Avoiding Professor Collins (Student/Teacher Relationship)

10| Bittere Rache

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| Jungle - Emma Louise und Dusk Till Dawn (feat. Sia) - ZAYN, Sia |
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Im Krankenhaus wurde ich ohne weitere Infos aufs Zimmer 143 geschickt. Ängstig begab ich mich zügig dorthin. Tausende Gedanken schwebten mir im Kopf. Was zur Hölle war passiert??? Bitte lass niemanden schwer verletzt sein. Mein Puls war so hoch wie noch nie und mein Magen wollte seinen kompletten Inhalt entleeren, doch dafür war keine Zeit.

Ohne Anzuklopfen stürmte ich hinein und blieb mitten im Schritt stehen. Meine Eltern sowie Cece und Elijah standen alle ums Krankenbett herum. Alle zuckten erschrocken zusammen und starrten mich an. Im Gegensatz zu ihnen konnte ich meine Augen nicht von Leonardo lösen, der regungslos auf dem Krankenbett lag und schlief. Der Anblick war grauenhaft, denn verschiedenste Anschlüsse waren an ihm befestigt. Außerdem wurde an seinem rechten Bein ein Gips befestig und um seinen Kopf war ein Verband herumgewickelt worden. Ich befand mich in einer Schockstarre. Irgendwie hatte ich mit allem gerechnet bloß nicht mit einem verletzenden Leonardo.

„Alba, wo warst du? Wie konntest du die ganze Zeit unsere Anrufe ignorieren?", wurde ich von meiner aufgebrachten Mutter konfrontiert. Die Worte wollten meinen Mund nicht verlassen und am liebsten würde ich wieder herausstürmen. Doch ich blieb. Zu riesig waren die Gewissensbisse, dass ich nicht früher herkam.

„Ich hatte mein Handy auf lautlos. Sry, ich hätte es öfters checken sollen", „Oh man Alba, ich dachte dir wäre auch schon etwas passiert", meine Mutter kam mit Tränen in den Augen auf mich zu und drückte mich in eine Umarmung. Sie musste wirklich besorgt gewesen sein, da ich sie noch nie so aufgelöst gesehen hatte. „Mir gehts gut Mama", versuchte ich sie zu beruhigen. Ihr Schluchzen wurde für einen Moment lauter, aber danach beruhigte sie sich wieder. „Wir hatten Angst, dass du unter einer Lawine begraben bist.", sie ließ mich los und ich schenkte ihr ein kleines Lächeln. Im Hintergrund hörte ich wie mein Vater mit jemanden telefonierte, um die Suche nach mir zu beenden. Zum ersten Mal nach langem hatte ich das Gefühl, dass sich meine Eltern mehr um mich sorgten als sie es zeigten.

„Bitte versprich mir, dass du nicht mehr alleine auf die Piste gehst. Und schalte dein Handy auf laut!", bat sie mich, woraufhin ich ein Nicken erwiderte. Mein Blick schweifte durch den Raum und ich sah wie Cece Elijah tröstete. Es musste schrecklich sein ein Elternteil in diesem Zustand zu sehen.

Später wurde mir erzählt was geschehen war und ich fühlte mich noch schlechter. Anscheinend begab sich Leonardo auf die Suche nach mir, da ich die Anrufe nicht annahm. Er war kein besonders erfahrener Skiläufer, weshalb er bei dem Gefälle kaum abbremsen konnte und stürzte. Dabei rollte er über einen großen Stein und wurde bewusstlos aufgefunden.

Also war es alles meine Schuld. Diese Erkenntnis erschütterte mich dermaßen, dass ich kurz raus musste. Frische Luft war dringend von Nöten, denn es fühlte sich an als würden mich die ganzen Schuldgefühle ersticken. Sie häuften sich mit jeder neuen Info und zerfraßen mich von innen. Wie Parasiten nisteten sie sich ganz tief in mir während sie meine gesamte Energie raubten.

Lange konnte ich jedoch nicht draußen bleiben, da ich Panik hatte, dass sich Leonardos Zustand jederzeit verschlimmern könnte. Eilig lief ich zurück zum Zimmer und entdeckte meine Eltern mit einer Ärztin reden. „Seine Werte sind recht stabil, weshalb er in den nächsten paar Stunden aufwachen sollte. Die leichte Gehirnerschütterung könnte dennoch Folgen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Verwirrtheit haben, weshalb es gut wäre wenn einer von Ihnen die Nacht bei ihm bleibt." . Ohne zu zögern sprang ich ein und schlug vor diejenige zu sein. Immerhin war er wegen mir in dieser Situation.