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| Wicked Game - Chris Isaak |
__________________________________Nachdem meine Mutter aufgelegt hatte, schaute sie besorgt wenn nicht sogar ängstlich zu mir rüber. Shit. Es musste definitiv eine schlechte Nachricht gewesen sein. Sofort erhöhte sich mein Puls und ein mulmiges Gefühl schlich sich in meine Magengrube.
„Alex' Mutter will, dass wir die Hochzeit auf morgen Abend verlegen, um die Gerüchte schnell zu beseitigen", ihre traurigen Augen fanden meine und ich konnte sehen, wie sehr es ihr leid tat. Ständig verschoben die Van der Aarts die Hochzeit vor. Konnten die sich nicht einmal an einen festgesetzten Termin halten? Morgen Abend...wie zur Hölle konnten sie so zügig eine Hochzeit auf die Beine stellen? Lior und mir blieb fast keine Zeit mehr und wir hatten noch keinen Schritt unseres Planes durchgesetzt. Das würde alles noch mehr verkomplizieren als es sonst schon war.
Eilig lief ich auf mein Zimmer, um Lior die Neuigkeit zu übermitteln. Wir mussten schnell handeln ansonsten wars das. Unmöglich konnte ich meine Familie im Stich lassen, aber eine Heirat mit Alex war genauso ausgeschlossen. Es war eine knifflige Situation, jedoch hatte ich große Hoffnung, denn mit der Unterstützung von Lior würde es schon klappen...hoffte ich. Fuck. Wir steckten wirklich tief in der Scheiße. Ich hätte viel früher damit anfangen sollen einen vernünftigen Plan zu schmieden. Jetzt half es auch nicht mir Vorwürfe zu machen, aber ich konnte es auch nicht wirklich stoppen.
Wieso antwortete Lior nicht? Vor über einer halben Stunde hatte ich die Nachricht gesendet und er war nicht ein Mal online gewesen. Langsam machte ich mir Sorgen. Was wäre wenn die Van der Aarts über unseren Plan etwas mitbekommen haben? Dies war super unwahrscheinlich, allerdings nicht zu 100% ausschließbar. Ich versuchte ihn mehrmals anzurufen, aber er ging keinmal ran. Irgendwas stimmte nicht. Nein nein nein. Ihm konnte nichts zugestoßen sein! Das durfte nicht passieren.
Ich ließ mich von Charlie zu Liors Haus fahren. Panisch betätigte ich seine Klingel und hielt sie lange gepresst. Gefühlte Stunden später wurde die Tür von einem verschlafenden Lior geöffnet „Was ist los?", fragte er müde und strich sich über seine Augen. Erleichtert darüber, dass er noch am Leben war, fiel ich ihm um den Hals und umarmte ihn kräftig. „Ich dachte dir wäre etwas zugestoßen!", erzählte ich ihm aufgelöst. Er zog mich ins Haus und wir setzten uns auf die Couch in seinem Wohnzimmer. „Warum sollte mir was passiert sein?", fragte er verwundert. „Hast du nicht meine Nachrichten gelesen? Die Van der Aarts wollen die Hochzeit auf morgen Abend verschieben. Ich dachte schon, sie hätten dir was angetan, weil du nicht auf meine Nachrichten und Anrufe reagiert hattest". Lior legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und strich beruhigend hinüber. In dem Moment realisierte ich, dass ich nicht ohne ihn konnte. Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn ihm was geschehen würde. „Keine Sorge Miss du Pont mir kann nichts passieren und dir auch nicht, da ich uns beide beschützen werde. Also steht es fest, dass morgen der Untergang der Van der Aarts sein wird", er schenkte mir ein aufmunternderes Lächeln und küsste mich auf die Lippen.
Ich lehnte mich in den Kuss hinein, sodass ich halb auf Liors Schoß saß. Dabei drückte er mich noch näher an sich, was den Kuss noch inniger machte. Seine Hände wanderten wie automatisch zu meinen Rücken, wo er paar mal rüberfuhr bevor er sie weiter nach unten gleiten ließ und meinen Hintern massierte. Mit einem zufriedenen Seufzer streichelte ich über seine weichen Haare und küsste ihn weiter. Dieses Mal fühlte es sich im Gegensatz zu den anderen Malen anders an. Es waren nicht nur pure Leidenschaft und Feuer, sondern auch Verletzlichkeit zu spüren. Wir beide erkannten, dass morgen alles und nichts bedeuten konnte. Heute war noch alles gut, jedoch konnte morgen unser Leben völlig aus den Fugen geraten. Also nutzten wir diesen letzten gemeinsamen Abend, wo noch alles halbwegs in Ordnung war, um die wertvolle Zeit miteinander zusammen zu verbringen. Man, es hörte sich so an als würden wir in den Krieg ziehen, aber in irgendeiner Art und Weise war es ja einer.
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Avoiding Professor Collins (Student/Teacher Relationship)
Romance„Du kannst mir auch einfach sagen, dass du die Unschuldige spielen willst, die vom bösen Wolf bedrängt wird. Aber dein Körper spricht Bände Alba", raunte er in mein Ohr. Mein Puls schoss in die Höhe und mir wurde sofort heiß. ...