23. Kapitel

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Nachdem ich noch einen Tag im Krankenhaus war, durfte ich wieder nach Hause.
Aber ich war mir nicht so sicher, ob ich das gut fand.
Im Krankenhaus hatte ich wenigstens meistens meine Ruhe.
Diese Ruhe hatte der Arzt mir auch verschrieben.
Er hatte gesagt, mir sind für die nächsten zwei Wochen jegliche sportliche Aktivitäten untersagt, aber als ob ich mich sportlich betätigen würde.

-> einen Monat später <-

„Maya, du hast Post!", schrie Mama fröhlich, während ich gerade dabei war, mein Müsli zu essen, „Von wem die wohl ist."
Sie reichte mir den rosafarbenen Umschlag und schaute mich erwartungsvoll an, doch ich legte den Brief einfach auf dem Tisch und aß weiter mein Müsli, als wäre sie gar nicht da.
„Willst du ihn nicht aufmachen?", fragte sie etwas enttäuscht.
Ich ignorierte ihre Frage einfach und schaufelte noch einen Löffel Müsli in den Mund.
„Dann mach ich ihn halt auf.", entgegnete sie in unfreundlichem Ton, doch wie fast alles, was sie tut, war es mir vollkommen egal.
Es freut mich nicht mal, mit Leuten zu reden, warum sollte ich dann mit ihnen schreiben oder einen Brief, aus einem unglaublich schrecklichem Umschlag lesen.
„Es ist eine Einladung!", freute sich Mama und meine Augen weiteten sich.
Langsam drehte ich mich zu ihr um und hatte schon eine böse Vorahnung, was für eine Einladung das war.
„Zu Elizabeths Geburtstagsparty!", fuhr sie mit einem riesigen Lächeln fort und bestätigte somit, was ich vorher gedacht hatte.
„Da geh ich nicht hin!", wollte ich mich verteidigen, doch es kam nur als ein Flüstern raus.
Jeden September musste ich dort hin und es wird jedes Jahr schlimmer.
Als ob sie nicht schon genug wäre, lädt sie auch noch die halbe Schule ein und alle sind so fröhlich und feiern und es ist einfach schrecklich!
„Doch, da gehst du hin.", widersprach Mama mir, „Am Freitag um 20:00Uhr fängt die Party an."
„Ich geh da nicht hin!", wiederholte ich mich, doch dieses Mal, lauter.
„Maya, kannst du diese ständigen Diskussionen nicht einfach mal lassen?
Du wirst da hingehen und basta!", erwiderte sie gereizt und hängte die Einladung mit einem Magneten an den Kühlschrank.
„Ich. Werde. Dort. Nicht. Hingehen!", sprach ich jedes Wort langsam und deutlich.
„Doch, wirst du! Und Ethan kommt mit!", sagte sie und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

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