1. Kapitel

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„Maya steh auf!", hörte ich die Stimme meiner Mutter. „Aufwachen!", wiederholte sie und begann an meinem Körper zu rütteln. Wütend schlug ich die Augen auf und schaute sie entsetzt an. „Es sind Sommerferien, warum muss ich dann aufstehen?", keifte ich sie an, „Was machst du überhaupt in meinem Zimmer? Ich habe doch gesagt, dass hier niemand rein soll!" „Du kannst nicht immer bis Mittag schlafen! Wir fahren heute weg und ob es dich stört ob ich hier drin bin oder nicht ist mir ziemlich egal.", antwortete sie. „Nein, ich finde es wundervoll, dass du einfach in mein Zimmer rein platzt, mich weckst und dann auch noch anmotzt.", erwiderte ich mit in Sarkasmus getränkter Stimme und einem falschen Lächeln. „Zieh dich einfach an! Es gibt gleich Frühstück und dann fahren wir los.", erklärte meine Mutter und verließ dann mein Zimmer, ohne die Tür hinter sich zu schließen. „Tür zu!", brüllte ich ihr noch nach, doch sie ignorierte mich einfach. Genervt stand ich auf, stampfte zur Tür und knallte sie dann zu. Dann ging ich zu meinem Kleiderschrank, öffnete ich und wurde von wunderschönem Schwarz empfangen. Ich zog eine schwarze Skinny Jeans mit Löchern an den Knien, ein schwarzes Tank Top und einen schwarzen, viel zu großen Pullover raus. Die Sachen schmiss ich einfach auf mein Bett und ging rüber zu der kleinen Kommode neben meinem Kleiderschrank und nahm frische Unterwäsche und -natürlich schwarze- Socken raus. Ich gähnte einmal ausgiebig und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort zog ich meine Schlafsachen aus und warf sie in den Wäschekorb, dann stieg ich unter die Dusche. Ich ließ das warme Wasser auf meinen Körper prasseln, während ich mich abwusch. Schlussendlich wusch ich noch meine Haare und stieg dann aus der Dusche. Die Kälte trag mich wie ein Schlag ins Gesicht und so schnell ich konnte, griff ich nach einem Handtuch und wickelte es um meinen Körper. Dann wickelte ich noch ein Handtuch um meine langen naturroten Haare. Schnell huschte ich zurück in mein Zimmer. Dort trocknete ich mich komplett ab und zog mich an. Die Handtücher schmiss ich im Badezimmer in den Wäschekorb und ging dann nach unten. In der Küche sah ich, dass alle schon am Tisch saßen und aßen. „Wie schön, dass ihr auf mich wartet.", entgegnete ich und setzte mich auf den letzten freien Platz, neben meinem Bruder Ethan. „Du hast halt zu lange gebraucht.", entgegnete mein großer Bruder. „Ach, halt doch die Klappe!", murmelte ich. „Maya.", warnte mein Vater und ich verdrehte die Augen. Ohne irgendeinen der dreien weiter zu beachten, nahm ich mir ein Brötchen, schnitt es in zweit Hälften und legte mir eine Scheibe Salami auf die eine Hälfte. Ich biss davon ab, als meine Mutter anfing zu reden:„Sag mal, Maya. Warum trägst du denn schon wieder einen Pullover. Es ist Sommer!" Ich schaute sie genervt an, kaute auf und entgegnete dann:„Das ist mir egal. Wenn ich einen Pullover tragen will, tu ich das. Ich muss nur aufpassen, dass nicht gleich die Polizei hier auftaucht und mich wegen Tragen eines Pullovers im Sommer verhaften." Ethan musste leicht lachen, Mama jedoch schaute mich nur genervt an. „Langsam gehst du mir mit deinem Sarkasmus auf die Nerven.", erklärte sie. „Das ist mir schon klar, aber du warst die, die gesagt hat ich soll endlich mal wieder raus und mit Leuten reden. Da ist es ja wohl nicht meine Schuld wenn manche Leute Intelligenz nicht ab können.", informierte ich. „Was hat Intelligenz denn bitte mit deinem Sarkasmus zutun?", fragte Mama verwirrt. „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass intelligente Menschen öfter sarkastisch sind als dumme Leute. Manche sind sogar so hohl, dass sie nicht mal wissen was Sarkasmus ist.", erklärte ich. Mama seufzte und schüttelte den Kopf. Ich versteh gar nicht, warum sie sich da einmischt. Soll sie mich doch in Ruhe lassen! Ich aß meine Brötchenhälfte auf und schob den Teller dann ein kleines Stück nach vorne. „Willst du nicht aufessen?", fragte mein Vater. „Doch, doch ich schiebe meinen Teller nur so aus Spaß von mir weg.", erwiderte ich sarkastisch. „Ich bin in meinem Zimmer.", sagte ich und wollte gerade aufstehen, als meine Mutter sagte:„Nein! Wir fahren gleich weg und bis es so weit ist, bleibst du hier sitzen, bis jeder fertig ist. Außerdem isst du das Brötchen auf! Du bist total ausgehungert, du musst mal wieder vernünftig essen!" „Stimmt doch gar nicht!", murmelte ich und setzte mich wütend, wieder auf meinen Stuhl.

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