12. Kapitel

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Während Ethan sich ein Lachen verkneifen musste, war Mama kurz davor, vor Wut zu explodieren und Calum fand meine Worte auch nicht gerade toll.
„Du kannst kein einziges Mal freundlich sein, oder?", fragte Mama sauer. „Nein.", antwortete ich schlicht.
„Es ist echt nicht auszuhalten mit dir!", nuschelte sie und stopfte sich ein paar Nudeln in den Mund. „Warum lässt du mich dann nicht endlich in Ruhe?", fragte ich mit ziemlich verzweifelten Tonfall.
Sie sah mich nur einen Moment entsetzt an und aß dann weiter.
Ich stopfte mir noch die letzten Nudeln von meinem Teller in den Mund und stand auf.
„Maya d-. Ach, ich gebs auf.", murmelte Mama, bevor ich die Küche verließ.
Wie eigentlich immer ging ich in mein Zimmer, nahm mir mein Handy, steckte die Kopfhörer rein, machte Musik an und entspannte.

Nach einiger Zeit und ziemlich vielen Liedern, war ich kurz davor einzuschlafen, doch die Tür wurde aufgerissen.
Ohne zu schauen wer an der Tür oder eher in meinem Zimmer war, brüllte ich einfach genervt:„Raus!"
Dann sah ich, dass es Ethan war, der mich etwa genauso genervt anschaute, wie ich ihn.
„Was willst du?", fragte ich und nahm einen Kopfhörer aus meinem Ohr. „Mum will mit dir reden,", antwortete er.
Ich zuckte mit den Schultern und sagte:„Mir egal, jetzt raus!" Er verdrehte die Augen und ging aus meinem Zimmer und machte hinter sich die Tür zu.
Eine Sache, die Mama wahrscheinlich nie lernen wird.

Schon ein paar Minuten wurde meine Zimmertür wieder aufgerissen und Mama kam rein.
„Wir müssen reden.", sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich drehte einfach meine Musik auf volle Lautstärke und schon hörte ich ihr Gebabbel nicht mehr.
Plötzlich riss sie mir die Kopfhörer aus den Ohren und ich schrie vor Schmerz auf.
„Bist du eigentlich bescheuert?", brüllte ich und war den Tränen nah, „Weißt du eigentlich wir das weh tut?"
Meine Ohren schmerzten unheimlich doll und Mama stand mit einem schuldbewussten Gesichtsausdruck vor mir.
„Das tut mir leid.", murmelte sie.
„Das ist mir sowas von egal!", schrie ich und riss ihr mein Handy, inklusive Kopfhörer aus der Hand.
„Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Schnallst du nicht, dass ich nichts mit euch zutun haben will?", schrie ich weiter und stürmte aus dem Zimmer.

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