Kapitel 33

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*Zayns Sicht*

Meine Familie hatte Grace sofort mit in unsere Familie aufgenommen.

Ich wusste, was ihre Mom gesagt hatte, als sie in der Polizeistation telefoniert hatte, dafür sprach sie zu laut.

Nachdem Essen hatte ich Grace mit zu mir nach oben ins Zimmer gezogen und seitdem saß sie auf meinem Bett und schaute sich mein Zimmer an.

Wir hatten gar nicht bemerkt, wie spät es geworden war. Als wir aus dem Krankenhaus kamen, hatte es schon 18 Uhr gehabt, wir wurden länger untersucht als ich dachte.

"Willst du duschen?", fragte ich Grace leise, die nur schläfrig nickte. Schnell holte ich ein T-Shirt und zwei Boxershorts aus meinem Schrank und legte sie neben Grace aufs Bett.

Unterwäsche für Grace!

Sie kann ja schlecht meine Boxershorts tragen.

"Ich komme gleich wieder!", sprach ich an Grace gewant und verließ ohne auf eine Antwort zu warten das Zimmer.

Leise tapste ich über den Flur und klopfte an der Tür meiner großen Schwester.

Ein 'Herein' beteuerte mir, dass ich herein durfte.

Schnell öffnete ich die Tür und suchte nach Donja.

"Ich liege auf meinem Bett du Trottel!", lachte sie und erst jetzt fiel mir aus, dass sie ihr Zimmer umgestellt hatte.

"Hast du Unterwäsche für mich?", fragte ich klein laut und Donja fing an zu lachen.

"Igitt Zayn! Jetzt habe ich Kopfkino, wie du mit meiner Unterwäsche rum läufst! Sag mir bitte das die nicht für dich ist!", schrie Donja auf und wälzte sich lachend im Bett.

Sie hatte schon immer komische Ansichten.

"Für Grace!", versuchte ich sie zu bremsen und sofort stand sie auf, gab mir Unterwäsche von sich und schob mich aus dem Raum.

"Aber die zieht wirklich nur Grace an, wehe ich merke, dass sie wegen deinem männlichen Körperbau ausgeleiert ist!", drohte mir Donja und ich nickte nur wortlos.

Leise lief ich wieder über den Flur und öffnete meine Tür. Grace prallte mit meiner Kleidung umklammert gegen meine Brust, ich konnte sie gerade vorm fallen auffangen.

"Danke!", hauchte Grace mehr als nur dankbar und hielt sich an mir fest.

"Na los, dann wollen wir mal duschen!" Freudig zog ich Grace mit in unser Badezimmer.

Es war nicht als so groß, aber auch nicht wirklich klein.
Für unsere 7 Leute, die wir jetzt ja sind, völlig ausreichend.

Grace lief vollkommen begeistert an mir vorbei und starrte die Badewanne verträumt an.

"Ihr habt ja eine Badewanne! Ich hatte früher mal eine, dann sind wir umgezogen und jetzt vermisse ich sie so unglaublich doll!"

"Willst du baden?", fragte ich Grace, die sich blitzschnell umdrehte und mich mit ihren Augen anfunkelte.

"Liebend gerne, aber nur wenn du mit kommst!", stellte sie ihre Bedingung und ich nickte zufrieden.

Wenn Grace glücklich ist, bin ich das auch!

Schnell schloss ich mit dem Schlüssel die Tür hinter mir ab, legte die Wäsche bei Seite und ließ Wasser in die Wanne ein, dazu noch ein Schaumbad.

Als die Wanne gefüllt war schaute Grace mich mit großen Augen an und wirkte ein wenig planlos.

Wortlos lief ich auf sie zu und zog sie vorsichtig aus.

Ich schaute ihr die ganze Zeit über nur in die Augen und als sie komplett entkleidet war, stupste ich sie in die Wanne, ohne den Blickkontakt zu ihren Augen zu verlieren.

"Die Verbände!", stellte Grace benommen fest, als ich mich auszog, und hielt sie aus dem Wasser.

"Machen wir neu!", murmelte ich und hüpfte zu ihr in die Wanne. Vorsichtig wickelte ich ihr Verbände ab und schmiss sie aus der Wanne.

Grace kuschelte sich an mich und wir genossen die Wärme des Wassers.

Es war angenehm nach einer so kalten Zeit, Wärme an einen Körper zu lassen, meine Muskeln entspannten sich sofort.

Nach einiger Zeit strich meine Hand einmal durchs Wasser, bis sie wieder unter der Nase von Grace ankam und verzweifelt versuchte, das getrocknete Blut weg zu bekommen.

Es ist schöner, wenn das Blut in ihrem Körper ruht und dort seine Bahnen zieht, als wenn es auf Grace Haut seine Zeit verbringt!

"Zayn!", lachte Grace und schob meine Hand weg.

"Du sollst das nicht!", führte sie fort.

"Gleich bin ich fertig, da ist noch was!", stellte ich klar und putze weiter.

Ich liebe es Grace zu ärgern.

"Jetzt ist aber gut!", sprach Grace bestimmt, schwang lachend ihre Beine aus der Wanne und zerstörte unsere Zweisamkeit.

Suchend schaute sie sich um.

"Im Schrank, bring mir bitte eins mit!", grinste ich und Grace holte zwei Handtücher aus dem Schrank wovon sie sich eins umwickelte und mir das andere über reichte.

Dankend stieg ich aus der Wanne und wickelte das Handtuch um meine Hüfte.

"Das nächste mal baden wir länger!"

"Jawohl Sir!", sprach Grace in einer Militärstimme und grinste in sich hinein, das sah man daran, das sie verlegen lächelte und ihre Arme hemmungslos um ihren Körper schwingen ließ.

Gemeinsam machten wir uns fertig, anziehen, Haare föhnen, Zähne putzen und was noch alles dazu gehört und als wir fertig waren scheuchte ich sie lachend über den Flur.

"Zack, zack in mein Bett oder ich sage dem Clown bescheid, dass er nach seiner Kostümparty kommen soll und dich eigenhändig ins Bett bring!", drohte ich ihr und Grace rannte leise lachend über den Flur, in mein Zimmer.

Schnellen Schrittes folgte ich ihr und sah, als ich meine Zimmertür schloss, wie Grace in mein Bett hüpfte und sich auf diesem ausbreitete.

"Wie wäre es mit Platz machen?", fragte ich grinsend und lief auf mein Bett zu.

Vorsichtig setzte ich mich auf die Kante und schaute dabei zu, wie Grace sich in meine Bettdecke einmurmelte.

Ich hatte nur eine Bettdecke, allerdings zwei Kissen, das hieß, entweder einer muss frieren und ohne Decke schlafen oder wir kuscheln uns eng aneinander.

"Worauf wartest du? Komm mit unter die Decke, du bist doch schließlich meine lebende Wärmflasche!", grinste Grace und man sah ihr richtig an, wie sich die Müdigkeit ihre Knochen hoch schlich.

Schnell machte ich das Licht aus und legte mich zu Grace ins Bett, unter die Bettdecke.

Sie hatte sich sofort die rechte Betthälfte ausgesucht, nicht sonderlich tragisch, da ich sowieso immer links schlafe.

Wenn ich schon links Auto fahren muss, warum sollte ich nicht auch links schlafen?

"Gute Nacht Zayn, ich liebe dich!", flüsterte Grace leise und schloss ihre Augen.

Mein Arm legte sich beschützend um ihre Hüfte und ich zog sie vorsichtig an meine Brust.

"Träum schön mein kleiner Engel, ich liebe dich auch!"

Psychiatrie (Zayn Malik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt