7. Kapitel

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Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte und nun lag ich ruhig in seinen Arm. Seine Hand strich immer noch sanft über meinen Rücken und seit langem fühlt ich mich mal wieder wohl. Das erste Mal seit langem hatte ich das Gefühl, endlich einen Freund gefunden zu haben. „Ich hasse dich.", flüsterte ich. „Ja, ja.", erwiderte er und obwohl ich in nicht ansah, konnte ich mir vorstellen wie er lächelte. Doch dieses Lächeln machte mir keine Angst, es ekelte mich nicht an und ich fühlte mich davon nicht beengt. „Kevin?", flüsterte ich. „Ja?" „Du darfst niemandem davon erzählen.", sagte ich. „Keine Angst, werde ich nicht.", antwortete er. Ich löste mich aus der Umarmung und schaute ihn dankbar an. Dann wischte ich mir über die Wangen und über die Augen. Plötzlich schwang die Tür auf. „Maya, was zur Höl- Hast du geweint?", schrie Ethan erst, doch dann wurde seine Stimme sanft und er schaute mich besorgt an. „Bin ich ein Kindergartenkind oder was?", schnauzte ich ihn an und tat so als wäre nie etwas passiert. „Los, komm mit nach Hause.", befahl er und ging nicht weiter darauf ein. Ich stand gerade auf, da sagte Kevin:„Warte!" Er ging wieder hinter die Theke und kritzelte irgendwas auf einen Zettel. Den gab er mir dann und ich sah, dass er seine Nummer darauf geschrieben hatte. Als ich wieder hoch schaute, sah ich wie Ethan ihn warnend anschaute. „Komm endlich.", sagte er plötzlich. „Warum sollte ich auf dich hören?", zickte ich ihn an. „Willst du noch länger in diesem Freizeitpark bleiben?" „Ich komme schon!"

„Maya!", schrie Mama, als sie mich sah, „Da bist du ja! Ich war krank vor Sorgen." Dann umarmte sie mich. Ich versuchte sie von mir weg zu drücken, doch es gelang mir nicht. „Iiiiiihhh, lass mich los!", schrie ich, „Hättest du nicht an den Sorgen sterben können?" Sie ließ mich endlich los und ging dann Richtung Ausgang. Ethan und Papa ging neben ihr und ich ging vor den Dreien, da ich endlich hier raus wollte. „Wo war sie denn?", fragte Papa besorgt. „In irgendsoeinem Gruselcafé.", antwortete Ethan, „Aber das heftige war, dass als ich kam, sah sie total fertig aus und hatte ganz rote Augen. Ich glaube sie hat geweint." „Das kann doch gar nicht sein!", sagte Mama geschockt und ich musste schwer schlucken, bei dem Gedanken, dass sie mich damit konfrontieren würde. Ich wollte nicht mit ihr darüber reden! Mit niemandem! Es geht niemanden etwas an!

Ich wartete darauf, dass Mama endlich die Tür aufschloss und sobald das passiert war, drängelte ich mich an den Dreien vorbei. Schnell zog ich meine Schuhe aus und verschwand wieder in mein Zimmer. Als hätte diese Tür meine Gefühle unter Kontrolle, bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen, sobald ich sie schloss. Die ersten Tränen kullerten schon meine Wangen runter, als ich mich in eine Ecke meines Zimmers setzte, meine Beine an die Brust zog und einfach darauf los weinte. Es war schrecklich, was heute passiert ist und dafür könnte ich mich selber schlagen. Ich war schwach und habe vor ihm geweint. Außerdem habe ich diese dummen Erinnerungen wieder an mich ran gelassen.

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