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Ich höre Dracos leise ausatmen. Dann wird die Tür geöffnet. Draco steht mit glassigen augen vor mir. Er ist blasser als sonst und sieht nicht gut aus. Seine Haare sind verwuschelt, verwuschelter als meine. Seine Klamotten bestehen aus einem Hoodie und einer Jogginghose. Ich glaube nicht, ihn jemals so gesehen zu haben.

Aufeinmal höre ich schnelle Schritte hinter mir und aus dem augenwinkel sehe ich, wie Blaise angerannt kommt. Ich merke eine Hand an meinem Kragen und werde in den Raum gezogen. Die Tür hinter mir geht mit einem lauten Knall zu und dann höre ich Draco etwas nuscheln. Wie eine Verschwörung. Und es hört sich sehr nach dunkler Magie an. Ich spüre es förmlich.

Mit einem mal hört sich die stille unerträglich an und die Luft erstickend.
"Draco.." ist das einzige was ich flüstern kann. Der Blonde dreht sich zu mir und sieht mich mit einer Verletzheit an, die sogar mir weh tut. "Draco.." sage ich nocheinmal.

Der Blonde kommt mit großen Schritten zu mir, nimmt meine Hand und mein Ganzer Körper durchläuft eine Gänsehaut. "Harry.." ist auch das einzige was er sagt. Und mit einem Mal, überkommt mich das gefühl, ich muss seine Lippen berühren, sonst ersticke ich. Also lege ich eine Hand um seinen Nacken und küsse ihn. Küsse seine Verzweiflung weg, seine Angst. "Ich bin hier." Flüstere ich in den Kuss. Seine Anspannung verfällt und er legt seine Hände auf meine Hüfte, küsst mich zurück.

"Du bist hier.." flüstert er rau in den Kuss zurück. "Wieso?"

Es zerbricht mir das Herz, dass er denkt, ich würde ihn nicht mehr lieben nachdem Blaise mir das gesagt hat.

"Weil ich genau das meine, was ich gestern und gerade ebend gesagt habe."

Ich lege eine Hand um sein Kinn, um ihn zu zwingen, mich weiter anzusehen. Seine Augen finden meine und ich sehe wie die Fassade hinter seinen Augen brökelt, er aber versucht die Fassung zu bewahren. Aufeinmal fangen seine Schultern an zu beben und mein Herz fängt an weh zutun.

Wortlos schließe ich ihn in die Arme und Draco drückt mich so fest an sich, das es mir die Luft zum atmen weg nimmt. Aber ich sage nichts. Er soll sich alles von mir nehmen was er möchte. Mein Herz hat er schon.

Draco gibt keine Geräusche von sich, nur hin und wieder ein zischendes Atmen, als wenn er immernoch versuchen würde, die Tränen zurück zuhalten. Nach ein paar minuten, in der wir einfach in der mitte des raumes stehen bleiben, wird das beben seiner schulter weniger aber er löst sich nicht von mir. "Es tut mir leid, das ich einfach gegangen bin." Sagt Draco schließlich leise gegen meine Schultern "Ich konnte nicht, als du mir das das gesagt hast, hätte ich es am liebsten erwiedert. Aber ich konnte nicht. Wenn ich wissen würde, das du endlich mein bist, könnte ich nicht die Finger von dir lassen. Und mein Vater darf das nicht erfahren."

Ein leichter schauer durchläuft mich und ich muss lächeln, obwohl hier überhaupt nichts zu lächeln ist. "Ich bin immer dein gewesen Draco.." flüstere ich heiser.

Der Blonde löst sich von mir und presst seine Lippen hart auf meine. Ich stolpere einige schritte zurück aber Draco hält mich fest. Drängend erwiedere ich den Kuss und als er seine Zunge in meinem Mund schiebt, kann nicht anders, als aufzustöhnen. Dracos Mund fängt mein Geräusch ein, aber tief aus seiner brust kommt ein Geräusch, wie ein knurren, das diesmal ich auffange und mein ganzen Körper mit einer gänsehaut überzieht. Der länge nach drückt mich Draco an seinen Körper und ich spüre ihn hart an mir. Ich stöhne überrascht in seinem Mund auf als er mich richtung seines Bettes dirigirt.

Ich würde alles tun, um ihn zu spüren. Aber ich denke es ist nicht der richtige moment, wir müssen reden oder?
Schwer atmend löse ich mich von Draco kurz bevor wir vor Dracos Bett angekommen sind. "Draco, wir sollten reden." Keuche ich und sehe wie Dracos körper sich anspannt. Er atmet zischend ein und ich begegne seinen Augen. Darin so viele emotionen. "Du hast recht. Aber alles was in meinem Kopf ist, bist du.." keucht er leise während er seine Stirn an meine Legt.
Ich schließe meine Augen um nicht aus den Augen zu verlieren warum ich nochmal her gekommen bin.

Aber leider ist die Angst, das wenn wir es jetzt tun, zwar verlockend, da, das er morgens wieder weg ist. Auch wenn ich jetzt verstehe wieso er es getan hat.
"Bitte draco..", flüstere ich und merke, wie Draco ergeben nickt. "Nur weil ich dir nichts ausschlagen kann", stellt er klar und kurze zeit später, spüre ich seine Arme um meine Oberschenkel und ich werde mit einem Ruck hochgenommen. Meine Oberschenkel landen wie von selbst auf seinen Hüften, als wenn sie für einander gemacht wären. Ich blinzel einige male irritiert bevor ich leise aufstöhne, weil Draco seine Hände, statt auf meinen Oberschenkeln zu lassen, auf meinen Hintern legt.

Dann geht er zum Bett. Er setzt sich drauf und ich lehne mich ein stück zurück um ihn in die Augen zu sehen. Ich sitze auf seinem Schoß und spüre ihn an meinem Hintern. Ich schließe einen moment meine Augen, um nicht zu vergessen weswegen ich her gekommen bin. "Ich- Harry, wenn mein Vater uns sieht, bringt er erst dich, dann mich um." Flüstert er leise an meinen Lippen. Es zerbricht mir das Herz. Aber mir kommt eine Idee. "Wir sind im letzten Jahr.. bald sind wir volljährig und-"

Draco unterbricht mich: "du verstehst das nicht. Als Malfoy habe ich Pflichten. Selbst wenn ich Volljährig bin, kann ich nicht einfach das tun, was ich will. Mein Leben is vor geplant."

Ich atme zischend ein weil diese Worte mir weh tun. Sehr sogar. "Aber.. ich liebe dich.." flüstere ich verzweifelt.
Draco vor mir stockt. Legt dann seine Stirn gegen meine und schließt die Augen. "Sag das bitte nochmal."

Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln: "ich habe diese Worte noch nie laut gesagt, mute mir nicht zuviel zu."

Draco vor mir lacht leise bevor er wieder ernst wird. "Ich will alles mit dir. Und vielleicht hast du recht. Vielleicht kann ich mich gegen meinen Vater stemmen. Wenn du mir dabei hilfst..?"

Ich starre ihn einen Moment bevor ich ihm um den Hals falle.

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