29. Kapitel

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„Ich will da nicht rein!", jammerte ich, als wir vor Elizabeths Haus ankamen und man schon von draußen aus die ganzen Leute hören konnte.
„Musst du aber.", erwiderte Ethan genervt und klingelte. Gerade, als der schrille Ton der Klingel erklang, wollte ich umdrehen, und abhauen, so lange es noch möglich war, doch Ethan hielt mich am Arm fest.
„Lass mich los!", zischte ich, als plötzlich die Tür aufging.
„Maya! Ethan!", schrie Elizabeth mit ihrer nervtötend hohen Stimme und umarmte Ethan und wollte auch mich umarmen, jedoch trat ich einen Schritt zurück. Kurz schaute sie mich traurig an, was mir aber sichtlich egal war, bevor sie uns rein bat.
Anscheinend sah Ethan, wie ich zögerte, also hielt er mich wieder am Oberarm und zog mich mit rein.
Dann überreichte er Elizabeth die Karte, in der noch dreißig Euro drin lagen und mischte sich unter die Leute.
Während er mich immer noch am Arm festhielt. Obwohl ich mehrmals versucht hatte seine Hand von meinem Arm zu kriegen.
Ich wollte einfach nur weg!
Es stank jetzt schon nach Alkohol, Rauch und Schweiß, obwohl es erst 17:00Uhr war. Absolut schreckliche Musik dröhnte aus den Lautsprechern und die Leute tanzten total bescheuert dazu. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug gewesen, hielt Ethan die ganze Zeit meinen Arm fest und noch schlimmer war, dass mich auch andauernd irgendwelche anderen Leute berührten.
„Gehen wir jetzt endlich?", schnauzte ich meinen Bruder zum gefühlt tausendsten Mal an, doch er beachtete mich gar nicht und redete weiter mit einer Gruppe von Leuten, die vor ihm standen und von denen es am meisten Mädchen waren, die so aussahen, als hätten sie seit zehn Jahren keine neuen Klamotten bekommen oder sie wären beim Waschen eingelaufen. Ethan schien sich allerdings prächtig zu amüsieren.
„Ey, Ethan! Ich wusste gar nicht, das du auch hier bist!", schrie plötzlich jemand neben uns und Ethan drehte sich zu der Person.
Natürlich war es niemand anderes, als Calum.
„Calum! Wie lange bist du'n schon hier?", fragte Ethan und man hörte, dass er schon was getrunken hatte und man roch es deutlich.
„Noch nicht lang.", antwortete Calum schlicht und warf mir einen kurzen Blick zu.
„Noch nicht lange.", äffte ich ihn nach und erntete böse Blicke von ihm und meinem Bruder.
„Ich wünschte ich könnte das selbe sagen.", murmelte ich, da wir schon über drei Stunden hier waren.
„Willst du auch einen Schluck, Süße?", fragte plötzlich jemand direkt neben mir und er war entschieden zu nah an mir dran, während er mir einen Becher hin hielt. Mit großen Augen und angeekeltem Gesichtsausdruck schaute ich ihn an und ging einen Schritt zurück, weshalb ich Ethan aus Versehen anrempelte.
Auf einmal stand er vor mir und schaute den Typen an, als wollte er ihn umbringen. Geschockt schaute er zu Ethan hoch, da Ethan bestimmt zehn Zentimeter größer war als der Typ, der dann schnell abhaute.
„Pass besser auf.", sagte Ethan dann wütend zu mir, hatte jedoch einen besorgten Gesichtsausdruck.
„Was kann ich denn dafür, wenn so ein Perversling mir was zu trinken anbietet?", verteidigte ich mich und sah ihn fassungslos an.
„Wenn du auch nur einen Schluck Alkohol trinkst, mach' ich dir die Hölle heiß.", erwiderte er mit strengem Blick.
„Glaub mir, ich bin schon längst in der Hölle. Hier. Und zu heiß ist es sowieso schon.", entgegnete ich und sah ihn mit dem selben grimmigen Gesichtsausdruck an, den ich seit über drei Stunden drauf hatte.

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