Avoiding Professor Collins (Student/Teacher Relationship)

7| Abstand

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| Disparate Youth - Santigold und LIKE I WOULD - ZAYN |
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Die letzten Tage vergingen wie in einem Traum. Ich war zwar physisch anwesend, aber mental komplett woanders. Mit viel Mühe versuchte ich Leonardo aus dem Weg zu gehen. Bis jetzt funktionierte dies auch relativ gut. In seinen Vorlesungen setzte ich mich in die hinterste Reihe und tiefste Ecke, damit er mich nicht sah. Dies bezweifelte ich jedoch. Ihm war wahrscheinlich bewusst, dass ich Abstand wollte und ließ mich somit zum Glück in Ruhe.

Luisa schrieb mir noch am Tag nach der Party, dass sie und Jake herumgemacht hatten. Inklusive allen Details. Naja, auf jeden Fall scheint es gut zwischen ihnen zu laufen, denn immer häufiger sah ich die beiden im Korridor zusammen. So auch als es Mittagspause war und ich sie vor der Mensa traf.

„Alba!", rief sie mich zu ihr, nachdem Jake zu seinen Freunden ging. „Naaa, wie ist es mit deinem Crush abzuhängen?", fragte ich sie grinsend. Ihre Augen strahlten voller Freude „Supeeeeer!! Danke nochmal, was würde ich nur ohne dich machen?". „Sterben?", erwiderte ich ironisch und wir lachten beide bis sie plötzlich fragte, wo ich war als die Cops kamen. Überrascht über die Frage, versuchte ich irgendwas zusammen zu reimen „Ähm, ich bin mit dem Taxi nachhause. War mir zu viel Trubel.". Luisa war relativ leichtgläubig, weshalb sie nicht vieles hinterfragte und mir glaubte. Ein Segen und Fluch zu gleich. Dies war auch einer der Gründe, warum ich sicher stellen wollte, dass Jake sie nicht verletzen würde.

Beim Mittagessen, erzählte mir Luisa wieder irgendwelche Geschichten und ich hörte nur mit halben Ohr zu. Dies fiel ihr auch auf, woraufhin sie mich fragte, ob alles gut wäre. „Naja, meine Eltern wollen mich mit einem Architekten verkuppeln. In Fakt sind wir sogar schon verlobt.", beichtete ich monoton. Ich hob währenddessen meinen Ringfinger und zeigte ihr den Verlobungsring. „WAAAASSS???", brüllte sie geschockt und nahm meine Hand in ihre, um sich den Ring genauer anschauen zu können. „Pssshht", sagte ich als ich merkte, dass einige Student*innen zu uns schauten. „Du kannst mir doch nicht so etwas wichtiges verschweigen! Mensch Alba, wann wolltest du mir das erzählen? Und außerdem sieht er gut aus?", fragte sie empört. „So wichtig ist das jetzt auch nicht. Es geht ums Business, wie immer. Und was sein Aussehen an geht, nun ja....es gibt hässlichere". Luisa fasste sich bedrückt an ihren Mund „Du kannst doch nicht einfach einen fremden heiraten." Zusichernd lächelte ich zu ihr „Meine Familie erwartet es von mir und Cece hat seit längerem einen Freund, welchen sie mit 18 heiraten will. Ich werde auch nicht jünger und zurzeit sehe ich keine andere Option als ihn. Wenigstens ist er steinreich und im Besitz von verschiedenen Firmen." ich zuckte mit den Schultern.

Mittlerweile war es mir herzlich egal. Mir war irgendwie fast alles egal. Ich wollte nur, dass meine Familie glücklich war. Jeder von uns hatte seine Rolle und musste etwas opfern. Cece stand ihr ganzes Leben lang in meinem Schatten und wurde andauernd mit mir verglichen. Zumindest eine Sache konnte ich ihr dadurch erleichtern. Selbst wenn sie es mir nicht übel nahm, sah ich wie sie unter all dem Druck litt. Meine Noten waren alle perfekt, was ich durch harte Arbeit erzielt hatte, doch dafür hatte ich vieles vernachlässigt. Sie machte es besser als ich und genoss ihre Zeit als Jugendliche, wodurch ihre Noten etwas schlechter waren. Aber wen interessierten diese Zweien auf dem Zeugnis, wenn sie trotzdem auf die Saint Ivy gehen würde. Hier sprach das Geld und nicht die Noten. Leider waren meine Eltern trotzdem Perfektionisten und wollten so wenig Fehler wie möglich.

Auf dem Weg zur nächsten Vorlesung, erhielt ich eine Nachricht von Alex.

Alex: Hey, wann hast du heute Schluss? Ich kann dich von der Uni mitnehmen und wir können was unternehmen. :)

Man, wieso konnten wir nicht einfach heiraten und eine Scheinehe führen. Diese ganzen Dates waren nichts für mich. Ich fand sie so langweilig und unangenehm. Meinem zukünftigen Ehemann aus dem Weg zu gehen, war dennoch keine Lösung.