Psychiatrie (Zayn Malik)

Kapitel 22

*Zayns Sicht*

Grace drehte sich auf ihren Rücken, sodass dieser auf meiner Brust lag.

Ich ignorierte den dadurch ausgelösten Schmerz und beobachtete jede einzelne ihrer Bewegungen, die folgte.

"Wow!", hauchte Grace leise und starrte an die Decke des riesen großen Raumes.

Vorsichtig schaute ich an ihr vorbei und betrachtete die Decke.

"Wow!", entfloh auch meinen Lippen und ich schaute verträumt durch die Äste.

Die Decke des Raumes war aus Glas, wir konnten perfekt den klaren nächtlichen Sternenhimmel betrachten.

"Ich hab Hunger!", zerstörte Grace den Moment, begleitet von einem Knurren ihres Bauch.

"Ich auch!", lachte ich und schaute erst rechts und dann links neben uns.

Tatsächlich befand sich dort ein kleiner Korb, der einem Picknickkorb ähnelte, er war geflochten.

Vorsichtig richtete ich uns auf und zog den Korb auf den Schoß von Grace.

"Denkst du, da ist was zu Essen drinnen?", fragte Grace schüchtern und strich über den Deckel.

"Vielleicht, vielleicht auch nicht!", scherzte ich und öffnete zusammen mit Grace den Korb.

Unsere Hände glitten in ihn hinein und ich bekam große Augen.

Zwei Döner und zwei Cola-Dosen.

Wird das ein Candlelight Döner mit Cola aus der Dose?

Wo sind die Kerzen?

"Schau mal!"

Grace hielt eine rot-weiß kartierte Picknickdecke in die Höhe und drehte ihr Gesicht zu meinen.

Unsere Gesichter schwebten knapp voreinander, ihr warmer Atem prallte an meinem Gesicht ab und mein Herz fing schneller an zu schlagen.

Grace sieht so wunderschön aus!

Frech grinsend hauchte Grace mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie die Decke neben uns ausbreitete und sich auf diese schmiss.

Leise lachend stellte ich den Korb zu ihr und legte mich auf die Decke.

"Candlelight Döner mit Cola aus der Dose ohne Kerzen?", fragte ich grinsend und hielt Grace einen Döner und eine Dose entgegen.

Dankend nahm sie mir die beiden Dinge ab und biss in ihren Döner.

"Eigendlich mag ich nicht gerne Döner, aber ich habe einen riesen Hunger, ich könnte einen Elefanten essen!", schwärmte Grace kauent und öffnete die Dose.

"Der ist ja sogar noch warm!", raunte Grace und hielt mir ihren Döner hin.

"Nein danke mein Engel, ich habe doch selbst einen!", grinste ich sie an und biss in meinen eigenen.

Grace hatte Recht, sie waren noch warm, es war eine reine Geschmacksexplosion, jetzt wo ich schon länger nichts mehr gegessen habe.

Meine Hand griff zur Dose, die ich gekonnt öffnete und einen Schluck aus ihr trank.

Ich stellte sie wieder ab und schaute zu Grace die einen verzweifelten Versuch startete aus der Dose zu trinken, es sah unglaublich lustig aus.

"Lach mich nicht aus! Ich weiß, dass ich das nicht kann und das das blöd ist!", schmollte Grace und ich zog sie in meine Arme.

"Mein armes Baby, ich mag dich auch mit der Erkenntniss, dass du das nicht kannst!", hauchte ich und Grace legte ihrer Döner Müll beiseite.

"Lag da eigendlich noch ein Zettel bei?", fragte Grace neugierig und ich musterte den Korb.

Da lag etwas weißes drinnen.

Ich griff nach dem Teil und fischte es heraus.

Guten Tag ihr beiden Turteltauben!
Uh... mittlerweile zeigt ihr untereinander ziemlich viele Gefühle! Süß wie Zayn sich bei Grace aus geweint hat als diese gegen seinen Rücken geknallt ist, sehr niedlich.
Ihr seht ja, in was für einer schönen Umgebung ihr euch hier befindet, Bäume, Blumen, Büsche, freier Himmel, Kakerlaken, Fliegen... alles inklusive! Wir wollten mal nicht so sein und haben euch etwas warmes zu Essen gebracht, aber Zayn? Lege dich nicht mit unserem Clown an, du hast ihn sehr wütend gemacht! Ihr seit bald am Ende! Die letzte 'Prüfung' steht euch schon sehr nahe, aber denkt dran, wir sehen alles!

Meine Augen wurden groß.

Bald wird es zu Ende sein?

"Zayn! Bald ist es zu Ende!", quietschte Grace und umarmte mich glücklich.

Meine Hand strich durch ihr Haare, während sie ihren Kopf auf meiner Schulter bettete.

Da war doch etwas faul!

Wieso sollten wir so einfach gehen können?

Die letzte 'Prüfung' wird bestimmt nichts normales sein, garantiert nicht!

"Zayn was ist los?", fragte Grace leise und pickste mit ihren Fingern munter in meinem Gesicht herum.

"Du denkst das wird ein gutes Ende? Ich glaube es nicht!", sprach ich schon fast knurrend als ich daran denken musste, was sie alles anstellen könnten.

Die Gedanken, was sie mit Grace anstellen würden, waren die schlimmsten!

"Lass uns weitergehen!", murmelte Grace, packte alle Sachen zurück in den Korb und half mir hoch.

Schnell schnappte sie sich meine Hand, verschränkte ihre Finger mit meinen und lief los.

"Was wirst du als erstes machen, wenn du hier raus kommst?", fragte sie leise und lief um eine Ecke.

Ich überlegte kurz und schaute von grünen Boden auf.

"Ich werde erstmal meine Familie benachrichtigen und danach mit dir ins Krankenhaus fahren!", hauchte ich und lief um die nächste Ecke.

"Du willst mit mir ins Krankenhaus? Bei mir ist doch alles in Ordnung.", stellte Grace verblüfft fest und schaute zu mir.

"Die Ärzte sollen sich deine Wunden anschauen! Ich will nicht das bei dir etwas passieren könnte!", murmelte ich und wir liefen um die nächste Ecke.

Befinden wir uns in einem Labyrinth oder warum gibt es hier so viele Ecken und Abzweigungen?

Ich schaute mich genauer um.

Die grünen großen Hecken waren alle perfekt aneinander gepflanzt, wie in einem Labyrinth.

"Ist das ein Labyrinth?", fragte ich leise und Grace zuckte mit ihren Schulter.

"Keine Ahnung, ich war in meinem ganzen Leben nur einmal in einem kleinen Maislabyrinth!", antwortete mir Grace und klammerte sich an meinem Arm fest.

"Da ist er wieder!", schrie sie leise auf und hüpfte verschreckt auf und ab.

Sie erinnerte mich wenn sie das tat an ein Reh, das im nächsten Moment durch die Hecke springt und panisch weg rennt.

"Zayn! Der Clown!", kreischte Grace nun panisch und ich schaute hoch.

Der Clown, unser bester Freund und Helfer mit seiner Axt!

Panisch griff Grace nach meiner Hand und rannte mit mir den ganzen weg zurück, um die Ecken.

Die schweren Schritte des Clowns waren deutlich hinter uns zu hören und sie wurden von Sekunde zu Sekunde lauter.

"Versteck dich irgendwo Grace, ich werde ihn versuchen abzulenken!", schrie ich zu ihr, bis ihr schriller Schrei uns trennte, ihre Hand von meiner verschwand und ich mich panisch umdrehte.

Hinter mir war ein Loch in das Grace gefallen sein muss.

So meinte ich das nicht mit dem verstecken!

Schnell schaute ich in das Loch hinein, es war mindestens zwei Meter tief.

Ich sah wie Grace bewusstlos am Boden lag, mit blutender Nase und vollkommen regungslos.

"Grace!", schrie ich verzweifelt in das Loch, in der Hoffnung sie würde aufwachen.

"Na, ist deine kleine Süße in ein kleines Loch gefallen?", fragte eine raue bekannte Stimme und ließ mich aufschrecken.