I will never change my mind // Minho

Kapitel 19

"Was für ein verdammter Idiot! Ich hasse ihn!" Ich war voller Wut und schleuderte meine Tasche in den Fußraum des Autos, bevor ich mich auf den Beifahrersitz setzte. "Ich hasse ihn so sehr, dass ich am liebsten...!" Mit meinen Händen machte ich eine Geste, als ob ich ihn zermalmen wollte wie eine Ameise.

Nicht nur hatte er mich hier in der Pampa allein gelassen, nein, wegen ihm stand ich auch noch stundenlang im Regen, weil ich keinen meiner Freunde erreichen konnte. "Ich hoffe, er atmet während der Fahrt eine Fliege ein und erstickt daran!"

"Ja, Süße, lass deinen ganzen Ärger raus und erzähl mir, was passiert ist", ermutigte mich Felix, während er meinen Arm streichelte. "Was ist denn so schlimm passiert? Ist es wegen Han? Ich mochte den Kerl von Anfang an nicht."

Automatisch verstummte ich. Richtig, Felix würde wahrscheinlich denken, dass es etwas mit meinem Freund zu tun hatte. "Ach, Felix", seufzte ich. "Um ehrlich zu sein, war ich mit Minho hier." Er sah mich schockiert, aber auch grinsend an.

"Oh mein Gott! Erzähl, Mädchen. Ich war schon immer Team Minho." Also erzählte ich ihm, was passiert war. Vom Café bis zu dem Teil, in dem wir uns fast geküsst hätten. Bei dieser Enthüllung quietschte er vor Freude auf. "Das ist ja heiß! Und dann? Erzähl mir jedes kleine schmutzige Detail!"

"Nun ja... wie du sehen kannst, musstest du mich abholen, weil er einfach abgehauen ist und mich hier sitzen gelassen hat, bevor es dazu kommen konnte." Felix' Mund stand weit offen. Offensichtlich war er sprachlos.

"Dieser... verdammte... Wichser...! Was für ein Arschloch ist er nur? Ab jetzt gibt es kein Team Minho mehr, denn er ist offiziell raus!" Obwohl ich genauso wütend war wie Felix jetzt, musste ich darüber lachen.

"Er mag zwar gut aussehen, aber er ist es nicht wert. Glaub mir." Felix hatte zwar recht, aber dennoch sehnte sich ein Teil von mir nach ihm. "Aber lass uns jetzt erst einmal fahren. Du brauchst ein warmes Bad, damit du nicht krank wirst."

Felix nickte zustimmend und startete das Auto. Während wir in Richtung meiner Wohnung fuhren, versuchte er, mich auf andere Gedanken zu bringen. Er erzählte mir von lustigen Geschichten und machte Witze, um mich zum Lachen zu bringen.

POV Minho

"FUCK!", schrie ich und trat so fest ich konnte gehen eine Mülltonne, die am Straßenrand stand. "So eine Scheiße!" Der Müll lag verteilt auf dem sandigem Boden und trotzdem trat ich gegen einige Dosen.

Ich wusste nicht einmal, wo ich mich befand. Ich war einfach losgefahren und hielt schließlich an einer Klippe an. Von hier oben hatte man einen Blick auf die Stadt. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Wie konnte es nur so weit kommen? Einer meiner besten Freunde war mit dem Mädchen zusammen, von dem ich einfach nicht los kam.

"Scheiße!" Ich trat erneut gegen die bereits am Boden liegende Mülltonne. Immer noch voller Wut setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr los. Diesmal wusste ich genau, wo ich hinwollte. Direkt zu Han Jisung, diesem verdammten Verräter.

Mit wutverzerrtem Gesicht und rasendem Herz fuhr ich mit voller Geschwindigkeit zu Han Jisungs Wohnung. Die Straßen zogen an mir vorbei, während ich meinen Ärger und meine Enttäuschung in die Pedale meines Motorrads legte.

Als ich schließlich vor seinem Haus ankam, warf ich meinen Helm ab und stürmte zur Haustür. Ich klingelte energisch und wartete ungeduldig darauf, dass Han die Tür öffnete. Minuten fühlten sich an wie Stunden, bis schließlich die Tür einen Spalt breit aufging und Han mit überraschtem Gesichtsausdruck erschien.

"Minho? Was...?" Ich verpasste ihm mit der Faust einen schlag mitten ins Gesicht. "Fuck alter, was ist dein scheiß Problem?!", fragte er mir während er sich an sein Kinn fasste. Seine Lippe war von meinem Schlag aufgeplatzt. Ich trat herein und knallte die Tür zu.

Seine Lippe war aufgeplatzt von meinem Schlag, als ich wutentbrannt in den Raum trat und die Tür hinter mir zuschlug.

"Was mein Problem ist?", lachte ich spöttisch. "Was willst du von ihr? Seit wann interessierst du dich für sie?" Es war schwer, meine Wut zu kontrollieren. Meine Fäuste ballten sich und mein Herz pochte vor Zorn.

Han sah mich zuerst schockiert an, während er mit dem Handrücken das Blut von seiner Lippe wischte. Doch dann begann er krankhaft zu lächeln. "Du stehst auf sie, oder? Sie ist wirklich heiß."

Seine Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Wut und Verzweiflung erfüllten mein Inneres. Wie konnte er so gleichgültig darüber sprechen und sogar meinen verletzten Zustand ausnutzen?

Er lachte und trat einen Schritt auf mich zu. "Denkst du manchmal daran, wie es wäre, sie zu küssen? Wie sie duftet, wie sie schmeckt? Wie sie unter ihren Kleidern aussieht?"

Meine Wut steigerte sich unaufhaltsam, doch ich versuchte, sie unter Kontrolle zu halten. "Wie es wäre in ihr zu sein und sie zu vögeln?" Er lachte erneut. "Na ja, mein Freund, glaub mir, du verpasst einiges."

Dieses Mal konnte ich mich nicht zurückhalten und schlug erneut zu. Diesmal traf meine Faust seinen rechten Wangenknochen und hinterließ eine kleine Platzwunde. "Du Mistkerl!"

Han spuckte Blut auf dem Boden. "Ich dachte dein Motto ist es die Frauen zu nutzen. Das war doch schon immer so." Han lachte zynisch auf und wischte sich das Blut von der Lippe. "Ach komm schon, Minho. Sei nicht so naiv. Für dich existiert Liebe doch nicht. Dich kränkt es einfach und allein, dass sie nicht dich, sondern mich will."

"Wo von zum Teufel redest du?!", fragte ich ihn. Er kam einen schritt auf mich zu, doch ich stoß ihn von mir. " Du wusstest das ich an ihr interessiert bin."

Han lachte spöttisch und verschränkte seine Arme. "Oh, komm schon, Minho. Willst du jetzt mein Mitleid? Es geht hier immer nur um dich, doch schade das sie mich gewählt hat."

Plötzlich verblasste meine Wut vollständig. Ich wollte mich nicht länger von Han beeinflussen lassen. Entschlossen verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Weg zu Y/N. Ich musste die Wahrheit erfahren und herausfinden, was wirklich zwischen uns stand.