Kapitel 10

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POV Y/N

"Das hast du wirklich getan?", fragte Bria völlig überrascht und mit einem Ausdruck von Unglauben und Stolz in ihrem Gesicht. Wir saßen zusammen in einem kleinen Restaurant und genossen unser Mittagessen. "Mädchen, du bist der Wahnsinn. Wahrscheinlich hast du ihn völlig in Erregung zurückgelassen."

"Bria!" Bei diesem Gedanken wurde ich knallrot. "Ich frage mich wirklich, warum ich das gemacht habe... Ich hätte vielleicht weniger trinken sollen." Beschämt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Yuna strich mir beruhigend über den Rücken.

"Mach dir keine Sorgen, Y/N. Manchmal überraschen uns unsere eigenen Handlungen, besonders wenn wir alkoholintus haben." Yuna hatte immer die richtigen Worte, um mich zu beruhigen.

Bria grinste breit. "Aber mal im Ernst, Y/N, du hast ihm gezeigt, dass du nicht so leicht zu haben bist. Das ist eine starke Aussage, und ich wette, er wird es nicht so schnell vergessen."

Trotz meiner Verlegenheit konnte ich nicht umhin, ein kleines Lächeln zu erwidern. "Du hast ja Recht." Ich schnappte mir noch ein paar Reisbällchen und stopfte sie schnell in meinen Mund, um nicht mehr sagen zu müssen.

Bria ließ nicht locker und sah mich mit einem frechen Grinsen an. "Komm schon, Y/N. Hat es dich denn auch ein bisschen angeheizt?" Bei dieser Frage verschluckte ich mich beinahe und begann zu husten. Mein irritierter Blick ließ sie nicht los, während ich hastig einen Schluck von meinem Icekaffee nahm.

"Hey, ich bin nur neugierig!" Bria hob die Hände verteidigend und lachte. "Er ist einer der heißesten Typen hier, und ihr wart euch ziemlich nah. Das muss doch irgendetwas in dir ausgelöst haben."

Ich spürte, wie sich meine Wangen leicht röteten, und versuchte, meine gestrigen Gedanken zu sortieren. "Nun ja, es war schon... aufregend", gab ich schließlich zu, während ich versuchte, meine Gefühle in Worte zu fassen. "Aber das ändert meine Meinung über ihn nicht."

Während ich noch mit Bria sprach, setzte sich plötzlich Felix an unseren Tisch. Ein sanftes Lächeln zierte sein Gesicht, und in seiner Hand hielt er eine kleine Tüte.

"Ein kleines Geschenk zur bestandenen Klausur", begrüßte Felix mich mit einer warmen Stimme und nickte den anderen freundlich zu.

Überrascht nahm ich die Tüte entgegen und öffnete sie vorsichtig. Ein köstlicher Duft stieg mir entgegen, und als ich hineinschaute, entdeckte ich die leckeren Hotteok, meine Lieblingssüßigkeit.

"Felix, du bist echt der Beste", sagte ich gerührt und bedankte mich. Felix lächelte bescheiden und schüttelte den Kopf. "Es war nur eine Kleinigkeit. Ich freue mich wirklich für dich, dass du die Klausur gemeistert hast."

Er griff nach meinem Icekaffe und nahm einen Schluck. "Über was habt ihr gerade gesprochen?", fragte Felix neugierig in die Runde. Bria zwinkerte mir vielsagend zu und sah dann zu Felix. "Oh, wir haben über Minho gesprochen."

Felix zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Minho? Erzählt."

Ich seufzte leicht und erklärte: "Naja, keine Wilde Sache eigentlich." Den Icekaffe, welchen Felix immer noch in der Hand hielt, nahm ich ihn wieder ab, um einen Schluck zu nehmen, bevor ich ihm alles erzählt.

Felix zog eine Augenbraue hoch und sah mich beeindruckt an. "Respekt, Y/N. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gegen ihn behaupten würdest. Was ist genau passiert?"

Ich erzählte ihnen von meinem Zusammentreffen mit Minho, wie ich mich auf seinen Schoß gesetzt und die Kontrolle übernommen hatte. Ich beschrieb den Moment, als ich ihm klargemacht habe, dass ich nicht nach seinen Regeln spiele. Meine Freunde lauschten aufmerksam und Bria konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Oh-Mein-Gott. Das ist so heiß!", antworte Felix mit affenstehendem Mund. Bria quietschte leicht auf und sagte: " Ja oder?!"

Ich lächelte bei ihren Reaktionen und konnte nicht anders, als ein leichtes Erröten zu spüren. Es war eine seltsame Mischung aus Stolz und Aufregung, meine Geschichte mit meinen Freunden zu teilen.

"Y/N", rief plötzlich jemand meinen Namen. Zu uns kam Han gelaufen. Er zog sich ein Stuhl an den Tisch und setzte sich verkehrtherum hin, so dass er seine Arme auf der Lehne kreuzte.

"H-an?", stotterte ich leise. Über die Tatsache, dass Han mit mir redete und sogar meinen Namen kannte, wunderte ich mich sehr stark. Ich war völlig geschockt und hatte das Gefühl kein Wort heraus zu bekommen.

Han lächelte leicht und seine Augen funkelten amüsiert. "Entschuldigt, dass ich so plötzlich auftauche. Ich habe eure Unterhaltung über Minho mitbekommen und konnte nicht widerstehen, mich einzumischen."

Ich sah ihn immer noch verwundert an und war zunächst sprachlos. "Ich habe noch nie erlebt, dass jemand sich so gegen Minho behauptet hat. Respekt", fügte er hinzu und holte sein Handy aus der Tasche. Er legte es vor mich auf den Tisch. "Obwohl wir im selben Kurs sind, habe ich deine Nummer nicht. Das sollten wir ändern", sagte er und lachte.

Er lächelte mich an. Ich hatte das Gefühl mein Herz Schmilzt, so süß wie er ist. Ich tippte schnell meine Nummer ein und schob ihm das Handy zu. "Danke. Ich schreibe dir", zwinkerte er mir zu und verließ unsere Runde schnell wieder.

"Das war wirklich seltsam, oder?", fragte Bria in die Runde. "Aber auch total süß...", antwortete ich träumerisch.

"Was ist eigentlich mit dir, Yuna? Mit wem schreibst du da?" Bria lehnte sich über den Tisch und versuchte, auf Yunas Handy zu spähen, doch Yuna zog es schnell weg. "Es ist nichts Wichtiges. Ehrlich", zögerte sie.

"Jetzt sag schon", drängte ich sie neugierig. Sie grinste ungewöhnlich breit und seufzte dann. "Es ist nur Chan, mit dem ich schreibe. Er ist wirklich hartnäckig."

Ich kicherte. "Das ist irgendwie süß. Er ist auch wirklich lieb. Und was denkst du darüber?" Ich schnappte mir meinen Icekaffe und trank den letzten Schluck.

"Er ist wirklich süß, ja, aber ich lass ihn zappeln. Er soll nicht denken ich bin leicht zu haben." Sie strahlte immer noch und war leicht errötet. Sie muss wirklich glücklich sein. Sie so zu sehen wärmt meine Herz.

I will never change my mind // MinhoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt