Donnerstag
Eine Oper. Wirklich geschmackvoll. Es war spät Abends, als ich alleine aus der Limousine stieg und auf das herrschaftliche Gebäude zu trat. Beim Empfang hielt ich die Eintrittskarte, die Jeanne an den Zettel geklebt habe, vor. Die Frau nickte und ich ging schweigend an ihr vorbei in die Oper.Es war stickig hier drin, außerdem langweilte ich mich gerade zu Tode. Es war genau die Uhrzeit, in der ich Jeanne am Dienstag gesehen hatte. Ungefähr. Dass wir uns um diese Zeit treffen würde war mir schon klar gewesen, bevor ich die Eintrittskarten um genau diese Zeit zu Gesicht bekommen hatte. Nur jetzt, war Madame nicht da. Wut kribbelte in jeder einzelnen Pore, umso länger die Oper anhielt und die Leute um mich herum immer wieder begeistert klatschten. Wie konnte man davon begeistert sein? Vielleicht hätte Daddy mir die Oper näher bringen sollen. Doch das ging nun nicht mehr, worüber ich auch nicht traurig war.
Wenn Jeanne nicht auftauen würde, dann ...
»Dürfte ich mich zu Ihnen setzten?« Erklang da Jeannes Glockenklare Stimme.
Ich unterdrückte den Drang, die Hände zu Fäusten zu ballen und sah langsam auf. Sie stand vor mir und lächelte lieblich. Ich presste die Zähne aufeinander, zwang mir dann ein Lächeln auf die Lippen und knurrte. »Natürlich. Setzten Sie sich!«
Mit einem falschen grinsen setzte Jeanne sich neben mich und überschlug die Beine. »Das ist nicht gesund, junge Dame, wissen Sie das?« Klang da eine Stimme neben Jeanne. Eine ältere Frau, die Jeannes übereinandergeschlagene Beine kritisch betrachtete, als würde Jeanne deshalb jeden Moment ohnmächtig werden. Was wirklich amüsant wäre und mich rein gar nichts ausmachen würde. War ich deshalb herzlos? Das interessierte mich genauso wenig.
Jeanne schien der Kommentar zu nerven, trotzdem sagte sie freundlich. »Tatsächlich wurde mir das wegen eines bestimmten Problems von meiner Therapeutin empfohlen.«
Die Frau wandte schnell den Blick ab und sagte nichts mehr. Jeanne wandte sich mir zu und schüttelte tadelnd den Kopf. »Die Leute lassen sich so leicht vertreiben. Explizit muss man nicht eingehen, weil es einem unangenehm ist. Und ... danach wollen sie meistens sowieso nicht mehr wissen.«
Das interessierte mich eigentlich kein bisschen. »Und? Willst du auf den Punkt kommen oder mir weiter Tipps geben, wie man sich Leute vom Hals halten kann? Denn, falls du es nicht weißt, ich habe genug Tricks.«
Jeannes Lippen verzogen sich langsam zu einem grinsen, als sie eine Augenbraue hob. »Auch wirklich? Interessant. Aber nein, du hast recht. Das ist nicht, was ich mit dir besprechen will. Viel eher biete ich dir einen Deal an.«
»Ach, und dafür musstest du meine Sekretärin betrunken an einem einsamen Ort zurücklassen und sie als Botin von Informationen benutzen?« Mein Blick war fest auf das Spektakel vor mir gerichtet, ich würdigte sie keines Blickes.
Sie lachte leise. Amüsiert. »Höre ich da Frustration? Wut? Eifersucht? Besitzansprüche?«
»Was du meinst zu hören, ist nicht von Bedeutung. Komm auf den Punkt.«
Sie spitze die Lippen, ein Mundwinkel zuckte weiterhin amüsiert. »Patzig? Aber gut. Wie du willst. Kommen wir zum Geschäft. Wie gerade schon erwähnt, biete ich dir einen Deal an.«
Ich winkte ungeduldig mit der Hand. »Und? Ich habe auch noch Besseres zu tun, als mich mit dir hier herumzuärgern.«
Jetzt grinste sie selbstgefällig. »Ach Scarlett ... Ich könnte dir viel geben. Anbieten. Doch es gibt wohl eine Sache, die für dich am wichtigsten ist. Informationen und ... Hilfe.«
Jetzt lachte ich leise. »Hilfe? Ernsthaft? Ich brauche keine Hilfe.«
Sie sah mir kalt in die Augen, ich erwiderte den Blick, ohne zu blinzeln. »Ach, brauchst du nicht? Du weißt es vielleicht noch nicht, doch ich hatte schon mit deinem Vater zu tun gehabt. Und du hast mehr Feinde, als du denkst. Sie sind überall. Du wusstest nur nichts davon, weil er sich darum gekümmert hat. Tomathy, Mattias und Erkan sind das eine. Doch es gibt noch mehr Feinde. Feinde, von denen du nichts wusstest und nichts weißt, die du nicht kennst oder doch. Allerdings bin ich die einzige Person, die bereit ist, dir zu helfen und die dir sagen kann, wer auf deiner Seite steht und wer nicht.«
Ich lehnte mich gelangweilt in meinem Sitz zurück. »Warum sollte ich dir glauben? Du vergisst, ich bin kein gutgläubiges, naives, kleines Mädchen.«
»Sicher, das bist du nicht. Doch ... ohne mich sieht es sehr schlecht aus. Außerdem könnte ich herausfinden, wer deinen Vater getötet hat, das willst du doch wissen.« Sie hob eine Augenbraue.
Ich schwieg, während ich den Singenden auf der Bühne zusah und über ihre Worte nachdachte. »Was willst du dafür?« Fragte ich schließlich.
Ihre Lippen verzogen sich langsam zu einem zufriedenen grinsen. »Endlich kommen wir zum interessanten Teil.« Sie schnalze mit der Zunge, lehnt den Kopf zurück und raunte mit rauchiger Stimme. »Ich greife dir unter die Arme, beschaffe dir Informationen, wer deinen Vater getötet hat und dafür ...« Sie blies Luft aus dem Mund und strich sich eine Locke aus dem Gesicht, grinste hinterhältig. »... Beschaffst du mir Kunden. Der letzte war darin so schlecht, dass ich ihn töten musste. Doch ich habe das Gefühl, dass du gute Kontakte hast. Die wiederum Feinde haben, die ich zerstören kann.« Sie leckte sich genüsslich über die Unterlippe und seufzte nicht jugendfrei.
»Jetzt sag endlich, wo der Haken ist.« Meinte ich genervt.
Ihre Wimpern flatterten, was einen unschuldigen Eindruck machen sollte. Doch ich wusste besser, dass sie alles andere als unschuldig war. »Es gibt keinen Haken, Scarlett. Ich mochte deinen Vater und ich bin mir sicher, ich werde auch dich mögen.«
»Und was sollte das dann auf meiner Party?«
»Ich mag Sex. Wenn man das mit dem Job verbinden kann, gut. Du musst nun mal damit leben, dass ich niemandem verpflichtet bin. Ich tue nichts aus Nächstenliebe, das gebe ich zu. Alles, was ich tue, hat einen Grund.«
»Du hättest also kein Problem damit, mir etwas zu verschweigen?«
Sie zuckte lediglich mit den Schultern. »Ich verkaufe mich nicht.« Sie erhob sich entschlossen und sah auf mich herunter. »Ich warte auf deine Antwort. Zu lange solltest du allerdings mit deiner Antwort nicht warten.« Mit diesen Worten stiefelte sie davon, schwang den Hintern und bewegte sich mit raubtierhafter Eleganz. Ganz klar, Jeanne war eine gefährliche Verbündete. Doch eine noch entsetzlichere Gegnerin. Im Grunde hatte ich keine Wahl. Würde ich nicht zustimmen, würde sie mir ohne mit der Wimper zu zucken in den Rücken fallen. Wenn ich zustimmte, konnte sie das zwar auch, allerdings schätze ich doch, das sie das nicht tun würde. Wenn es stimmte, wenn Vater mehr Feinde gehabt hatte als angenommen, brauchte ich so viele Verbündete wie möglich. Dann konnte ich nicht wählerisch sein. Ich folgte ihr also aus der Oper. Die Empfangsdame sah mich nicht gerade erfreut an, weil sie offenbar Opern sehr respektierte und es nicht gerne sah, wenn Leute zu früh gingen. Doch das war mir gerade vollkommen egal.
Jeanne war schon an ihrem Wagen, als ich sie am Arm festhielt. Sie drehte sich mit einer einzigen, eleganten Bewegung zu mir um und kniff die Augen zusammen.
»Ja, ich gehe in den Deal ein. Allerdings ... keinen Angriff gegen meine Leute, verstanden?«
Langsam verzogen sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln. »Natürlich. Es freut mich. Dann haben wir einen Deal. Es hat mich gefreut, Scarlett Vanbridge. Wir sehen uns ...« Mit diesen Worten verschwand sie mit Sonnenbrille vor den Augen in ihrem Wagen und brauste davon. Selbst. Sie fuhr selbst. Das kam nicht oft vor. Denn es schickte sich nicht. Ich konnte es, doch mir war es zu blöd, wenn ich doch auch gefahren werden konnte.
Jetzt war der Feind nicht mehr mein Vater, sondern mehrere Personen, die ich nicht kannte. In diesem Moment wünschte ich mir, Vater wäre noch am Leben. Ich hatte ihn gehasst. Doch töten wollte ich ihn noch nie. Jetzt war er tot. Doch seinem Mörder würde schlimmeres geschehen. Denn mir war klar, dass es kein Anschlag alleine gegen meinen Vater, sondern gegen seine Familie, meine Familie war. Und gegen die Firma. Und du einen Angriff würde nicht auf mir sitzen lassen. Ich würde zurückschlagen. Härter, erbarmungsloser und brutaler.
Ich ließ mich von meinem Fahrer direkt zu Jackson fahren. Mal sehen, was er für wichtige Daten auf dem Handy meiner Sekretärin gefunden hatte. Ich war jedenfalls gespannt. Und genervt. Ich wollte neue Informationen. Egal welche, einfach irgendwelche. Und wenn es noch so unwichtige waren.
Als ich allerdings bei ihm ankam und an seiner Tür klopfte, kam ein nicht gerade begeisterter Jackson zum Vorschein. Er fuhr sich durch die Haare und sah verärgert aus. Warum, wusste ich nicht. Ich runzelte die Stirn. »Was ist?«
»Die Daten ... sind weg. Ich weiß nicht, wie die Person das geschafft hat. Doch in dem einen Moment gucke ich noch in mein Handy und im nächsten ... nun. Sie waren einfach verschwunden. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Die einzige Möglichkeit ...«
»... dass sich jemand auf dein Gerät gehackt und die Daten in weniger als ein paar Minuten gelöscht hat?«
Er nickte nicht gerade erfreut. Das bedeutete ... dass die ganze Sache interessanter wurde als gedacht. Mein Kätzchen war neben mir gewesen und hatte nichts mit ihrem Handy zu tun gehabt, was hieß das jemand anderes sich darum gekümmert haben musste. »Wer?« Fragte ich mehr zu mir selbst. Jackson zuckte mit den Schultern.
Mein Kätzchen musste folglich ... nein, das war gar nicht möglich! Sie musste ihrem Komplizen gesagt haben, dass ihre Daten ... doch sie hatte weder gewusst, dass ihre Daten kopiert worden waren, geschweige denn wohin. Meine unauffällige Sekretärin konnte folglich zur Gefahr werden. Ich hatte noch nicht darüber nachgedacht, doch sie konnte auch zu den Feinden gehören, von denen Jeanne gesprochen hatte. Ansonsten war mir das ganze schleierhaft. Sie versteckte etwas. Und sie sorgte beinahe zu extrem dafür, dass niemand erfuhr, was sie versteckte.
»Die Daten sind nicht mehr da. Sie müssen so oft auf verschiedene Weisen gelöscht worden sein, dass sie nicht wiederzubekommen sind. Ich glaube sogar das sie gelöscht wurden, auf Wege, die ich nicht mal kenne. Deine Sekretärin hat vielleicht nicht nur etwas zu verbergen. Sie ist vielleicht auch eine Gefahr.« Jackson sah mir eindringlich in die Augen.
Ich dachte nach und nickte dann langsam. »Da könntest du recht haben. Nach dem Wochenende wissen wir mehr.«
Jackson sah mich besorgt an. »Sei vorsichtig.«
Ich lachte leise. »Du bist doch auch dabei.«
Jetzt sah er plötzlich weg. Ich sah ihn beunruhigt an. »Was?«
»Na ja ... mir ist da leider etwas dazwischen gekommen.« Murmelte er und sah mich entschuldigend an.
Ungläubig sah ich meinen besten Freund oder auch Freund der Familie an. »Ich soll da also ohne dich hin?«
Bei seiner Antwort konnte er mir nicht in die Augen sehen. »Valentine ist doch dabei.«
Ich schnaubte und rollte mit den Augen. »Ja, mein nerviger Bruder, meine unpersönliche Schwester, dessen Freund und von dem der Bruder. Und meine Sekretärin, die möglicherweise eine Gefahr darstellt.«
Jackson sah mich ernst an. »Josephine muss nicht mit. Du kannst ihr absagen.«
Ich winkte ab. »Nein. Da verpasse ich die Möglichkeit, mehr zu erfahren. Ich muss da durch. Auch ohne dich. Na ja ... ich muss dann wohl los. Leider. Aber wir sehen uns. Und falls du doch irgendwas erfährst, ruf mich einfach an, okay?«
Jackson nickte. »Mach’ ich, auf Wiedersehen, Scarlett. Und sei vorsichtig.«
Ich lächelte verkrampft und ging aus seinem Haus.
Draußen angekommen umfing mich die Nacht. Es war dunkel geworden und kühle Luft umspielte meinen Körper. Wie war ich nur in so eine Scheiße gelandet? Am liebsten hätte ich auf etwas eingeschlagen, atmete stattdessen jedoch nur tief durch, um mich zu beruhigen. Und fasste im selben Augenblick einen Entschluss. Ich war Scarlett Vanbridge und ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Genau jetzt würde ich zu Josephine fahren. Und wenn es sein musste, die Wahrheit mit Gewalt aus ihr heraus bringen. Ich war verdammt, nicht einfach irgendeine Tochter eines reichen Firmenchefs. Ich war eine eiskalte Bitch, die sich nicht einwickeln ließ und die nicht zimperlich war.
Jordan, dem Fahrer, sagte ich, dass er Feierabend machen konnte und lief stattdessen durch die Nacht. Ich brauchte, etwas frische Luft und würde in dieser Stille zu Josephine laufen. Es würde etwas brauchen, doch gerade das brauchte ich jetzt. Es schien, als würde plötzlich alles auf mich niederkrachen. Mir wurde erst jetzt klar, dass Vater uns nur geschützt hatte. Ich hatte überhaupt keine Ahnung gehabt. Hatte einfach nur an der Spitze hatte stehen wollen. Weil ich gedacht hatte, ich könnte es besser. Doch vielleicht war ich gar nicht besser. Und vielleicht würde ich auch unter allem zusammenbrechen. Jedenfalls fühlte es sich an, als würde eine zu große Last auf meine Schultern drücken, die davor viel kleiner ausgesehen hatte.
Ich war mir jedoch sicher, dass das zwischen Josephine und mir geklärt werden musste. Ich musste für den kommenden Krieg oder mehreren Kriegen feststellen, auf welcher Seite sie kämpfte und wissen ob sie für mich oder gegen mich kämpfen würde. Ich würde sie einfach fragen. Alles, was ich wollte. Und wenn ich keine Antwort erhalten würde, würde ich wohl dafür kämpfen müssen.
Genug Höflichkeiten. Jetzt, war bitterer Ernst angesagt. Nichts mehr mit Vorsicht. Denn im Krieg war das nicht mehr wichtig.Bevor ich jedoch bei Josephine ankam, rief ich bei Valentine an. »Wer ist da?« Überfiel mein Bruder mich direkt. Barsch, was mich darauf schließen ließ, dass er gerade ... beschäftigt gewesen war. Im Hintergrund war leises stöhnen zu hören, was mir versicherte, dass er gerade nicht nur mit einer Person, sondern mit mehreren im Bett war, was jedoch nicht ungewöhnlich für Valentine war. So war er nun mal. Eine Person reichte ihm nicht. Er nahm sich einfach zwei. Manchmal sogar mehr. Doch zu dritt (mit ihm) gefiel es ihm am besten.
»Deine Schwester, Langweiler. Kannst du deine Aufmerksamkeit auf mich richten und in einen anderen Raum gehen?«
Valentin löste das Problem, indem er zu den anderen im Raum sagte. »Mackenzie, Drew, beide leise, kapiert?« Ich war nicht überrascht, dass es daraufhin mucksmäuschenstill war. Valentin hatte seine Gespielinnen bekanntlich ohne Wenn und Aber unter Kontrolle.
»Also, was ist jetzt Schwesterchen? Komm auf den Punkt. Es gibt schöneres, als sich am Abend mit der Schwester zu unterhalten.«
Genervt über meinen Bruder verdrehte ich die Augen, auch wenn er es nicht sah. »Vielen Dank für deine Geschwisterliebe. Ich bin gerührt. Aber gut. Wenn du so beschäftigt bist, will ich dich natürlich nicht zu lange stören.« Spott troff aus jedem einzelnen Wort. »Na jedenfalls möchte ich, dass du in die Hütten Abhörgeräte tust.«
»Scarlett?!« Fragte Valentine beunruhigt. »Warum?«
»Falsche Frage Bruderherz. Richtige Frage: Wer? Die Antwort heißt Josephine.«
»Deine Sekretärin.«
»Nope, meine Türöffnerin. Klar, Valentin, natürlich meine Sekretärin!« Meine Ungeduld war mit Händen zu greifen und selbst er schien sie zu spüren. Ob das jedoch mit Geschwister-feeling oder so zu tun hatte ... bezweifelte ich.
»Noch etwas?« Er hatte sich wieder gefasst. Super.
»Allerdings. Da gibt es wirklich etwas.«
Ungeduld war aus seiner Stimme herauszuhören. »Und was, Scarlett? Soll ich dich jetzt um Informationen anbetteln.«
Ich grinste während ich ihm amüsiert antwortete. »Gerne.« Er schnaubte genervt, sodass ich mich dazu hinabließ ihm zu sagen, was ich sagen wollte. »Ich habe einen Deal mit Jeanne.«
»Mit der Jeanne?!« Hatte ich schon erwähnt, dass Jeanne ihn mal verführen wollte? Und dass das voll in die Hose ging? Nein, dann erwähne ich es jetzt. Die zwei wären fast ein Paar geworden. Auch wenn mir damals nur davon erzählt worden war. Weshalb ich Jeanne da nicht persönlich gekannt hatte. Jetzt leider schon.
»Sie hat Informationen.« Tat ich meine Entscheidung ab.
»Na und?! Es ist Jeanne, Scarlett. Jeanne!« Er sollte sich wirklich mal wieder einkriegen. So schlimm war sie nun auch wieder nicht.
»Ich weiß, Valentine. Sie ist es. Na und? Du bist keine siebzehn mehr, verdammt! Komm darüber hinweg oder hast du darüber nachgedacht, dass du deine Mädels vielleicht auch für ihr Leben lang zerstörst?«
Jetzt klang er ungläubig. »Das meinst du ja wohl nicht ernsthaft, oder? Das sind Erwachsene, die wissen, was sie tun!«
»Ihr wart beide noch Teenager. Das macht es doch besser.« Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
»Nein, macht es nicht! Sie war viel reifer für ihr Alter.«
»Lass mich bitte mit der Geschichte in Ruhe. Toll, sie wollte etwas, was du nicht wolltest. Schön. Können wir es dabei belassen?«
Valentine seufzte genervt. »Ich weiß nicht, warum ich überhaupt noch hingehe, wenn du anrufst. Also, Tschüss, Schwesterchen. Ich brauche eindeutig eine Scarlett-Pause.«
»Danke auch. Aber du hast recht. Ich brauche wohl auch eine Valentine-Pause.«
»Dann sind wir uns ja einig.« Dann tutete es, womit er das Gespräch beendet hatte. Einen Moment blieb ich verdattert stehen, weil ich es normalerweise war, die das Gespräch beendete. Er musste wirklich sauer sein, dass ich das Thema angeschnitten hatte. Ich wusste ja selbst nicht, warum ich es getan hatte. Egal. Jetzt ging es erstmal zu Josephine.
Und mit einem ›Nein‹ würde ich mich nicht abspeisen lassen. Ich wollte antworten. Und was ich wollte, bekam ich auch. Dafür hatte ich schon immer gesorgt.
Ein Mundwinkel hob sich. 'Mach dich auf etwas gefasst, Kätzchen. Du kommst da nicht mehr raus. Jetzt hab ich dich auf dem Schirm und ich lass’ dich nicht ohne Erklärungen gehen.'_________________________________________
2828 Wörter
-------
Geheimer Tipp nur hier:
Jeanne March Rough ist Protagonistin von Band 2 der Sweetie-Reihe!!! Auch wenn ich schon sagen kann dass die andere Protagonistin des zweiten Bandes nicht in Band 1 vorkommen wird.
Sweetie - Kleine, devote Sklavin - Band 2
**Eine mehr als strenge Lehrerin und ihre Schülerin, die alles für die viel zu gut aussehende Lehrerin tun würde. Auch wenn sie ihr Untergang ist.**
-------
Was wohl noch alles geschehen wird?
Ehrlich gesagt ... so genau weiß ich das selbst noch nicht, aber es wird sich noch zeigen. Eine Ahnung wo die Geschichte hinführt habe ich jedenfalls schon, es wird nicht irgendwie merkwürdig.
DU LIEST GERADE
𝗦𝗪𝗘𝗘𝗧𝗜𝗘 - kleines, devotes Kätzchen (1) (girlxgirl)
Randomgxg: Band 1 der »Sweetie-Reihe« **Eine geheimnisvolle Frau mit einer düsteren Vergangenheit | Eine Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmann** Domina. Mein Vater war noch nie damit zufrieden wer ich war. Er wollte eine Tochter die tat was er sagte u...