Kapitel 8

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Schließlich gelangten wir in den Garten des Wohnheims, der im Vergleich zum Inneren viel ruhiger war. Minho setzte mich behutsam auf einer der Zweier-Schaukel nieder, die an einem Baum hing und platz für zwei bot. Ich lehnte mich erschöpft zurück und spürte, wie sich meine Muskeln langsam entspannten.

"Was sollte der Scheiß", sagte ich. "Es ist einfach nur eskaliert. Was mischst du dich auch ein?!" Minho seufzte und kniete sich vor mich. Er nahm mein schmerzendes Bein und legte es zur stützte auf seins. "Menschen bedanken sich normalerweise anders."

Ich beobachtete ihn, wie er meine Wade massiert. "Was soll das?", fragte ich ihn und wollte mein Bein wegziehen, doch er hinderte mich daran. "Ich massier den Schmerz weg."

Seine Hände massierte mein Beim immer mehr aufwärts. Es fühlte sich toll an, doch aber auch falsch. "Kannst du das bitte lassen?", forderte ich ihn auf und hatte das Gefühl zu erröten. Er blickte zu mir rauf und lächelte teuflisch. "Warum bist du denn so rot?", fragte er mit einem neckenden Lächeln auf den Lippen. Die Tatsache, dass er meine Reaktion bemerkte, machte mich noch verlegener.

"Jetzt mal ehrlich", begann ich und zog mein Bein weg. "Was versuchst du hier? Wir beide mögen uns nicht einmal", sagte ich aufrichtig und betonte meine Worte.

Minho stand nun auf. Für einen Moment dachte ich, dass ich ihn verletzt hätte, doch dann beugte er sich zu mir hinunter. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt, und ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren. "Wer sagt, dass ich dich nicht mag?", flüsterte er leise und seine Worte erzeugten eine elektrisierende Spannung zwischen uns.

Seine Lippen waren verführerisch nah an meinen, und ich konnte den leichten Duft seines Parfüms wahrnehmen. Die Spannung zwischen uns war greifbar. Ein leises Seufzen entkam meinen Lippen, während ich seinem Blick nicht widerstehen konnte.

"Mach ich dich nervös?", flüsterte er mir schon fast schon ins Ohr.

"Nein. Ich bin nicht nervös", erwiderte ich herausfordernd, obwohl mein Puls wild in meinen Adern pochte. Minho lächelte leicht und ich spürte, wie sich eine gewagte Anziehung zwischen uns aufbaute. Seine Augen glitzerten vor Verlangen, und ich konnte mich kaum von seinem intensiven Blick lösen.

"Komm schon, Y/N", sagte er mit sanfter Stimme. "Du kannst ruhig ehrlich sein." Er setzte sich neben mich, doch ließ seinen Blick nicht von mir. Plötzlich bemerkte ich eine kleine Bewegung hinter ihm. Ich sah einer seiner Freunde hinter ein Gebüsch schlüpfen.

Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen, als ich die Situation erkannte. Es war offensichtlich, dass Minho versuchte, sich vor seinen Freunden zu profilieren.

"Du hast Recht, Minho", hauchte ich leise. "Es ist schwer, meinen Gefühlen zu widerstehen, wenn du mir so nah bist." Ich sah, wie sein Lächeln breiter wurde und er sich noch ein Stückchen näher zu mir beugte.

Mit einer schnellen bewegen setzte ich mich auf sein Schoß. Ein Stechen zog durch mein Bein, doch ich versuchte es zu ignorieren. Ich war froh, dass ich schon einiges getrunken hatte.

Minho schien überrascht von meiner plötzlichen Wendung, als ich mich auf seinen Schoß setzte. Ein Anflug von Triumph blitzte in seinen Augen auf, während er meine Taille fest umschloss. Die Spannung zwischen uns wurde greifbar, und ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren.

Ich biss leicht auf meine Lippen, während ich seine faszinierten Blicke spürte. Jede meiner Bewegungen schien seine Aufmerksamkeit zu fesseln und elektrisierende Schauer durchströmten meinen Körper. Sanft glitt meine Hand über seine Wange, während mein Daumen zärtlich über seine Unterlippe strich.

"Du bist wirklich ein kleiner Teufel", flüsterte Minho mit einer Mischung aus Bewunderung und Verlangen. Seine Hände glitten über meinen Rücken und ich konnte das Kribbeln seiner Berührungen spüren. Doch trotz der aufkeimenden Leidenschaft hatte ich mein Ziel vor Augen.

Mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen beugte ich mich zu ihm hinunter und flüsterte leise in sein Ohr: "Du denkst wohl, du könntest jede haben, nicht wahr? Aber ich spiele nicht nach deinen Regeln."

Ich spürte, wie er leicht erschauerte, als meine Worte seine Haut streiften. In diesem Moment war ich diejenige, die die Kontrolle hatte. Ich wollte ihm zeigen, dass ich mich nicht so leicht um den Finger wickeln ließ.

Mit einer leichten Berührung hob ich sein markantes Kinn an und erwiderte seinen intensiven Blick. Eine Mischung aus Überraschung und Verlangen glomm in seinen Augen. "Richte deinen Freunden einen lieben Gruß aus. Das nächste Mal sollen sie etwas unauffälliger spionieren", sagte ich mit einem Hauch von Herausforderung in meiner Stimme.

Minho war überrascht von meiner plötzlichen Wendung und spürbaren Dominanz. Ein Anflug von Verwunderung und Erregung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Mit dieser Bemerkung ließ ich ihn zurück. Ein Gefühl der Freiheit und der Selbstbestimmung erfüllte mich, während ich mich langsam vom Ort des Geschehens entfernte. Das Spiel war vorbei, und ich hatte meine eigene Unabhängigkeit bewahrt.

Mir war von Anfang an bewusst, dass Minho etwas im Schilde hatte. Seine plötzliche Freundlichkeit und das offensichtliche Flirten waren für mich eindeutige Zeichen dafür, dass er nicht aufrichtig war. Er hatte den Ruf, ein echtes Arschloch zu sein, und ich konnte nicht ignorieren, dass er ausgerechnet mir gegenüber so charmant war.

Ich konnte nicht anders, als darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn ich seine Freunde nicht bemerkt hätte. Wäre ich seiner Verführung erlegen?

I will never change my mind // MinhoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt