Kapitel 12

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„Nah, meine Süße, auch mal wach?" hauchte er an mein Ohr. Wir waren beide eingeschlafen. „Nenn mich nicht so, Adriano", sagte ich streng. „Wir müssen mein Motorrad holen fahren", sagte ich zu ihm. Er lächelte nur. „Was denn?", fragte ich ihn.

„Es steht schon unten in der Garage, du kannst gleich sofort damit nach Hause fahren, aber vorher bleibst du noch bei mir", sagte er und nahm mich fest in den Arm. „Adriano, lass mich los!", sagte ich, lachte leicht dabei auf. „Ich liebe dein Lachen, Mia Bella", sagte er nun, und ich könnte dahinschmelzen.

Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, doch er hielt mich nur noch fester. „So schnell wirst du mich nicht los", sagte er. Plötzlich ertönte das Klingeln vom Fahrstuhl, das war der Moment, wo Adriano mich losließ und in Richtung Tür ging. „Bin gleich wieder da", sagte er.

Erst jetzt merkte ich, dass er sein T-Shirt ausgezogen hatte, weshalb ich mich gleich danach umsah. Es lag auf einem Sessel neben seinem Bett. Ich zog mein Top aus und zog mir dann sein T-Shirt an. Dann ertönte Adrianos Stimme: „Was tust du hier?", fragte er jemanden. Dann ertönte eine Frauenstimme: „Was, du freust dich nicht?", fragte sie belustigt.

Wer zur Hölle war sie? Eine Zeit lang war es nun still, bis plötzlich eine Lache ertönte. „Hast du eine andere Frau hier?", schrie sie sauer. „Ja, Arschloch, hast du eine andere Frau hier?", fragte ich ihn wütend, dann sah ich sie. Sie war bildhübsch, einfach alles an ihr war perfekt. Kein Wunder, dass er was mit ihr hatte, aber irgendwas an ihr kam mir bekannt vor, ihr Lachen.

Die Frau lachte nun wieder los, doch ich schaute sie nur irritiert an. „Ist das dein Scheiß Ernst, Adriano?", fragte sie und lachte noch mehr. „Wow, man, du bist so ein Mistkerl!", sagte sie nun noch dazu.

Immer noch irritiert schaute ich zwischen den beiden hin und her. Sie stand genau vor der Eingangstür. „Ellmara, du solltest deine Klappe halten", sagte er nun ernst zu ihr. „Wobei muss sie ihre Klappe halten?", schrie ich ihn nun fast an.

„Wow, du lässt also zu, dass eine Frau so mit dir redet, das ist mir neu", sagte die Frau, deren Name sich als Ellmara herausgestellt hatte. Adriano schaute sie böse an. „Wenn du nicht willst, dass ich dir deinen kleinen Kopf abhacke, solltest du lieber langsam deinen Mund halten", sagte er nun sehr sauer zu ihr.

„Adriano, entspann dich, ich sage nichts mehr", sagte sie und lachte wieder. Dabei kam sie auf mich zu. „Ich bin Ellmara", sie machte eine Pause. „Ellmara Genova. Ich bin seine Cousine", beendete sie ihren Satz. Ich wollte gerade etwas sagen, aber sie unterbrach mich.

„Du brauchst dich nicht vorzustellen. Ich weiß ganz genau, wer du bist." „Du solltest besser aufpassen, Adriano. Wäre hier jemand anderes reingekommen, wärt ihr am Arsch gewesen", sagte sie nun wieder mit einem strengen Ton.

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Adriano zu mir gekommen war. Er legte seine Hand an meine Hüfte, die ich aber direkt wegschlug. „Fass mich nicht an!", zischte ich ihn an. „Adora, entspann dich", sagte er nun. „Nein, verdammt, sag mir, was hier los ist!", bat ich ihn.

„Hä, was soll denn hier los sein?", fragte er. Ich hatte wirklich keinen Bock auf die Scheiße, er sollte mich doch nicht anlügen. „Adora verdammt, sie ist nur meine Cousine, bitte glaub mir das." Er kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Wange.

„Adora bitte, ich liebe dich, ich würde dich nie anlügen", sagte er, und die Person hinter uns, die ich fast vergessen hatte, verschluckte sich. „Warte was?", sagte sie laut. „Adriano Genova hat sich also wirklich verliebt und dann auch noch in eine Delano, das wird ja immer lustiger."

Schön, dass sie das so amüsant fand, doch ich fand es ganz und gar nicht lustig. Er wandte sich von mir ab. „Du darfst es keinem sagen, bitte Ellmara, ich möchte sie nicht verlieren. Bitte, es darf keiner erfahren aus meiner Mafia, so wie aus ihrer", dann schaute er zu mir. „Ist doch so, oder?", fragte er mich, und ich nickte.

„Verdammt Adora, rede!" „Ja, es ist so, es soll keiner erfahren." Wenn irgendjemand das herausfinden würde, wüsste ich nicht, was mit ihm passiert. Zurzeit hat mein Vater andere Pläne für mich, und die beinhalten nicht, mit einem Genova zusammenzukommen, deswegen ist es auch so wichtig, dass keiner was von Fer und Leano herausfindet, es würde nur für unnötig viel Stress sorgen.

„Hey, Mia Bella, alles gut?", fragte er mich. „Ja, alles gut", antwortete ich. „Lüg mich nicht an, Adora", sagte er nun wieder wütend. „Ich möchte gerade, aber nicht mit dir reden, also lass mich in Ruhe!", sagte ich wütend und verschwand in seinem Schlafzimmer, um meine Sachen zu holen.

Ich wollte eigentlich bei ihm bleiben, aber der Gedanke, ihn zu verlieren. Was, wenn mein Vater es schon lange herausgefunden hat? Es könnte so viel passieren. „Adriano, lass ihr Zeit", hörte ich Ellmara sagen. Was wollte sie hier überhaupt?

Ohne einen Ton von mir zu geben, ging ich an beiden vorbei. Adriano hatte versucht, nach meinem Arm zu packen, aber er verfehlte. Das Glück war ganz auf meiner Seite, da der Aufzug schon offen stand, schnell stieg ich ein und drückte den Knopf zum Untergeschoss.

Als die Türen nun endlich aufgingen, fand ich mein Motorrad vor, und dann realisierte ich es erst. Woher hatten sie meinen Schlüssel beziehungsweise wo war mein Schlüssel? Schnell schaute ich in meiner Tasche nach, wo ich ihn dann auch fand. Aber wie hatten sie mein Motorrad hierher gebracht?

Ich versuchte, an etwas anderes zu denken, und stieg auf. Motorradfahren befreite mich einfach. Man vergaß einfach alles, als würde man fliegen, und alles, was einen belastete, würde mit weggeweht. Ich liebte es, denn es war einfach wunderschön.

Nachdem ich zu Hause angekommen war, wartete Cole schon auf mich. „Miss Delano, Sie waren nicht zu erreichen", sagte er. „Oh, das tut mir leid, Cole." „Schon okay, Miss, aber Ihr Vater hat sich gemeldet. Er wollte mit Ihnen reden, Sie sollten ihn zurückrufen", sagte er noch. „Mache ich sofort. Dankeschön!" sagte ich und dann verabschiedeten wir uns.

Oben im Apartment angekommen, fand ich Fer und Leano mal wieder halbnackt. „Also, mittlerweile ist das ja schon normal geworden", sagte ich zu beiden, und sie zogen sich auch wieder an. „Hey, alles gut?", fragte mich Fer, und ich schüttelte mit dem Kopf. Ich brauchte jetzt einfach meine beste Freundin.

Dann sagte sie zu Leano: „Würdest du gehen? Ich glaube, sie braucht einen Mädelstag." Dann verabschiedete er sich von uns und verschwand. Doch bevor er ging, sagte ich ihm noch, dass er doch bitte mal mit Adriano sprechen sollte.

„Setz dich und erzähl mir, was los ist", sagte sie. „Erstmal, hast du mit meinem Dad gesprochen? Er wollte wohl mit mir reden, und ich habe Angst, dass er irgendetwas herausgefunden haben könnte." „Nein, ich habe nicht mit ihm gesprochen, aber wir können ihn ja gleich anrufen", sagte sie, und ich fuhr fort: „Ich war bei ihm, und dann kam seine Cousine und hat sich kaputtgelacht. Keine Ahnung, warum. Dann hat sie irgendwie gesagt, dass sie es niemandem sagen wird. Dann ist mir aufgefallen, dass wenn es mein Dad herausfindet, er sauer sein wird. Als er meinte, dass ich jemanden Einflussreichen heiraten werde, meinte er wohl kaum einen Genova."

„Machst du dir wirklich deswegen Sorgen, Adora? Bitte guck mal. Wir machen uns heute einen schönen Mädelsabend, essen etwas, und dann gehen wir morgen auf eine Party, die Leano schmeißt, okay?" sagte sie und nahm mich dann in den Arm. „Leano schmeißt also wieder eine Party", sagte ich und lachte darüber. Wenn da nicht Drama und Stress vorprogrammiert ist, weiß ich auch nicht.

Wir machten uns einen schönen Abend und schliefen dann irgendwann ein.

Wir machten uns einen schönen Abend und schliefen dann irgendwann ein

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Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt