FÜNFUNDSECHZIG

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THE NEW FINAL CHAPTER

BRIER
Wir beide lösen uns nur zu schwer von einander, Atlas schaut kurz in meine Augen und ich erkenne wie sie Funkeln und genau das ist der Zeitpunkt an dem ich weiß, dass ich will, das Atlas für immer an meiner Seite bleibt und der Vater meiner Kinder wird. Atlas fährt mit seiner Hand in meiner Haare und zieht meinen Kopf zu seinem. Unsere Lippen treffen auf einander. Noch immer blende ich jedes andere Geräusch aus und genieße den Moment. Atlas andere Hand wandert auf meinen Rücken und zieht mich noch näher als davor. Ich umfasse mit meinen Armen seinen Hals und wünsche mir nie wieder hier weg zu gehen. Jedoch hält der Wunsch nur kurz an. Ich spüre eine Hand an meinem Oberarm und werde auf Seite gezogen.
"Genug geknutscht, dafür habt ihr noch den ganzen Abend Zeit." Crystal zieht mich von Atlas weg und drückt mich dann in eine kurze Umarmung. "Ich bin Stolz auf dich," murmelt sie kurz und drückt mich dann ein stück weg von ihr. "Und jetzt wird getanzt." Crystals Grinsen geht vom einen Ohr bis zum anderen.
Ich nicke und wir beide laufen zusammen zur aufgebauten Tanzfläche. Die Musik wird wieder lauter und in meinem Kopf schaltet sich alles auf Flugmodus. Mein Körper bewegt sich zum Rhythmus. Ich sehe wie sich Atlas, Celio, Clovis und Luan zu uns gesellen und ebenfalls all ihre Gedanken verschwinden lassen.

Es müssen mindestens zwei Stunden vergangen sein und es fühlt sich trotzdem an als wären wir gerade erst auf die Tanzfläche gekommen.
Gerade jetzt läuft aber ein langsames Lied und Atlas und ich sind engumschlungen beieinander. Seine Arme um meine Taille und sein Kopf auf meiner Schulter abgelegt. Meine Arme um seinen Nacken und mein Kopf auf seiner Brust lauscht seinem Herzschlag. Ich spüre wie Atlas mit seinem Finger kleine Muster auf meinem Rücken zeichnet und sich mit seinen Händen dabei abwechselt.
"Bry?", murmelt er leise.
"Hmm?"
"Ich liebe dich." Ohne zu zögern muss ich lächeln und ich spüre Schmetterlinge in meine Bauch flattern, mehr als sonst.
"Ich liebe dich auch Atlas." Ich drücke mich ein Stück weg von ihm. "Atlas, ich liebe dich wirklich mehr als alles andere auf dieser Welt und sogar im Himmel, du bist die Nummer eins."
Atlas Grübchen kommen zum Vorschein und sein Gesicht nähert sich meinem. Jedoch kommt es nicht so weit, dass sich unsere Lippen treffen. Ein Junge der mir schon sehr Bekannt ist hat sich neben uns gestellt und schaut uns an.
"Rotschopf," sagt Atlas kalt. "Was willst du?"
Der Junge der bei unserem letzten Treffen noch behauptet hat, dass ich mit einem der Engel geschlafen hätte um zurück zu kommen und eben seinen Freund dafür geschlagen hat steht jetzt Schüchtern vor uns.
"Ich.. Ich wollte mich entschuldigen," sagt er heiser und versucht mir dabei krampfhaft ins Gesicht zu schauen. "Ich wusste nicht - Nein, ich wusste was du durchmachen musstest aber nicht, das es dich so sehr mitgenommen hat. Tut mir leid was ich gesagt habe, ich dachte es wäre lustig aber das war es in keiner Weise."
"Es ist in Ordnung Fehler zu machen, so lange man sie auch einsieht," sage ich und lächle. "Selbst ich habe Fehler gemacht, ich dachte am Anfang des Schuljahres das Atlas ein riesiges Arschloch ist was alles besser wissen muss. Hat sich herausgestellt er war nur fürsorglich und wusste tatsächlich einiges besser als ich."
Ich sehe wie Atlas kurz lacht und ich schüttle meinen Kopf. Der Rotschopf will gerade etwas sagen, da kommt ihm jemand anderes zuvor. Artemis ist außer Atem und stützt sich meiner seinen Händen auf seinen Oberschenkeln ab. Atlas lacht genau wie ich und der Rotschopf. Auch Crystal und Celio stellen sich neben und und betrachten grinsend.
"Bist du einen Marton gelaufen?", frage ich dann doch schließlich.
"Das-" Artemis schluckt seine Spucke runter. "Das werdet ihr mir nicht glauben, aber-" Artemis richtet sich wieder auf und zeigt dann auf mich, "du wirst mir sicherlich glauben."
"Artemis, ich schwöre dir, wenn das einer deiner verrückten Tricks ist dann-"
Artemis kommt Atlas zuvor bevor er aussprechen kann. "Dann was? Du wirst nichts tun, nicht nachdem du das gleich gesehen haben wirst."
Ich lege meinen Kopf schräg. Wovon redet er eigentlich? Hat er irgendwelche Pillen geschluckt?
"Komm zum Punkt," sagt Atlas deutlich genervt und verschränkt seine Arme vor der Brust.
"Zuerst einmal Brier, woher kennst du Gabriel?"
Mein Herz stoppt kurz, ich hatte seit dem ich wieder zurück bin jeden Gedanken an ihn und die anderen verdrängt. Der Gedanke daran, dass ich zurück kommen durfte und Gabriel nicht hat mich so frustriert gemacht, dabei hat er mir geholfen, jedenfalls was das mit dem Engel-Gesichtslosen zu tun hatte. Ohne ihn wäre ich vielleicht nicht hier.
"Gabriel? Gabriel, wie der Sohn von Sayna Gabriel?", fragt Atlas sichtlich verwirrt. Artemis nickt bloß und ihn meinem Hals bildet sich langsam ein Klos. "Was redest du dann da, Brier kennt ihn nicht. Er starb. Vor zwei Jahren."
"Was ist mit ihm?" Ich spüre wie meine Hände langsam zittern.
"Bry, was ist hier los?" Atlas dreht mich an meinen Oberarmen zu ihm. "Bry," murmelt er leiser.
"Er.. er war dort. Er war dort im Himmel. Gabriel hatte mir den Tipp für den Gesichtslosen verraten." Verwirrt legt er seinen Kopf schräg. "Den Tipp für den Gesichtslosen, der eigentlich ein Engel war," helfe ich ihm auf die Sprünge. Ich hatte Atlas als einzigen davon erzählt, dass einer der Engel verwandelt wurde und mir im Himmel gesagt wurde was ich tun sollte, aber ich habe nie erwähnt gehabt wer genau mir den Tipp verraten hat. "Gabriel hat mir verraten wie ich den Gesichtslosen aufhalten kann."
"Woher wusste er das, warte und warum war er überhaupt da? Er ist tot und kein Engel, hätte er nicht irgendwie im Paradies sein müssen?" Ich schüttle langsam meinen Kopf.
"Gabriel ist nicht tot gewesen und das ist er immer noch nicht. Er wurde in den Himmel geholt um seine Aufgabe zu erfüllen. Atlas, er ist der Sohn vom Erzengel Gabriel."
"Warte warte warte," sagt Atlas schnell. "Das macht ihn dann zum Halbengel oder nicht?" Ich nicke langsam sichtlich verwirrt von seiner Frage. "Das heißt er hat rechte und auch eine Verbindung zu Gott." Erneut nicke ich. "Hast du ihm einen Gefallen getan, ich meine um wieder zurück kommen zu dürfen."
Na klar in einer gewissen Weise schon, ich hab seinen Vater das Leben gerettet und auch ihm. Also nicke ich.
"Du hast mit ihm geschlafen?", fragt Atlas schockiert und meiner Meinung nach auch zu laut. Sofort stoppe ich meinen Atem. Denkt er wirklich ich-
"Oh mein Gott!" Artemis bekommt wieder unsere volle Aufmerksamkeit. "Seid ihr endlich Fertig? Denn vor der Tür liegt ein Junge der aussieht wie Gabriel und nicht aufhört deinen Namen zu sagen."
"Was?" Nein, das ist unmöglich. Obwohl, nachdem ich von Himmel zurück gekommen bin Glaube ich nicht mehr an das Unmögliche. Das ist absolut möglich. "Rotschopf." Sofort tritt der Junge von eben nach vorne. "Such Sayna und schick sie zur Eingangshalle." Er zögert nicht und rennt sofort los. Ich schaue Atlas wieder an. "Ich verspreche dir, ich habe mit keinem Engel geschlafen, geschweige den überhaupt geküsst. Du wärst der Erste den ich es gesagt hätte. Schon vergessen? Ich liebe dich." Er nickt langsam und schluckt kurz. "Gut."
Ich presse ihn noch einen kurzen Kuss auf die Wange bevor ich seine Hand greife und los renne in Richtung Eingangshalle. Celio und Crystal folgen uns und Artemis ebenfalls.
Irgendwas in mir wollte Artemis nicht glauben als er sagte Gabriel wäre hier. Jedenfalls hat sich dieser Teil geirrt. Marie, Crystals Mitbewohnerin ist über ihn gebeugt und redet auf ihn ein. Er scheint nicht bewusstlos zu sein, dafür hat er aber kaum Kraft. Ich kniee mich ebenfalls auf den Boden zu Gabriel und greife nach seiner Hand um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
"War dir etwa langweilig oder was tust du hier?", frage ich ihn lachend.
Gabriels Kopf dreht sich zu mir und sofort beginnt er zu lächeln. "Brier?" Ich nicke. "Du hast meinen Brief gar nicht mitgenommen."
Ich lache. "Tatsächlich, tut mir leid. Aber jetzt kannst du es deine Mutter doch persönlich sagen," stelle ich fest.
"Ich bin wieder auf der Erde?", fragt er verblüfft. "Ich hab es überlebt," murmelt er. Ich nicke einfach nur. "Wo ist Maja?" fragt er und verwirrt mich. Bevor ich ihn jedoch danach fragen kann werde ich von Atlas vorsichtig auf meine Beine gezogen.
Sayna ist hier. Sofort lässt sie sich auf den Boden fallen und nimmt ihren Sohn in den Arm.
Ich schaue auf meine rechte Seite zu Atlas. "Wer ist Maja?" frage ich ihn. Atlas lächelt und greift nach meiner Hand.
"Maja war - ist seine Freundin. Sie ist Celio's große Schwester," erklärt er. Ich wusste gar nicht, dass Celio eine ältere Schwester hat, ich wusste nicht, dass Celio überhaupt Geschwister hat. Atlas deutet mit seinen Kopf auf die Treppe. Celio steht auf der untersten Stufe und hält sin Handy ans Ohr. "Celio ruft sie gerade an, sie wohnt nicht weit von hier also wird sie auch bald hier sein." Ich nicke langsam.
"Lass uns reingehen, ich denke die haben das hier unter Kontrolle," sage ich und ziehe Atlas an seiner Hand in die Richtung der Tür.
"Hast du eine Ahnung warum er zuerst nach dir gefragt hat und nicht zum Beispiel nach seiner Mutter?", fragt er während wir die Treppen nach oben laufen.
Ich zucke mit meinen Achseln. "Ich weiß nicht genau, vielleicht liegt es daran, dass im Himmel vielleicht gerade Mal zwei Tage vergangen sind seit dem ich wieder hier bin. Und wer weiß wie lange er schon da draußen lag bei diesen Temperaturen."
Atlas nickt und ich sehe ihm an, dass er immer noch misstrauisch ist.
Ich lasse seine Hand los und bleibe stehen, Atlas tut es dann auch. Verwirrt dreht er sich zu mir um. "Da lief nichts," sage ich. "Ich hab es dir und auch der ganzen Schule gesagt," murmle ich. In meinen Augen brennen die Tränen. "Als ich eben sagte, dass ich ihm einen Gefallen getan hätte meinte, dass ich seinen Vater gerettet habe."
Atlas schaut mich immer noch verwirrt an. "Warum sagst du mir das?"
"Weil ich dir ansehen kann, dass du mir nicht glaubst. Du hast diesen Blick."
"Welchen blick?"
"Diesen Blick wenn du dir wegen Sachen den Kopf zerbrichst," murmle ich.
Langsam nickt er und beginnt dann auch zu lächeln. "Du hast recht, ich zerbreche mir meinen Kopf. Aber nicht, weil ich dir nicht glaube, sondern weil ich mir sorgen mache. Ich habe dir eben sofort geglaubt, als du mir gesagt hast, dass du nicht mit ihm geschlafen hast."
Ich zögere, "Und worüber machst du dir dann sorgen?"
"Über Alles, na ja, über das was gerade passiert. Denkst du nicht, dass es vielleicht Konsequenzen mit sich ziehen wird wenn du weißt schon - Lucifer erfährt, dass zwei Elements die eigentlich im Himmel waren wieder auf der Erde sind? Versteh mich nicht falsch, ich bin der glücklichste Mensch seit dem du wieder da bist und ich war noch nie so dankbar für etwas, aber ich habe das Gefühl, dass das noch nicht das Ende war," erklärt er.
Ich nicke verständnisvoll. "Ich verstehe, aber Lucifer hat bestimmt keine Ahnung davon, dass ich wieder zurück bin. Wie soll der das denn herausgefunden haben? Vielleicht hatte Gott ja auch einfach Gnade mit mir und Gabriel und hat den Rest jetzt wieder selbst im Griff. Wir haben beide unsere Bestimmungen erfüllt." Ich greife wieder nach Atlas Hand. "Und wenn etwas kommen sollte, dann stehen wir das zusammen durch."
"In Ordnung," murmelt er. Ich nicke einfach nur. "Weißt du was?", fragt er.
"Was?", frage ich nur grinsend.
"Ich möchte, dass unsere Tochter so heißt."
Ich lache. "In Ordnung?", frage ich ihn verwirrt. "Ich glaube nicht, dass man sein Kind so nennen kann."
"Nein," sagt er und lacht. "Grace," verbessert er. "Weil Gott Gnade mit uns hatte."
Ich nicke kurz und beginne zu grinsen. "Das ist eine gute Idee," sage ich dann. Atlas lächelt einfach nur und legt dann seine Kopf schief. "Was?" frage ich lachend.
"Mir ist gerade nur noch mal klar geworden, dass ich dich verdammt nochmal liebe," erklärt er. Ich kann darauf gar nicht mehr antworten. Atlas löst seine Hand von meiner und fasst dann mit beiden Händen nach meinem Gesicht um es zu sich zu ziehen.
Unsere Lippen treffen aufeinander und es dauert nicht lange da verschmelzen auch unsere Zungen miteinander. Atlas Hände wandern von meinem Gesicht zu meiner Taille und ziehen mich noch näher zu sich. Ich fasse mit meinen Händen nach seinem Nacken und fahre ihm dann in seine Haare und zerstöre damit seine perfekte Frisur. Mir gefällt es sowieso besser wenn er aussieht als wäre er gerade aufgewacht.
"Ich liebe dich," hauche ich zwischen einem Kuss.
"Ich liebe dich," antwortet Atlas schnell. Atlas löst sich dann schließlich von mir und deutet mit dem Kopf auf den Flur, "Sollen wir?" Ich nicke einmal und schnell. Atlas lacht wieder und schüttelt dann seinen Kopf. Und weil wir immer noch an der selben Stelle stehen beschließe ich einfach los zu rennen und weil Atlas immer noch meine Hand hält ziehe ich ihn mit.
Und das war es. Wir haben es durchgestanden. Ich bin wieder zuhause. Gabriel hat es auch geschafft. Atlas und ich können unsere Beziehung endlich im frieden führen ohne, dass irgendwelche Engel meine Hilfe brauchen und ohne, dass ich Angst haben muss in der Nacht schreiend aufzuwachen, weil die Gesichtslosen der Schule wieder zu nah gekommen sind. Es gibt nämlich keine mehr.
Jetzt gibt es nur noch frieden.

Das (neue) ENDE

(Lies bitte noch das folgende ->)

𝐓𝐡𝐞 𝐄𝐥𝐞𝐦𝐞𝐧𝐭𝐬; 𝐎𝐧𝐥𝐲 𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 (FIRST DRAFT) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt