15. Kapitel

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Sollte ich ihm eine SMS schreiben? Ihm irgendwie erklären, was das im Freizeitpark war?
Aber was sollte ich denn sagen? Dass ich total durchgedreht bin, mein Leben nicht im Griff habe und deswegen einfach in irgendeinem Café heule?
Am besten, schreibe ich ihn nicht an und schmeiße den Zettel einfach weg!
Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um den Zettel zu holen.
Als ich ins Badezimmer kam, fiel mein Blick sofort auf den Zettel, der immer noch dort lag.
Ich nahm den kleinen Schnipsel in die Hand und wollte ihn gerade in den Mülleimer, vor mir schmeißen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, ich sollte den Zettel nicht wegschmeißen.
Ein ganz komisches Gefühl. Ich schaute eine Weile auf das Stückchen Papier in meiner Hand.
Dann entschied ich mich dazu, den Zettel nicht wegzuschmeißen. Ich muss ihn ja nicht unbedingt anrufen oder anschreiben. Okay, eigentlich ist es dumm, wenn ich seine Nummer dann behalte aber egal.
Ich ging mit ziemlich langsamen Schritten wieder in mein Zimmer, denn meine Gedanken hingen an diesem Zettel.
Plötzlich stieß ich gegen etwas und schaute erschrocken hoch.
Ich schaute genau in Ethans Gesicht.
„Du bist also endlich aus dem Badezimmer gekommen.", sagte er. „Nein, ich bin immer noch da drin eingesperrt.", gab ich zickig zurück und verschwand so schnell ich konnte, in mein Zimmer.
Ich hatte gerade die Tür zu gemacht, als sie auf einmal wieder auf ging. „Was willst du?", schnauzte ich Ethan an. „Ich weiß, sie nervt, aber du solltest Mum wirklich ne Chance geben.", erklärte er und ich sah ihn gelangweilt an. „Noch was?", fragte ich zickig. „Wir essen gleich Abendessen.", antwortete er. „Ich hab kein Hunger.", erwiderte ich, „Und jetzt raus!"
Er seufzte und verließ mein Zimmer wieder.
Ich nahm mir mein Handy und setzte mich in meine Ecke.
Doch dieses Mal zog ich die kleine Kommode vor mich.
Es würde zwar nicht viel bringen, da alle aus der Familie wussten, wo ich mich immer verkroch, aber es war einen Versuch wert.
Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und machte Musik an.
Dann schloss ich die Augen und hörte einfach nur zu.

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