*Grace Sicht*
Ich hatte ihn schreien gehört, die ganze Nacht lang, ich war mir sicher, das es Nacht war!
Zayns schrie die Nacht lang, sie hatten ihn gequält, das hatte ich in meinem Blut gespürt.
Er war noch da, er hatte mich nicht alleine gelassen.
Mein Blick geriet zu der Metalltür des Fahrstuhl, die sich quietschend öffnete.
Der Kopf des Clowns lugte grinsend hindurch, seine Kleidung war voller Blut.
"Na Püppchen, bereit deinen Süßen zu sehen?", lachte er und ich nickte zögernd.
Ein mulmiges Gefühl bildete sich in mir.
Seine Stimme war furchteinflößend.
"Du hast Glück! Ich habe deinen kleinen Freund noch nicht von seinen Fesseln befreit, du kannst noch über ihn her fallen und deinen Spaß mit ihn haben, ohne das er sich wehren kann!", sprach er mit Freude in der Stimme.
Er hatte ihn gefesselt?
Schnell stand ich auf, sammelte die Bettwäsche auf und rannte am Clown vorbei.
"Warte Püppchen!", holte er mich zurück und ich drehte mich misstrauisch um.
"Nimm die mit, hab deinen Spaß!", lachte der Clown und drückte mir eine Alkohol Flasche in die Hand.
Verwirrt schaute ich in an, sah dann aber zu, dass ich Land gewann, ich musste Zayn schnellst möglichst finden!
Ich rannte um eine Ecke, einen langen Flur entlang und ließ mich einfach von meinem Gefühl leiten.
Es sagte mir, Zayn sei in dieser Richtung.
Am Ende des Flur rannte ich schnell um die nächste Ecke und ließ das Bettzeug fallen.
Meine eigenen Schmerzen vergaß ich voll und ganz.
Vor mir war eine geöffnete Tür, hinter ihr ein Raum.
Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken als ich ihn sah, Zayns Blut über strömten Rücken.
Es war ganz sicher der von Zayn, ich erkannte das Tattoo an seinem Nacken wieder.
"Zayn!", schrie ich aufgebracht und rannte in den Raum hinein, kam vor der komischen Foltervorrichtung zum halt.
"Ach du heiliger Pfannkuchen! Zayn?", mein schreien wurde durch meine schreckliche Angst leiser und ich stellte die Alkohol Flasche auf den Boden.
Ich hatte Angst um Zayn.
Man sah ihm an, dass er viel Blut verloren hatte, was hatten sie nur mit ihm gemacht?
Verzweifelt löste ich die Fesseln von ihm und legte ihn mit der Brust zu erst auf den Boden.
Zayn stöhnte leise auf und versuchte seine Augen zu öffnen.
"Zayn! Lass deine Augen zu. Ich bin bei dir, ich hole nur kurz die Bettwäsche!", flüsterte ich ihm zu, stand schnell auf und rannte in dem Flur um die Bettwäsche zu holen.
Beladen lief ich wieder in den Raum und breitete die Decke vor Zayn auf dem Boden aus.
Ich musste ihn dort drauf bekommen!
"Zayn? Bei drei hebe ich dich auf die Decke!", erklärte ich ihm schnell und packte Zayn an den Armen.
"Eins! Zwei! Drei!", verzweifelt versuchte ich Zayn auf die Decke zu heben, doch er war zu schwer.
Muskeln sind schließlich auch nicht ohne Gewicht!
"Ich bekomme dich nicht auf die Decke Zayn!", murmelte ich mit Tränen in den Augen und legte seinen Kopf auf meinen Schoß.
Einzelne Tränen verließen meine Augen.
Ich hatte Zayn wieder, war aber zu schwach um ihm zu helfen.
"Darling, nicht weinen! Wir schaffen das!", hauchte Zayn angestrengt und ich quieckte leise auf.
Schmerzerfüllt hiefte Zayn seinen wunden Körper auf die Decke und legte seinen Kopf nieder.
"Was haben sie mit dir gemacht?", fragte ich leise und strich die Stellen seiner Haut nach, die keine Wunden hatten.
"Der Clown hat mich bestraft, weil ich abgehauen bin. Ich wollte doch nur zu dir!", murmelte Zayn angeschlagen und ich schaute ihn mit großen Augen an.
"Das nächste mal bringe ich den Clown um!", knurrte ich leise, während ich durch Zayns schwarzes zerzaustes Haar strich.
"Er wird dafür bezahlt!", murmelte Zayn und schloss müde seine Augen.
Dafür bekommt man Geld?
Wer bietet so was an?
Zayn drehte sich ein Stück und stöhnte schmerzerfüllt auf.
Bedenklich, das er Schmerzen hatte, aber wir mussten aufpassen, dass sich das nicht entzündet!
"Zayn?", flüsterte ich leise und spürte ein leichtes nicken.
"Ich muss dich einmal quälen mein Schöner!", hauchte ich und Zayn nickte wieder leicht.
Ich streckte mich ein wenig und nahm die Alkohol Flasche zur Hand, die ich darauf auf drehte.
"Du willst jetzt trinken?", fragte Zayn verwirrt und ich lachte leise auf.
"Nein, wir desinfizieren deine Wunden damit!", murmelte ich grinsend und schüttelte das Kissen aus seinem Bezug.
Schnell tränkte ich den Kissenbezug mit Alkohol und fing an, diesen auf Zayns Rücken zu drücken.
Zayn stöhnte leise auf und biss sich auf seine Unterlippe.
"Tut mir Leid!", murmelte ich schuld bewusst und tupfte den Bezug weiter auf seine Wunden.
Zayn fing immer mehr an zu stöhnen und mittlerweile hatte er sich so stark auf seine Unterlippe gebissen, dass sie anfing zu bluten.
"Grace!", stöhnte Zayn leise auf und ich schaute ihn mit großen Augen fragend an.
"Wann bist du fertig?", hauchte er schmerzerfüllt.
Ich tupfte ein letztes Mal den Bezug auf Zayns Wunden, bis ich ihn beiseite legte und mich neben Zayn legte.
"Jetzt mein Großer!"
Zayn zog mich in seine Arme und murmelte unverständliche Wörter vor sich her.
Er schlief langsam ein.
"Ich habe dich so vermisst!", hauchte ich gegen seine Brust und kuschelte mich enger an ihn.
"Ich dich auch Darling!", murmelte Zayn und fing an, leicht zu zittern.
Meine Hände griffen nach der Decke die auf der anderen Seite von Zayn lag und ich legte sie vorsichtig über ihn, sodass er leicht eingerollt war.
Ein leises zischen entwich seinen Lippen und ich legte meine für einen kurzen Moment auf seine um ihn zu beruhigen.
"Ich liebe deine Methoden um mich zum schweigen zu bekommen!", murmelte Zayn gegen meine Lippen und ich fing an zu lächeln.
"Du solltest dich ausruhen Zayn, du hast viel erlebt!", flüsterte ich ihm zu, ehe Zayn seinen Kopf auf meinen legte und seinen Körper auf den Bauch drehte.
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Psychiatrie (Zayn Malik)
HorrorKalte Seelen, die fast jegliche Hoffnung verloren hatten, am liebsten nur aus ihrem Körper fliehen würden, um in eine schöne Traumwelt zu geraten