Kapitel 14

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Adriano

Die letzten zwei verfluchten Stunden habe ich damit verbracht, Leano beim Aufbau zu helfen. Doch tief in mir trieb eine andere Motivation – das Verlangen, Adora zu sehen. Als sie endlich auftauchte, betrat sie Leanos Apartment mit einer Anmut, als gehöre es ihr. Ich war früh gekommen, um beim Aufbau zu helfen, doch in Wirklichkeit wollte ich nur eine frühe Begegnung mit ihr. Doch dann geschah etwas Unerwartetes.

Adora schritt in Leanos Apartment, als wäre sie die Herrin des Hauses. Sie schaute niemanden direkt an und tat so, als sei sie allein. Doch ich, sensibel für ihre subtilen Signale, bemerkte ihre angespannte Hand und den ausdrucksstarken Blick auf ihrem Gesicht. Sie hasste Menschenmengen genauso sehr wie ich.

Ihr Anblick war atemberaubend. Ich hatte noch nie jemanden gesehen, der so selbstbewusst wirkte und gleichzeitig so verführerisch aussah. Ihr Kleid, das meiner Meinung nach zu kurz war, betonte ihre Schönheit. Ich konnte es mir vorstellen, aber nur für mich. Lipgloss betonte ihre Lippen, und ich konnte nicht anders, als mich vorzustellen, wie es wäre, sie zu küssen.

Mein Blick klebte förmlich an ihr. Ich bemerkte, dass sie in ihren Gedanken schwebte. Etwas war passiert. Unbewusst konnte ich nicht anders, als mich auf sie zu konzentrieren.

"Leano, weißt du, ob heute etwas bei den Mädels war?", fragte ich meinen Bruder, der bereits zu viel getrunken hatte. "Hab heute noch nicht mit ihr gesprochen," lallte Leano, und ich konnte nicht anders, als kurz über den Zustand meines Bruders zu lachen. Es ging ihm wirklich nicht gut.

Adora tanzte gerade mit Fernanda, als die Tussi aus der Uni mit ihren Freundinnen zu mir kam. Sie mochte zwar attraktiv sein, aber im Vergleich zu Adora war sie nicht mehr als eine flüchtige Bekanntschaft. Ein vergangenes Abenteuer hatte sie an mich gebunden, doch in dem Moment, als ich sie wegschieben wollte, tauchte eine andere Person auf und küsste mich voller Verlangen.

Dieser Kuss schien die Zeit anzuhalten. Die unbekannte Person krallte ihre Nägel in meinen Nacken, und ich legte meine Hände auf ihren perfekten Hintern. Dieses Mädchen brachte mich um den Verstand.

Relativ widerwillig löste ich mich von ihr, als sich hinter uns jemand räusperte. Ein kurzer Blick bestätigte mir, dass Adora immer noch meinen Blick erwiderte. Die Lippen leicht gerötet, ein Anblick, den ich genoss.

"Was soll das?", fragte die Person hinter uns, und natürlich war es die Tussi aus der Uni. "Adora, richtig?" fragte sie, und eine kurze Pause entstand. "Das ist mein Freund", behauptete sie und zeigte auf mich. Adora lachte nur. "Ja, das tut er", sagte sie. Anstatt zurückzulächeln, schaute ich sie angeekelt an und wandte mich dann wieder Adora zu.

"Du Dumme, die beiden sind zusammen. Dagegen kannst du nichts machen," lallte Leano von der Seite. Die Tussi zickte herum. Adora sagte streng, "Adriano gehört mir. Du bist die Dumme. Außerdem meinte Leano dich damit. Du bist die Dumme." Die Anspannung war förmlich zu spüren. Ich legte meine Hand um ihre Hüfte, aber es schien das Gegenteil zu bewirken. Sie spannte sich noch mehr an, und ich konnte eine Gänsehaut auf ihrer Haut spüren. Es war süß, wie sie auf mich reagierte.

"Adriano kann das selbst entscheiden", sagte die Tussi trotzig. Als Antwort küsste ich den Hals von Adora, und ich spürte, wie sie sich entspannte. Es war ein Spiel zwischen uns, ein Tanz der Gefühle.

Adora lächelte nur und winkte der Tussi zum Abschied. Dann drehte sie sich zu mir um. "Was, du Schlampe?" sagte sie, und ich konnte nicht anders, als zu grinsen. "Du bist eifersüchtig, Mia Bella", sagte ich und lächelte sie vorwurfsvoll an. "Bin ich gar nicht", rechtfertigte sie sich, und ich küsste sie noch einmal leidenschaftlich.

Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt