Kapitel 15

120 16 2
                                    

*Grace Sicht*

Ohne groß zu über legen hiefte ich meinen sowieso schon geschädigten Körper über die Straße.

Ich musste zu Zayn, auf der anderen Straßenseite wartete er!

Schmerzerfüllt lief ich zur anderen Seite, doch ich war zu langsam.

Ich musste dabei zusehen wie eine Kugel sich durch Zayns Kopf borrte und ihn zu Boden riss.

Blut floss aus seinem Kopf, aus der Wunde und es tropfte auf den kalten, trostlosen Betonboden.

Was eine Schande!

Ich legte einen Zahn zu, mit Tränen in den Augen und ließ mich vor Zayn auf dem Bürgersteig nieder.

Vorsichtig bettete ich seinen Kopf auf meinem Schoß und fing an zu weinen, wie konnte man nur?

Wie konnte man nur meinen Zayn, meine Liebe töten?
Meinen Zayn, den ich doch liebe!

"Tötet mich auch! Erlöst mich! Lasst ihn nicht alleine in diese unbekannte Welt reisen, schenkt mir das Ticket, eine Mitfahrgelegenheit!", schrie ich weinerlich in die kalte Nacht.

Ich wollte nicht mehr, nicht ohne Zayn, nicht ohne ihn!

Verzweifelt klammerte ich mich an ihn.

"Ich will nicht ohne dich! Ich kann nicht ohne dich! Bleib bei mir Zayn! Ich will nicht ohne dich! Ich kann nicht ohne dich!", weinte ich leise und spürte wie in mir etwas hoch kam.

Schnell drehte ich mich von Zayn weg und fing an zu husten, stark zu husten.

Etwas warmes verließ meinen Körper, etwas rotes warmes.

Mit jedem Mal, das ich hustete, kam mehr hoch und verließ mich, bis mir nach einer Weile schwindelig wurde und ich in mir selbst zusammen sackte.

"Wir sehen uns wieder Zayn! An einem viel schöneren Ort!", murmelte ich noch leise bis alles um mich herum schwarz wurde.

Schon fast kraftlos drehte ich meinen Körper auf die andere Seite und wurde sofort von Kälte gegrüßt.

Meine Augen schlugen sich blitzschnell auf und suchte nach Zayn, doch er war weg.

Es war doch nur ein Traum oder?

Schnell richtete ich meinen schmerzenden Körper auf und versuchte verzweifelt die Tür des Fahrstuhl auf zu bekommen.

Wie ist er hier raus gekommen?

Meine kalten Hände schlugen schmerzvoll auf das kalte Metall der Tür, ich will nicht alleine sein!

Wieso hat er mich hier gelassen?

Er wollte das nicht tun!

Ein verzweifelter Schrei entwich meiner Kehle und ich lehnte meinen Kopf gegen das kühle Metall, wie Zayn als sein Arm eingeklemmt wurde.

Ich war ein Anker für ihn, der Anker seines Schiffes.

Stumm ließ ich meinen Körper an der Tür herunter rutschen und krabbelte zu unseren Sachen, wenigstens die sind hier geblieben.

Trostlos wickelte ich die dünne Decke um meinen Körper und versuchte mich möglichst in der Mitte des Raumes aufzuhalten.

Wenn der Fahrstuhl kippt, halte ich das Gleichgewicht, hoffe ich!

So langsam bekam ich Panik ohne Zayn.

Ich will nicht alleine sein, was ist wenn hier irgendwelche Männer rein kommen?

Zayn soll wieder kommen, er soll mich beschützen und ich ihn!

Ich musterte wieder den kalten Raum, er wurde immer enger.

Es machte mich wahnsinnig und genau das zeichnete sich an meiner Atmung ab, sie wurde immer unregelmäßiger und stockender.

Sie sollen mich hier raus lassen, ich will zu Zayn.

Nur zu Zayn!

Er war das einzige was ich wollte.

Mich an seinen warmen Körper schmiegen, mir beruhigende Worte ins Ohr flüstern lassen, seine Wärme auf mich leiten, einfach nur bei ihm sein!

Allmählich wurde mir kalt, mein Körper verlor an Wärme und ich legte mich zusammengerollt wie eine Kugel auf den Boden.

Selbst die Decke schenkte mir keinen Trost.

Psychiatrie (Zayn Malik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt