19. Kapitel

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„Kannst du dich nicht irgendwo hinsetzen und uns in Ruhe lassen?", fragte Ethan genervt und zog die Augenbrauen hoch.
„Ich würde euch liebend gern in Ruhe lassen, ich wäre auch gerne noch Zuhause.", zickte ich ihn an, „Hier ist nicht mal eine Bank."
Er verdreht die Augen und seufzte.
„Setz dich doch einfach ins Gras, es ist doch trocken.", erwiderte er und schaute mich mit seinen grünen Augen immer noch genervt an.
„Das ist ekelhaft, ich setz mich doch nicht ins Gras!", entgegnete ich ernst, ohne den Blickkontakt zu brechen.
„Pech gehabt.", murmelte er und schaute weg.
„Kein so großer Naturfan?", fragte einer seiner Kumpels mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
„Ach, ich liebe die Natur! Ich setzte mich immer ins Gras, liebe es am See zu sein und der Wald, der ist einfach traumhaft!", erwiderte ich mit falscher fröhlicher Stimme und viel Sarkasmus.
Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand und er schaute zu Boden.
„So macht man sich echt Freunde.", rief Calum, der nun wie die anderen Jungs einige Meter von uns weg war, sarkastisch und schaute mich mit einem finsteren Blick an, was ich sogar bis hier hinten sehen konnte.
„Brauchst du irgendwas?", fragte der Junge vor mir schüchtern.
„Kai, lass meine Schwester in Ruhe!", rief plötzlich Ethan der alles andere als amüsiert aussah.
„Geht schon.", antwortete ich und der Junge, der anscheinend Kai heißt, nickte, warf mir noch ein Lächeln zu und lief dann zu seinen Freunden.
Ich seufzte und schaute mich um, auf der Suche nach irgendwas, wo ich mich drauf setzen kann, um nicht im Gras sitzen zu müssen.
Fast am anderen Ende der Wiese entdeckte ich einen relativ großen Stein, ich seufzte und machte mich auf den Weg.
„Maya!", hörte ich jemanden rufen, als mich plötzlich etwas am Kopf traf.
Sofort fiel ich zu Boden und der Schmerz machte sich in meinem ganzen Körper breit.
Ich kniff die Augen zusammen und fasste mich an den Kopf, der am meisten weh tat, da ich wahrscheinlich den Ball gegen den Kopf bekommen hat.
Dann hörte ich viele verschiedene Personen fragen wie es mir geht und ich spürte Hände an meiner Schulter.
„Geht doch mal weg von ihr!", hörte ich Ethan rufen.
Die Hände an meiner Schulter entfernten sich und auch die Stimmen waren nicht mehr zu hören.
„Maya, mach die Augen auf.", sagte Ethan dann einfühlsam zu mir, doch ich schüttelte nur ganz leicht mit dem Kopf.
Dann fasste er mir an die Hüfte und an die Schulter und sorgte dafür, dass ich mich hinsetzte.
Sofort wurde mir schlecht und ich kniff die Augen noch mehr zu.
„Maya mach die Augen auf.", flüsterte Ethan nochmal und strich mir sanft über die Schulter.
Ganz vorsichtig öffnete ich meine Augen und atmete tief durch.
Meine Sicht war verschwommen und sobald sich irgendwas bewegte, drehte sich für einige Sekunden alles.
„Wie viele Finger zeige ich hoch?", fragte Ethan und die Besorgnis war eindeutig in seiner Stimme zu hören.
Ich konzentrierte mich, um überhaupt irgendwas zu erkennen und davon tat mein Kopf noch mehr weh.
„Vier?", sagte ich, doch es klang eher wie eine Frage, da es das einzige war, was ich erkennen konnte.
„Scheiße Maya! Ich hab einen Finger gezeigt.", sagte Ethan und ich merkte, wie sein Atem immer unregelmäßiger wurde.
Ich kniff meine Augen wieder zu, da mir noch schwindeliger wurde als vorher und auch mein Atmen wurde unregelmäßiger.
„Ruft einen Krankenwagen.", sagte er zu den Jungs und drückte mich an seine Brust.
Ich drückte leicht gegen ihn, um ihm zu zeigen, dass ich das nicht wollte.
„Immer noch die Selbe.", nuschelte er und ließ mich los, doch meinen einen Arm hielt er immer noch fest, um mir Halt zu geben.

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