Arbeit 2

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,,Auf was bist du denn so aufgeregt? Das deine Schicht gleich endet und du endlich zu deiner Freundin kannst?" Schmunzelte Maja die neben mir hinter der Theke stand während mein Blick immer wieder zu Uhr glitt. ,,Ehrlich gesagt ja. Ich meine ich war mir unsicher aber sex schadet doch keinem wenn er gut ist. Die letzten beiden Männer haben mich entweder nicht geliebt oder betrogen also habe ich jetzt eine Frau" Seufzte ich was sie lachen ließ. ,,Diese Frau hat wohl eher dich in der Hand so wie es gestern aussah" Grinste sie was mich an meinem schluck Wasser verschlucken ließ den ich gerade an mich nahm. ,,Wie bitte?" Rief ich empört klingend aus. ,,Naja sie hat dich gestern so angesehen und da dachte ich eher du bist-" Setzte sie an. ,,Stopp. Führ den Satz gar nicht erst zuende aus" Unterbrach ich sie brummend was sie lachen ließ ehe sie sich dem nächsten Kunden der gerade den Laden betrat zu wandte. Wenn ich ehrlich war wusste ich ja selber das sie irgendwie die Kontrolle hatte aber ich war doch kein unterwürfiges Hündchen oder? Ich war Becca. Die taffe, coole und vorallem die Chefin. Naja außer es ging um meine Arbeit wenn es um das Privatleben ging dann war ja ich eigentlich immer die die das zu sagen hatte aber das schien Joline wohl nicht zu interessieren.

Mit einem Lächeln nahm ich die nächste Bestellung an und machte der jungen Frau mit ihrer Tochter einen Kaffee und einen Kakao. ,,Mit Sahne oder ohne" Grinste ich und beugte mich ein wenig über die Theke um dem Mädchen ins Gesicht sehen zu können. ,,Mit sie ist ein wenig schüchtern" Schmunzelte die Mutter. ,,Ach quatsch wir sind hier alle ganz lieb" Schmunzelte ich, machte noch etwas Sahne drüber und stellte schließlich beides auf ein Serviertablett. ,,Und da Kinder immer so viel zu essen brauchen bekommt sie von mir noch eine kleine Waffel mit einer Kirsche. Wenn sie lieb ist gibt sie der Mama vielleicht etwas ab" Grinste ich. ,,Mommy? Ich Waffel" Zögerte die kleine zu fragen. ,,Wenn du möchtest... Aber sie müssen uns das nicht ausgeben ich kann zahlen" Zweifelte sie in meine Richtung. ,,Ach was. Ist schon getan. Sie geben hier immer so viel Trinkgeld her da können wir doch auch mal etwas spendieren" Antwortete ich lächelnd, wünschte den beiden noch einen schönen Tag während die Mutter das Tablett an sich nahm und mit ihrer Tochter schließlich zu einer der hinteren Sitze ging.

,,Nah? Mal wieder zu nett gewesen?" Grinste Maja welche wieder neben mich trat und zu der Frau mit ihrer Tochter deutete. ,,Naja sie ist immer so lieb da dachte ich wir könnten ihr auch mal etwas zurück geben. Wenn das ein Problem ist dann kann ich das Geld natürlich in die Kasse legen" Zögerte ich zu antworten. ,,Das war ja nicht böse gemeint ich habe ihnen auch schon öfters etwas gegeben aber manchmal frage ich mich warum sie so oft hier sind" Seufzte sie. ,,Wie meinst du das?" Zweifelte ich. ,,Naja sie kommt hier jeden Morgen, Mittag und Abend hin. Entweder mit einem Verband oder mit dem Versuch die blauen Flecken zu überdecken was ihr wohl eher weniger gelingt" Gestand sie seufzend. ,,Du meinst sie wird geschlagen und bringt ihre Tochter hierher um sie daraus zu holen?" Zögerte ich zu fragen. ,,Genau das aber ich kann auch nicht einfach die Polizei rufen. Ich habe ihr zwar schonmal meine Hilfe angeboten aber die hat sie abgeschlagen und bevor sie ganz verschwindet und nie wieder kommt lasse ich es lieber. Da sehe ich sie lieber hier als gar nicht mehr" Lächelte sie. ,,Hey eh... naja diese Frau mit der ich gehe oder wie man das nennen mag ist Polizistin. Wie wäre es wenn ich mal frage ob sie da nichtmal schauen kann?" Schlug ich lächelnd vor. ,,Ja das wäre sehr nett aber bitte unauffällig du weißt schon" Antwortete sie lächelnd was mich nur nicken ließ während ich mich schon dem nächsten Kunden zu wandte. Sowas war in meinen Augen einfach nur ekelhaft. Wieso erlaubten es sich so viele Männer Frauen zu schlagen? Dachten sie sie hätten dann die größere Macht? Fühlten sie sich toll? Ich fand sowas ja eher traurig.

How to get away with a muggingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt