadurch für kurze zeit verloren habe glaube ich, dass du eine Heldin bist. Du hast riskiert, dass du stirbst und hast deinen perfekten Körper dafür gegeben." Er zieht seine Augenbrauen zusammen. "Außerdem ist mir völlig egal wie dein Körper aussieht, wenn du noch immer du bist. Du bist Perfekt in allen möglichen Weisen."
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𝐓𝐡𝐞 𝐄𝐥𝐞𝐦𝐞𝐧𝐭𝐬; 𝐎𝐧𝐥𝐲 𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 (FIRST DRAFT)
FantasyBrair ist ein ganz normales 17-jähriges Mädchen, das denkt sie jedenfalls, aber seit Wochen fühlt sie sich komisch, ihr Körper spielt ihr streiche und sie wird von Alpträumen verfolgt. Dann verändert sich ihr Leben auf einen Schlag, plötzlich ist si...