Kapitel 23

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Heute ist der Tag, auf den ich mich so lange vorbereitet habe - der Tag, an dem ich ihn heiraten werde. Liebe ich Diego? Nein. Mag ich ihn? Nein. Verachte ich ihn? Ja. Hass ich ihn? Ja. Hab ich Angst vor ihm? Ja, mehr als vor allem anderen. Und dennoch, trotz all dem, möchte mein Vater, dass ich diesen Mann heirate. Werd ich ihn jemals lieben? Nein, niemals.

Wie sehr wünschte ich mir, dass Adriano neben mir läge. Aber nein, er ist nicht hier. Es ist schon eine Weile her, seit er sich gemeldet hat. Ich hoffe nur, dass er mich aus diesem Gefängnis herausholt. Ich will das nicht mehr. Schon wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen.

Es klopfte an der Tür. "Miss Delano, aufstehen", sagte Lorena. "Lorena, lass mich", sagte ich und hoffte, es würde reichen. Aber nein, sie machte die Tür auf, nahm die Fernbedienung neben meinem Bett und machte die Rollläden hoch. "Lorena, geh", sagte ich noch einmal, aber sie hörte nicht. "Miss Delano, Sie heiraten heute. Sie müssen sich fertig machen. Adriana wartet schon für die Anprobe."

Ein letztes Mal schloss ich meine Augen, atmete tief durch und stand dann auf. In meinem Kleiderschrank holte ich mir eine Jogginghose und ein Top heraus.

Im Studio von Adriana angekommen, zog ich mein Hochzeitskleid an und wurde dann zur Anprobe geholt. Nachdem ich das Kleid angezogen hatte, führte mich meine Stylistin zur Anprobe, wo wir die letzten Feinheiten perfektionierten. Adriana arbeitete mir ihren geschickte Händen und sorgte sie dafür, dass jedes Detail meines Kleides perfekt saß und meine Figur vorteilhaft betonte.

Nach der Anprobe kam meine Stylistin und führte mich in einen anderen Raum. Langsam verwandelte sich die Stille des Hauses in Unruhe, während die letzten Vorbereitungen für den Tag getroffen wurden. Meine Nervosität stieg langsam an.

Ich nahm auf einem samtrosa Stuhl Platz und ließ meine Friseurinnen mich für den Tag fertigmachen. Sanfte Locken umrahmten mein Gesicht, als sie meine Haare zu einer eleganten Hochsteckfrisur formten. Jede Strähne wurde perfekt platziert, und mit jedem Handgriff nahm meine Frisur Gestalt an es war genau so, wie ich es mir für meinen besonderen Tag vorgestellt hatte. Doch in Anbetracht dessen, was bevorstand, fühlte es sich irgendwie fehl am Platz an.

Meine Stylistinnen hatten wirklich Talent, aber überrascht war ich nicht mein Vater holte stets die Besten der Besten.

Nach den letzten Feinarbeiten und einem Spritzer Parfüm klopfte es bereits an der Tür. "Miss Delano, es ist soweit", verkündete Lorena, die gerade durch die Tür trat.

Ich atmete tief durch und ging zu Adriana, um mein Kleid anzuziehen. Es schmiegte sich perfekt an meinen Körper und betonte meine Figur auf zauberhafte Weise. Noch nie hatte ich mich so schön gefühlt. Doch der Gedanke daran, dass dieser Tag nichts Besonderes sein würde, lies mich nicht glücklich sein.

Lorena klopfte erneut an die Tür und holte mich ab. "Miss Delano, Ihr Vater wartet." Es war an der Zeit. Ich musste heiraten, ohne eine andere Wahl zu haben.

"Du siehst wunderschön aus, mein Schatz", sagte mein Vater mit einem Lächeln. Seine Freundlichkeit lies mich sofort wütend werden, wie konnte er an einem Tag wie diesem so tun, als ob alles in Ordnung wäre? Seine Fassade konnte er sich sparen. Sollte er diese Hochzeit zu lassen schwöre ich werde ich nie wieder ein Wort mit ihm reden.

Arm in Arm schritten mein Vater und ich nach draußen. Vor unserem Haus standen drei G-Klassen, wie sehr ich diese Wagen liebe kann niemand verstehen und genau das wusste mein Vater. Ein paar Angestellte halfen mir, mein Kleid in den Wagen zu legen, bevor wir losfuhren.

Das Haus war bereits verlassen, und ich vermutete, dass alle bereits an der Location waren. Ich würde bald heiraten und danach wahrscheinlich mit diesem widerlichen Kerl schlafen müssen.

Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt