Kapitel 18

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Nach einer Weile erreichten wir einen abgelegenen Ort außerhalb der Stadt. Minho parkte das Motorrad und half mir beim Absteigen. Wir standen auf einer kleinen Anhöhe und hatten einen atemberaubenden Ausblick auf die untergehende Sonne über einem See.

Die warmen Farben des Sonnenuntergangs malten ein magisches Bild am Horizont, während das Wasser des Sees in sanften Wellen schimmerte. Ein Gefühl der Ruhe und des Friedens durchströmte mich, als wir dort standen und den Moment genossen.

"Komm." Minho reichte mir seine Hand, welche ich neugierig annahm. Er zeigte mir einen kleinen steilen Pfad, der runter zum Wasser führte. Wir kamen an einem kleinen Holzsteg an, der schon etwas verschmort war.

Minho begann sich bis auf seine Unterwäsche auszuziehen, während ich ihn verwirrt ansah. "Willst du etwa dort hinein?", fragte ich überrascht.

Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. "Warum nicht?" Ich beobachtete fasziniert, wie er geschmeidig zum Ende des Stegs ging und sich ins Wasser stürzte. Jede seiner Bewegungen war so anmutig, dass mein Herz schneller schlug.

Als ich begann, mich ebenfalls bis auf die Unterwäsche auszuziehen, konnte ich Minhos bewundernde Blicke auf meinem Körper spüren. Die Hitze in meinen Wangen ließ mich erröten.

Ich atmete tief ein und wagte den Sprung ins erfrischende Wasser. Es umhüllte meinen Körper und ließ mich für einen Moment alle Gedanken und Zweifel vergessen. Als ich auftauchte, schlugen mir die Wellen spielerisch ins Gesicht und ich konnte ein befreites Lachen nicht zurückhalten.

"Lass das", sagte ich Lachend. Minho kam auf mich zu geschwommen und zog mich mit unter Wasser. Obwohl meine Augen brannten, ließ ich sie offen, nur um ihn anzusehen. Er sah mich ebenfalls an.

Wir schwebten für einen Moment im Wasser, unsere Blicke ineinander versunken. Die Welt um uns herum schien still zu stehen, während wir uns gegenseitig betrachteten. Ich konnte die Funken zwischen uns förmlich spüren, die Anziehung und das Knistern in der Luft.

Obwohl ich noch hätte Stunden da unten bleiben können, musst ich dennoch auftauchen und Luft holen. Ich spürte wie sich Hände auf meine Taille legten und Minho vor mir auftauchte. Auf seinen Wimpern tanzten Wassertropfen, die seine schönen Augen noch mehr zu gelten brachten.

Er zog mich näher an sich heran, und ich konnte die Spannung zwischen uns förmlich spüren. Seine Lippen waren nur einen Atemzug von meinen entfernt, und mein Herzschlag beschleunigte sich vor Sehnsucht. Doch plötzlich hielt er inne und entfernte sich wieder von mir. Verwirrt öffnete ich meine Augen und suchte nach einer Erklärung.

Die Stille zwischen uns war erdrückend, und ich konnte spüren, wie sich Enttäuschung in mir ausbreitete. Es schien, als ob all meine Sinne nach seiner Berührung hungerten, während mein Verstand versuchte, alles zu begreifen. Zwischen uns existierte so viel und doch so wenig.

Ohne ein weiteres Wort schwamm er zurück zum Steg, zog sich aus dem Wasser und nahm seine Sachen. Ohne sich umzudrehen oder auf mich zu warten, ging er und ließ mich zurück.

I will never change my mind // MinhoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt