9. Kapitel

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Hoffentlich findet die mich nicht!
Ich weiß nicht mal so genau warum, aber vor ihr habe ich so richtig Angst. Ihre niedliche, fröhliche und nette Art ist einfach so grausam.
Plötzlich würde die Tür aufgerissen und ein schriller Schrei entwich meinen Lippen. „Hab dich!", quiekte Elizabeth.

Verzweifelt ließ ich mich vom Sofa, auf den Boden rutschen und versuchte Elizabeths Gebabbel zu ignorieren, allerdings versuchte ich das schon die letzte halbe Stunde - erfolglos.
„Was habe ich getan?", jammerte ich, „Warum tust du mir das an?" Ich war am Ende meiner Nerven, diese gute Laune war zu viel. „Warum?", jammerte ich wieder. „Hast du was gesagt?", quietschte Elizabeth, die mich durch ihr ganzes Gebabbel tatsächlich gehört hatte. „Nichts.", nuschelte ich und dann quatschte sie aufs Neue drauf los. Ich gab ein gequältes Geräusch von mir und fing an meinen Kopf gegen den Tisch zu hauen. „Was machst du denn da?", fragte Elizabeth geschockt, doch ich haute meinen Kopf einfach weiter gegen den Tisch, in der Hoffnung vielleicht in Ohnmacht zu fallen. „Maya!", schrie Mama, „Bist du jetzt total durchgedreht?" Plötzlich riss mich jemand vom Tisch weg und setzte mich aufs Sofa. „Warum zur Hölle hast du das gemacht?", fragte Mama und schaute mich an, als wäre ich durchgedreht. Oder vielleicht waren es auch einfach ihre komischen Augen, die es so wirken ließen.
„Ich dachte, wenn ich meinen Kopf oft genug gegen diesen verdammt Tisch haue, falle ich vielleicht in Ohnmacht.", erklärte ich, „Dann müsste ich diesem Biest nicht mehr zuhören." Dabei deutete ich auf Elizabeth, in der Hoffnung, sie würde endlich verstehen, dass ich sie nicht ausstehen kann, doch ihr schien das komplett egal zu sein.
„Du spinnst doch!", motzte Mama, „Ich hole kurz was, damit ich deine kleine Wunde da verarzten kann." Verwirrt fasste ich mir an die Stirn und als ich meine Hand danach ansah, hatte ich ein bisschen Blut an der Hand.
Plötzlich waren zwei Arme gefährlich nah bei mir und bevor diese Arme mich berühren konnten, sprang hinter das Sofa. „Du solltest aufpassen.", hörte ich Elizabeth quietschen, „Wenn du dich mit der Wunde zu viel bewegst, dann fällst du vielleicht wirklich in Ohnmacht." „Na, dann sollte ich wohl einen Marathon laufen.", erwiderte ich.

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