Alac
Ich hatte Sabaro bis zu seinem Versteck im Motel verfolgt. Diese Kreatur der Hölle, bevorzugte diesen Ort, wie keinen anderen. Hier gab es genügend wehrlose Menschen, die er verspeisen konnte. Selbst dieser lappige widerliche Knochensack aus dem Verwaltungsbüro hatte keine Probleme damit, dass sich Sabaro hier bedienen konnte, wie er wollte. Es glich für ihn wie ein Buffet an Seelen und menschlichem Fleisch. Es war für ihn so einfach seine Opfer zu erlegen. Sein Körper dünnstete einen Cocktail aus Betäubungsmittel und Giften aus, was dazu führte, dass sie einschliefen und dann erstickten. Sobald er sich an dem Körpern labte wandelte er das in Gase um. Ein ewigwährender Kreislauf. Die Seelen seiner Opfer halten ihn in dieser Welt am Leben.
Nicht jede Kreatur aus der Abyssos konnte in der menschlichen Welt überleben, ohne einen Preis dafür zu zahlen. Und er zahlte nun mit dem Tod. Nicht wegen den Menschen hier in diesem Motel, sondern, weil er genau wusste, wer für den Tod von Beth verantwortlich war. Doch leider wollte er nichts sagen und nun lag er wie ein Haufen Dreck am Boden. Ich war genervt und wollte nur noch verschwinden. Ich musste mich auf die Suche nach Livos machen. Eine Insiderquelle zwischen den Welten. Ich hatte zu lange weg und musste einige Informationen nachholen. Ich bin niemand der groß Gefühle zeigte oder zu lässt, aber das Beth Tod sei, schmerzte mich mehr als mir lieb war. Die Jahre mit dieser Frau gingen nicht spurlos an mir vorbei.
Dann drang ein Wimmern an meine Ohren. Verdammt, ich hatte gerade vor den Augen eines Menschen diese Kreatur zurück in die Unterwelt geschickt? Ich überlegte, was ich diesem Menschen sagen sollte. Oder sollte ich sie einfach auslöschen, damit sie nicht dem Wahnsinn verfiel, nachdem was sie gesehen hatte. Die zweite Variante war einfacher, als sich eine Story aus den Fingern zu saugen. Also richtete ich mich auf, ließ meine Hand aufflammen und wollte zum Gnadenstoß ansetzen, als es plötzlich in meinem Brustkorb zog. Ihm Schein meiner Flamme sah ich ihr verängstigtes Gesicht.
„A-alac?", hauchte sie leise und ich ließ meine Flamme erlöschen. Fassungslos sah ich sie an. „Lilli?", brummte ich. Es war erschreckend, wie sehr sie ihrer Großmutter ähnlich sah. Ich hatte Beth kennengelernt, das war sie so alt wie Lilli jetzt. Ich konnte ihrer Enkeltochter nichts antun. Das wäre Verrat. „Du hast alles gesehen?", fragte ich sie leise und hielt ihr die Hand zum Aufstehen hin. Doch sie zuckte sofort zusammen und schloss die Augen. „Lilli, ich werde dir nichts tun. Steh auf. Wir müssen hier dringend weg.", versicherte ich ihr. Die Dunkelheit nahm ab und einzelne Lichter gingen auf dem Gelände des Motels wieder an.
Wir waren hier nicht mehr sicher. Vorhin gab es eine Moment, als würde mich etwas rufen. Auch Sabaro schien diesem Ruf zu folgen. Keine Ahnung, was es war, aber ich wusste das es nichts Gutes bedeutete. Auch jetzt noch war dieses Gefühl da. Es würde nicht lange dauern, bis die Polizei und die Schaulustigen aus ihren Zimmern kamen. Bis dahin mussten wir hier Weg sein. „Lilli, wir müssen JETZT verschwinden!", forderte ich sie erneut auf, packte sie an den Oberarmen und stellte sie auf ihre Beine. „Wir haben wirklich keine Zeit!", rief ich und hörte schon die ersten Stimmen aus den Nebenzimmern.
Eilig sah ich mich um und entdeckte ihre Tasche, schnappte mir diese und schob Lilli langsam vor mich hin. Immer wieder sah sie zurück in das Zimmer. „ War.... War das... echt?", fragte sie mich stotternd und kramte ihr Autoschlüssel aus der Tasche. Sie zitterte und schaffte es nicht, den Schlüssel in die Autotür zu stecken. „Verdammt, gib her!", knurrte ich, nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und öffnete die Tür. „Immundus! Das wirst du bereuen!", schrie mich plötzlich eine männlich Stimme an. Ich ignorierte es und öffnete für Lilli die Tür.
Ein Schuss hallte durch die Nacht und ich spürte ein Schmerz in der Schulter. Hatte diese kleine Pisser mich gerade angeschossen? Für den Bruchteil einer Sekunde, sackte ich ein und Lilli sah mich erschrocken an.
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Buch 1: Road Trip With A Demon [18+] || German
Gizem / GerilimLilli trauert um den Verlust ihrer Großmutter Beth, bis ein letzter Brief bei ihr ankommt, in dem die Großmutter um einen letzten Gefallen bittet. Ihre Enkelin soll bitte eine Schatulle von Atlanta nach Norddakota bringe. Ein gewisser Jason Bennett...