Avoiding Professor Collins (Student/Teacher Relationship)

9| Lasst die Spiele beginnen

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| Poison (Zdot Remix) - Rita Ora und Me, Myself & I - G-Eazy, Bebe Rexha |
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„ZZZZZZZZ", was war das für ein Geräusch?? „ZZZZZZZZZZZZZZ" hörte ich auf einmal lauter. Ich versuchte meine Ohren zu zuhalten, aber es half nicht. Müde öffneten sich meine Augen und ich bekam den Schock meines Lebens. Paar Zentimeter vor mir befand sich Leonardos Gesicht. Wir waren uns so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. Plötzlich kam ein zusätzlicher Schnarcher von ihm. Man, dass er durch diese Lautstärke nicht wach wurde, war schon beeindruckend. Das Geräusch war absolut nervtötend. War natürlich klar, dass so ein Opi wie er schnarchen würde.

Die Neugier in mir war jedoch zu groß, um sich einfach umzudrehen, weshalb ich ihn genauer musterte. Es fühlte sich verboten an, aber gleichzeitig reizte es etwas in mir. Wüsste ich nicht, dass er Professor wäre, dann hätte ich ihn deutlich jünger geschätzt. Sein Gesicht war so gut wie Falten frei und er besaß sehr feine Poren. Das machte mich schon glatt neidisch auf ihn. Dazu kamen seine buschigen Augenbrauen und langen Wimpern. Bis auf die Nase war alles andere fast perfekt. Perfekt in dem Sinne, dass es dem typischen Schönheitsideal folgte. Sicherlich nicht perfekt für mich. Redete ich mir ein. Sein Nasenrücken war etwas gekrümmt. Vielleicht durch einen Nasenbruch. Wer weiß. Wer weiß wer Leonardo Collins wirklich war? Der Mann steckte voller Mysterien.

Mit so einem Gesicht und Körper hatte er bestimmt viele Verehrer*innen. Etliche Student*innen, die sich um seine Aufmerksamkeit rangen. Alleine die ersten zwei Reihen in seinen Vorlesungen waren immer voll. Dort saßen sogar mehr Student*innen als vorhergesehen war. Würde jemand von ihnen mit mir Leben tauschen wollen, dann nur zu. Aber dachten sie tatsächlich, dass sie eine Chance hätten? Leonardo fand sicherlich einige attraktiv. Würde er jedoch etwas initiieren? Um ehrlich zu sein, wusste ich die Antwort nicht. Er hatte definitiv einen guten Ruf als Professor, er war aber auch strikt. Alleine der Gedanke etwas mit ihm anzufangen, fühlte sich illegal an. Es durfte einfach nicht sein. Plötzlich kamen mir wieder die Bilder von letzter Nacht in den Kopf. OH NO. Er hatte mich im Bikini gesehen und beinahe geküsst. Direkt schoss mir das Blut in die Wangen. Gott musste die zwei Damen geschickt haben, um Schlimmeres zu verhindern. Danke Gott, danke danke danke. Vielleicht sollte ich zum Christentum konvertieren, damit sowas nie wieder passieren würde. Kumbaya my Lord.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich plötzlich Leonardos Arm um meinen Rücken legte und mich noch näher an ihn zog. Dazu kam sein Bein, welches sich über meine Beine streckte. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und ich war komplett gefangen. Damn, mein Gesicht wurde gegen seinen Oberkörper gepresst und ich konnte die harten Muskeln kaum ignorieren. Ungewollt kribbelte es in meinem Bauch, weil ich die Nähe zu anderen Menschen nicht gewohnt war. Ich würde mich selber anlügen, wenn ich sagen würde, dass es sich nicht schön anfühlte. Es war komplett egal, wer es war der mich umarmte. Insgeheim sehnte ich mich nur nach etwas Zuneigung und physischer Nähe.

Meine Eltern waren nicht besonders emotional oder Ähnliches. Ihnen waren die akademischen Erfolge wichtiger, weshalb es auch nur dann Lob gab. Als ich klein war, wuchs ich auch eher mit Margarita auf als mit ihnen. Sie steckten lieber ihre ganze Energie und Zeit in die Arbeit. Finanziell fehlte es mir nie an etwas. Mir wurde fast jeder Wunsch erfüllt abgesehen von Aufmerksamkeit. Ich würde mich aber niemals darüber beschweren, da ich weiß dass es viele Kinder gibt, die es schlimmer hatten.

Was machte ich hier? Leonardo hatte eine Frau. Er war verheiratet. Direkt verspürte ich ein Reuegefühl. Zuerst die Situation gestern und jetzt das. Schnell drückte ich mich von ihm weg und schob ihn aus Schock zu dolle, denn er fiel vom Bett. Shit. Man hörte wie er wach wurde und sich wunderte, warum er auf dem Boden war. Ich schloss meine Augen und tat so als würde ich schlafen. Dabei konnte ich mir aber das Grinsen nicht verkneifen. Plötzlich stand Leonardo auf und setzte sich aufs Bett.