[31] 8|Mittwoch

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Nika ist nun schon ein Jahr und eine Woche alt. Wow.

Ronja nimmt ihre Tasse in die Hand und trinkt einen großen Schluck. Beim Abstellen der Tasse seufzt sie wohlig auf. Heute sind sie ungeplant früh aufgestanden, da sie gestern recht zeitig ins Bett gegangen und beinahe direkt eingeschlafen sind. Daher hat sie gerade noch eine kleine Zeitspanne – mit Woody war sie bereits eine Runde durch den Park spazieren – zum Ruhen an der frischen Luft auf der Terrasse, bevor sie sich an ihren Arbeitsplatz setzt.

Alice wird eventuell bald eine Chefin ... Wenn ... sie sich dazu entschließt. Sie würde das großartig machen, keine Frage! Hoffentlich traut sie sich. Dem – meinem – Gefühl nach möchte sie das machen, aber es befallen sie eventuell noch Selbstzweifel.

Ronja nickt sich oder vielmehr ihren Gedanken zu, dass Alice das bravourös meistern würde und nimmt noch einen Schluck aus ihrer Tasse. Dann merkt sie, dass ihr Café leer ist. Sie streckt sich, bevor sie sich erhebt und schlendert gemütlich hinein.

Seitdem die Adventszeit vorüber ist, verbringt Alice die Morgenstunden wieder entweder in der Küche oder in ihrer Ecke im Schlafraum, was Ronja ein Gefühl von alter Gewohnheit zurückgibt. Heute ist Al in der Küche, so kann sie ihr noch einen Kuss geben, als sie sich einen neuen Café einschenkt, ehe sie sich an die Arbeit macht.

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Die E-Mail-Beratungen gehen ihr heute locker von der Hand. Zwei feststehende und einige Fragen, die ihr Klient*innen per Mail zukommen ließen sowie zwei Anfragen, die sie mit ins Team nimmt, um sie mit Oskar zu besprechen. Das Team wird gleich beginnen. Einige ihrer Klient*innen haben sich erkundigt, wie ihr Urlaub gewesen ist und ihr viele Grüße geschickt und hoffen, dass sie eine gute Zeit hatte. Das erwärmt ihr Herz.

Ronja packt ihre Tasche, um nach der Arbeit direkt losgehen zu können und verabschiedet Alice, die zum Kinder-Eltern-Yogakurs losgeht. Kurz darauf klingelt das Telefon. Es ist Oskar.

»Hey Oskar. Wie geht es dir und wie war dein Urlaub?«

»Bei mir ist alles gut. Ich konnte mich erholen, auch wenn die Familie gestresst hat, aber das ist eben Weihnachten. Ab dem 26.12. wurde es dann aber ruhiger. Wie war es bei euch?«

»Bei uns ist alles gut. Ich habe es dieses Jahr wirklich sehr genossen.« Und wie.

»Das freut mich. Und das Wiederankommen bei der Arbeit?«

»War bei mir ganz ruhig und angenehm. Bei dir auch?«

»Ja. Aber ich habe fünf Anfragen.«

»Oh, fünf sogar. Ich habe heute zwei reinbekommen. Die werde ich dann wohl einfach mal bei mir behalten«, sagt Ronja, wobei sie lacht. »Hast du denn genug Kapazitäten, um die fünf aufzunehmen?«

»Ja, gerade geht es.«

»Okay. Und gibt es schon einen Fall oder ein anderes Thema, was dringend besprochen werden müsste?«

»Nee. Bei dir?«

»Ich hab auch nichts.«

Da sie beide nichts Aktuelles oder anderes Akutes zu besprechen haben, tauschen sie sich noch ein wenig über Privates und Allgemeines aus und beenden ein paar Minuten eher ihr Team.

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Auf dem Weg zum Hafen freut sich Ronja schon sehr auf den heutigen Tag bei »wörterrausch«. Sie weiß, dass Elmar heute vorhat, etwas vorzutragen. Er wird sie alle vom Hocker hauen.

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