Kapitel 24 : Know the difference

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♪♫♪ Well, it's the swing, Yeah, the swing like a pendulum. Between the pieces and between the lines, There is nothing to hide. The swing into Never-Never Land ♪♫♪ -INXS „The swing"-

„Dass wir euch erst jetzt gefunden haben, war so nicht geplant

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„Dass wir euch erst jetzt gefunden haben, war so nicht geplant. Doch zuvor möchte ich euch bitten, eure Taschen zu leeren und alles, was ihr darin habt, auf dem freien Platz zwischen euch abzulegen."

Zweifelnd schaue ich den Mann am Steuer vor mir an

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Zweifelnd schaue ich den Mann am Steuer vor mir an. Erst jetzt gefunden haben? Und ich dachte, jetzt kommt die vollmundig angekündigte Erklärung, wieso es uns erwischt hat. Doch stattdessen will er die große Entschuldigungsarie anstimmen? Wahrscheinlich sieht das mein neben mir sitzende, nur äußerlich fünfzigjährige Ich genauso, doch bevor wir auch nur einen Ton sagen können, äußert unser Fahrer noch einen letzten Wunsch. Gut, dass er den Motor abgestellt hat, denn kämen wir jetzt in eine Verkehrskontrolle, dürfte er sich so einiges anhören, warum er sich beim Fahren lieber zu uns umdreht, anstatt sich auf die Straße zu konzentrieren. Obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass uns eine Streife in diesem undefinierbaren Niemandsland anhält.

Einen Blick nach draußen zu werfen, kann ich mir sparen - in dem violett pulsierenden Licht, das von draußen durch die wenigen schlammfreien Stellen zu uns hinein dringt, kann ich außer dem ein oder anderen Schatten ohne Konturen nichts erkennen, das darauf schließen lässt, wo wir uns im Augenblick befinden. Wir könnten in irgendeinem Tunnel stehen oder irgendwo im Outback. Nullarborwüste oder Uluru: Ich kann nur hoffen, der Kerl am Steuer hat eine plausible Erklärung für das ganze Schlamassel und wie es sein kann, dass Mr. Farriss - und um keinen anderen als ihn handelt es sich bei meinem Banknachbarn - und ich uns im selben Raum befinden, hatte ich doch bisher stets angenommen, dass uns eine Spanne von sechsunddreißig Jahren trennt.

... dass Sie hier und heute bei mir zu Gast sind, hat einen Grund, den Sie gleich erfahren werden...

Seine Worte geistern immer noch durch meine Hirnwindungen, denn wenn ich ehrlich bin, hätte ich lieber auf das zweifelhafte Vergnügen, das Jahrzehnt meiner Jugend noch einmal live zu erleben, verzichtet - auch wenn ich im ersten Moment überglücklich darüber war, dass ich nicht nur dem Mann meiner Träume begegnen, sondern ihm auch noch für kurze Zeit näher sein durfte, als ich es mir je hätte träumen lassen. Aber vielleicht ist es wirklich besser, manche Träume unangetastet zu lassen, und sich lieber nicht zu wünschen, dass sie wahr werden. Vielleicht hätte ich mir lieber wünschen sollen, mich nicht mehr an sie erinnern zu können, denn dann wäre ich nie in die Versuchung geraten, mit dem Gedanken zu spielen, ich könnte Michael das Schicksal ersparen, das zehn Jahre später auf ihn warten wird. Allem Anschein nach ist die Erfüllung dieses Wunschs nämlich soeben in unerreichbare Ferne gerückt.

Not enough timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt