Kapitel 03 - Devote ✓

420 12 0
                                    

   Montag.
   Als ich von meinem Platz aus dem Fenster des Zimmers der Sekretärin sah, war es noch hell. Doch die düsteren Wolken ließen darauf schließen dass es noch regnen würde. Ebenfalls wurde mir klar, das es dunkel werden würde, wenn ich nach Hause laufen würde.
   Ich hatte kein Auto. Weshalb ich wohl laufen würde. Oder andere Fahrmöglichkeiten suchen musste. Doch dieses Gebäude war nur zehn Minuten von meiner WG mit meiner besten Freundin die NICHT meine Freundin war, entfernt. Wir waren schon seit Kinderjahren befreundet. Es nervte das jeder, wenn er oder sie herausfand das ich auf Frauen stand, davon ausging dass ich mit ihr zusammen war.
Ich strich mir eine lästige Haarsträhne aus dem Gesicht und atmete auf, als ich endlich fertig wurde. Mit einem Blick auf die Uhr, sah ich das es schon auf die sechs Uhr ging und bald dunkel werden würde.
Ich würde also definitiv im dunkeln nach Hause laufen. Es war zwar nicht super, doch da war wohl nichts zu machen.
Als alles an seinen Platz stand, erhob ich mich von meinem Stuhl.
Bevor ich ging, trat ich vor die Tür meiner ... Chefin und klopfte zögerlich, hoffte ich müsse nicht eintreten. Doch natürlich ... »Kommen Sie doch herein.«
Weil mir nichts anderes übrig blieb, als ins Zimmer meiner neuen Chefin zu gehen, tat ich es ohne zu zögern. Vielleicht ein wenig zu schnell, doch diesen Aspekt, ignorierte ich mal so gekonnt. Meine Lieblingsstiefel verursachten fast kein Geräusch auf dem Boden. Sie waren für spät Herbst gedacht und ich freute mich immer, wenn ich sie endlich mal wieder anziehen konnte.
Als ich drinnen war und vor ihr stand, sagte sie nichts. Ihre Hand umschloss einen Stift, der schnell über das Blatt Papier glitt. Der Blick war konzentriert auf das Papier gerichteter. Dabei rutschte das Kleid etwas herunter und der Absatz ihrer Brüste war zu sehen. Erst als sie fertig geschrieben hatte, schaute sie auf, eine Augenbraue erhoben, als gäbe es keinen Grund, zu kommen. Ein Lächeln auf den Lippen, was allerdings viel eher das eines Raubtieres glich, welches sich darauf freute, sich auf ein unschuldiges Opfer zu stürzen. Mich.
»Was ... was ist?« Fragte ich nach einer Weile der Stille zögerlich, die Finger ineinander verschrenkt.
Ganz langsam hob sie den Blick, legte den Füller weg, genau wie das Papier. Dann sah sie mir direkt in die Augen. »Kätzchen ... bereite dich für eine ...« Sie betrachtete eingehend meine Aufmachung aus Bluse und Jeans. »... Festivität vor.«
Ich blinzelte verdattert. »Jetzt noch?«
Ihre Augen blitzen und ein Mundwinkel hob sich amüsiert. »Wann denn sonst, Kätzchen? Das hier ist die beste Zeit dafür.«
Meine Finger spielten nervös mit dem Saum meiner Bluse, während meine Gedanken durcheinander wirbelten. Was sollte ich darauf sagen? Hatte ich überhaupt eine Wahl, abzulehnen? Mein Blick glitt aus dem Fenster. Dämmerung machte sich draußen breit. Ich zögerte, dann sprach ich es einfach aus. Worte, die mir unglaublich schwer vielen auszusprechen. »Nur, wenn Sie mich danach nach Hause fahren.«
»Natürlich.« Spott troff aus ihrer rauen, dunklen Stimme. Der Fingernagel ihres Zeigefingers fuhr langsam von ihrem Kinn hinab und zu ihrem Hals. Bei ihren Brüsten angekommen, hielt ihr Nagel inne. Intensiv betrachtete sie ihre Brüste, dann blickte sie mit einem amüsierten Blick zu mir. »Das wird ein Spaß, Kätzchen. Kommen Sie mit, ich leihe Ihnen ...« Ihr Blick verharrte spöttisch auf meiner Kleidung, Jeans und Bluse und den einfachen Schuhen. »... etwas Angemessenes.«
Meine Wangen färbten sich rot. »Was ... auf welche ... Festivität gehen wir denn?«
»Jedenfalls auf keine, in der man in diesem ... Aufzug kommen kann. Außerdem können wir uns für dieses Event duzen, Kätzchen.« Wage deutete sie auf meine Kleidung und ging dann ohne sich umzudrehen in eine Nebenkammer. Zögerlich folgte ich ihr, war unsicher, ob ich sollte. Die Kammer war mit Kleidung vollgestopft. Kleider in allen Größen und Formen waren darin verteilt. Stilvolle oder pompös.
Staunend sah ich mich um. Allerdings war ich nicht darauf vorbereitet gewesen, dass sich meine Chefin vor meinen Augen ausziehen würde. Sie öffnete das Kleid geschickt und ließ es ohne zu zögern zu Boden gleiten. Ich schluckte hart. Sie war vollkommen nackt und es war mehr als schwer, den Blick nicht zu senken.
Außer ihren High Heels trug sie nichts weiter, das Kleid lag unbeachtet in einer Ecke. Ihre Schuhe klackten auf den Boden, als sie auf mich zukam. Mein Blick klammerte sich verbissen an ihrem Gesicht fest, riskierte keinen Blick, auch wenn es meine gesamte Willenskraft aufbrachte. Ich wollte so gerne ... so gerne ihren wunderschönen Körper betrachten, ihn berühren und von ihr berührt werden. Doch das ging nicht. Eisern war mein Blick also auf ihr Gesicht gerichtet. Doch dieses kam mir immer näher und damit wurde die Versuchung mit jedem Augenblick größer.
Ich leckte mir über die trockenen Lippen und realisierte erst, dass sie direkt vor mir stand, als der scharfe Nagel ihres Mittelfingers an meinem Hals kratzte. Langsam und genüsslich. Ihre Zunge leckte ebenso verführerisch über ihre vollen Lippen.
Ich zitterte leicht, ließ den Blick aber in ihrem Gesicht. Verbissen. Auch wenn mir klar war, dass ich nicht mehr lange den Blick nur auf ihr Gesicht gerichtet lassen könnte. Bald wäre all meine Willenskraft nichts. Und ich wollte lieber nicht wissen, was dann passieren würde.
Sie beugte sich vor. Anders als erwartet beugte sie sich allerdings an mir vorbei, dabei streiften ihre Lippen meine Wange. Eine hauchzarte Berührung, die meine Wangen nur noch heißer fühlen ließen. Ihre Finger griffen an mir vorbei nach einem hauchzarten etwas, dessen nutzen ich nicht erkannte. Ganz kurz nur bedachten meine Augen ihre nackten Brüste. Einen Ausschnitt gab es schließlich nicht mehr. Die Nippel waren hart und streckten sich von ihren Brüsten, die schön voll und groß waren ...
Sie zog sich etwas zurück, mit dem ... Etwas was wohl ein Kleid darstellen sollte. Sie hielt es prüfend an meinen Körper, trat dann einen Moment zurück, strich mit dem Finger über ihre Unterlippe und lächelte dann zufrieden. »Perfekt. Ja, wahrhaft perfekt.« Ein träges Lächeln ließ ihre Mundwinkel ein wenig sich heben.
»S-sicher?« Murmelte ich kaum hörbar und wollte mich wie so oft in Luft auflösen. Warum hatte ich noch gleich zugestimmt?
Als ich das Kleid betrachtete, wurde mir klar, dass es als solches wirklich nicht bezeichnet werden sollte. Es war schwarz (nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe) und man hatte bei Brüsten und untenrum mehr als gespart. Das sollte ich doch nicht ernsthaft tragen, oder? Das konnte sie mir doch nicht ernsthaft zumuten! Ich war nie jemand gewesen, der in diesem Bereich hatte auffallen wollen. Na ja, eigentlich wollte ich gar nicht auffallen. Doch dieses Kleid schrie förmlich ›hier!‹.
»Zieh das an, Kätzchen!« Befahl sie mir, ohne dass auch nur ein Hauch Verständnis in ihren Augen lag. Sie schien zu wissen, was ich dachte, allerdings schien es sie wenig zu interessieren.
Unschlüssig sah ich das Kleid in ihren Händen an. Dabei fiel mein Blick unweigerlich erneut auf ihre Brüste. So schön ... Ungeniert reichte sie mir das Kleid und lief dann mit lautem klackern zu einem anderen Kleiderständer. Dabei hatte ich wunderbaren Ausblick auf ihre Rückseite, die genauso perfekt war wie ...
Ich dachte den Gedanken nicht weiter und wandte mich stattdessen weg, um mich um das Kleid zu kümmern. Klang das schmutzig oder reimte sich da nur mein Kopf etwas zusammen? Nach einem kurzen Blick nach hinten überprüfte ich, dass sie nicht hinsah. Tat sie nicht. Stattdessen sah sie sich seelenruhig ihre Kleider an und schien eindeutig länger zu brauchen, um sich für eines zu entscheiden, als bei meinem.
Zögerlich öffnete ich die Knöpfe meiner Bluse. Dabei zitterten meine Hände wie verrückt und ich redete mir ein, dass es nichts zu bedeuten hatte. Absolut nichts. Dann zog ich die Bluse über meinen Kopf, faltete sie, wie ich es gewohnt war, bevor ich sie fein säuberlich auf einen freien Platz legte.
Meine Finger umfingen schon das Kleid, um es über meinen BH und den Rest zu ziehen. Ich wollte die Hose erst danach ausziehen. Doch dazu kam es nicht, weil eine Hand sich auf meine Schulter legte. Sogleich durchfuhren mich Lawinen aus schauern. Mein Herz klopfte schneller und meine Handflächen wurden schon leicht feucht. Ich wollte wegtreten, doch ihre Hand hinderte mich daran. Sie strich mir vorsichtig meine Haare nach vorne, küsste meinen Nacken und strich langsam die Träger meines BHs hinab. Dann klackte der Verschluss auf, der BH viel überlaut zu Boden und ließ mich BH-Frei zurück. Mein Atem ging viel zu schnell, während ihre Lippen über meine Haut fuhren und mich beinahe dazu veranlasste, zu stöhnen.
Während sie meine Haut zum Glühen brachte, raunte sie. »Das brauchst du nicht.« Doch mein Kopf hatte sowieso schon den Dienst eingestellt und bekam gar nicht richtig mit, wie ihre Hände sich von hinten um meine Brüste schlangen. Meine harten Nippel pressten sich ihr förmlich entgegen. Dann, ließ sie sie los und nahm stattdessen das Kleid, verließ mit ihren Lippen meinen Nacken und zog es mir über.
»Brauchst du Hilfe bei deiner Hose?« Ihre Zähne fuhren über meinen Hals.
Ich schüttelte schnell den Kopf. »Nein.« Flüsterte ich mit schwacher Stimme.
»Schade, na dann ... lass' ich dich mal alleine.« Irgendwie kam das etwas zu spät, wenn ich an ihre Hände auf meinen Brüsten dachte. Meine Wangen färbten sich rot, doch das sah sie nicht, weil sie bereits den Raum verließ, mit einem Kleid in der einen Hand. Die Tür schloss sich hinter ihr.
Mein Atem entwich lautstark. Ich schluckte nervös, leckte wieder über meine Unterlippe, bevor ich die Hose auszog und ...
Wie von selbst fuhren meine Hände unter den Saum des Kleides das meine Chefin mir geliehen hatte. Bei meinem Slip hielt ich inne, legte die Hände zögerlich darauf und ... zog ihn dann kurzerhand aus. Dabei fühlte ich mich, als hätte ich eine Bank überfallen. Verboten gut, zugleich aber auch nervös.
Schnell hob ich den Slip vom Boden auf und versteckte ihn in meiner Tasche. Meine Hose blieb in ihrer Kleiderkammer.
Dann drehte ich mich um und war überrascht, nicht meine Chefin zu sehen. Es hätte zu ihr gepasst. Meine Chefin war nicht nur verboten gutaussehend, sondern auch eine, die nichts auf Privatsphäre oder Anstand gab. Jedenfalls nicht, wenn wir alleine waren.
Noch immer dachte ich an ihren, runden, perfekten Arsch, die vollen Brüste und ... den Bereich, den ich eigentlich nie hätte sehen sollen. Und nichts davon sah enttäuschend aus. Im Gegenteil. Eher wie eine Sünde, die es sich lohnen würde, zu begehen.
Ich öffnete die Tür und trat mit ihrem schwarzen, viel zu stark ausgeschnittenen Kleid, in allen Hinsichten, aus der Tür. Sie saß auf ihrem Bürostuhl und beobachtete mich mit Argusaugen, als ich aus der Tür ging. Dann, lächelte sie. Und das alles andere als vertrauenserweckend. Eine ihrer wunderschön geschwungenen Augenbrauen hob sich anerkennend. »Ich wusste, dir würde das Kleid vortrefflich stehen.« Sie ließ den Blick rauf und runter gleiten, bis sie wieder bei meinem Gesicht angekommen war. »Perfekt. Gehen wir!«
Am liebsten hätte ich meine Hände gleichzeitig vor den Brustausschnitt gelegt und gleichzeitig meine Hände irgendwie dazu gebracht, eine Verlängerung meines Kleides abzugeben. Beides verkniff ich mir. Außerdem wäre letzteres sowieso unmöglich zu bewerkstelligen.
Wieder forderte sie mich dazu auf, vorzulaufen. Ladys First konnte es jedenfalls nicht sein. Aber ganz sicher hatte es damit zu tun, wie sich ihr Blick in meinen Körper brannte. Ich ignorierte es. Mehr schlecht als recht. Doch mein Blick wandte sich zumindest nicht nach hinten. Das hätte es nur peinlicher gemacht.

𝗦𝗪𝗘𝗘𝗧𝗜𝗘 - kleines, devotes Kätzchen (1) (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt