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| second thoughts - Tails, Monsoonsiren und Work - Charlotte Day Wilson|
__________________________________Die Anspannung war förmlich im Auto zu spüren. Außerdem fühlte ich mich absolut unwohl neben Alex. Auch ein kleines Stück Angst schwebte in mir. Ich hoffte wirklich, dass er nichts von dem Treffen mit Rosalia mitbekommen hatte. Seit fünf Minuten herrschte eine unangenehme Stille und ich wünschte er würde endlich mit der Sprache rausrücken. Irgendwann konnte ich es nicht mehr aushalten „Worüber wolltest du denn so dringend sprechen?", ich versuchte so gelassen wie möglich zu klingen. Sein Augen lagen nun auf mir und ich musste schlucken. Langsam fing ich an zu schwitzen. Verdammt, seit wann konnte ich so schlecht schauspielern? Er räusperte sich kurz „Meine Eltern wollen den Hochzeitstag ändern. Wir sollen schon in zwei Wochen heiraten", sein Blick lag weiterhin auf mir. Wahrscheinlich versuchte er meine Emotionen zu lesen. Hastig nickte ich „Wie schön. Ich kann es kaum abwarten". Ich schenkte Alex ein krummes Lächeln und vermied seinen Blick. Das war alles andere als gut. In dieser Zeit würde ich es niemals schaffen einen guten Fall gegen ihn aufzubauen. Scheiße. Warum hatten es die Van der Aarts auf einmal so eilig? Sicherlich ist irgendwas geschehen und die brauchen die Firma meines Vaters. Die Wut in mir stieg, aber auch die Verzweiflung wurde größer. „Hast du schon ein Hochzeitskleid?", fragte er plötzlich, weshalb sich mein Puls verschnellerte. „Ich habe noch kein passendes gefunden", log ich. In Fakt hatte ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht, da ich fest davon überzeugt war, dass ich die Hochzeit noch rechtzeitig auflösen würde. Doch dieses Ziel rutschte jetzt viel weiter weg. Alex lächelte mich an „Ich kenne da einen Laden", schlug er vor und wollte meine Hand nehmen. Schnell tat ich so als müsste ich husten und hielt mir die Armbeuge vorm Mund. Gespielt entschuldigend sah ich Alex an, welcher einen perplexen Gesichtsausdruck hatte. „Der Laden gehört einer Bekannten der Familie. Sie bieten den besten Service und die beste Auswahl der ganzen Stadt an. Hier ist ihre Karte", er zückte eine Visitenkarte und übergab sie mir. Dankend nahm ich sie an und zerriss sie in Gedanken. Danach kehrte die allbekannte Stille wieder zurück und ich guckte aus dem Fenster.
Mein Handy vibrierte in der Handtasche. Froh über eine Ablenkung holte ich es heraus und las die Nachricht.
Leonardo: Wo bist du?
Alba: Schon weg
Leonardo: Wieso hast du nicht auf mich gewartet?
Alba: Mein Vater hat Geburtstag und feiert im Restaurant
Leonardo: Ich weiß. Ich dachte wir fahren gemeinsam hin.
Huh? War Leonardo auch eingeladen? Ich dachte, dass würde nur ein kleines Essen sein. Sollte ich ihm schreiben, dass ich mit Alex unterwegs war? Irgendwie fühlte es sich an als würde ich ihn betrügen. Dabei waren wir nicht mal zusammen. Spätestens beim Restaurant würde er jedoch mitbekommen, dass Alex und ich gemeinsam hergekommen waren.
Alba: Alex hat mich abgeholt. Wir sind schon auf dem Weg. Bis gleich.
Leonardo hat die Nachricht gelesen, allerdings keine Antwort geschrieben. Hoffentlich verstand er es nicht falsch. Ich musste schnellstens mit ihm über die Schein Verlobung sprechen. In dem Moment fiel mir auf, dass ich nie wirklich über die Situation mit ihm geredet hatte. Naja, das mit uns war auch erst paar Tage alt. Ich musste mich noch daran gewöhnen, dass er tatsächlich Gefühle für mich hegte. Er hatte es zwar von Anfang an nicht versteckt, aber vorher dachte ich dass es lediglich ein Teil von seinem Plan war. Ein Plan, indem er sich durch meine Familie reicher machen wollte. Nun wusste es ich besser.
Nach einer Ewigkeit trafen wir im Restaurant ein und wurden zum Tisch geführt. Als wir ankamen, erhielt ich einen kleinen Schock. Leider handelte es sich doch nicht um eine kleine Geburtstagsfeier, denn viele Freunde und Bekannte unserer Familie saßen an einem langen Tisch. Ich begrüßte alle und setzte mich zu meiner Familie. Alex tat es mir gleich und platzierte sich neben mich zu meinem Pech. Wir saßen an der Spitze des Tisches und gegenüber von mir saß Elijah mit seiner Mutter. Das hieß also Leonardo war noch nicht hier. Dasselbe galt für ein paar andere Gäste. Anscheinend hatte die Feier noch nicht ganz begonnen.
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Avoiding Professor Collins (Student/Teacher Relationship)
Romance„Du kannst mir auch einfach sagen, dass du die Unschuldige spielen willst, die vom bösen Wolf bedrängt wird. Aber dein Körper spricht Bände Alba", raunte er in mein Ohr. Mein Puls schoss in die Höhe und mir wurde sofort heiß. ...