Kapitel 13

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„Adora, los, steh auf", weckte mich die Stimme von Fer. „Bitte, ich will in die Uni", fügte sie hinzu. Jedoch ignorierte ich es. Nach einer Weile ließ sie mich dann alleine in meinem Schlafzimmer, und ich konnte wieder zurück ins Land der Träume kehren.

Mein Fußboden quietschte und holte mich nun wieder aus meinem tiefen Schlaf, aber meine Augen öffnete ich immer noch nicht.

Doch plötzlich landete eine ganze Tonne Wasser in meinem Gesicht, und ich schreckte auf. Als ich meine Augen öffnete, lag eine lachende Fernada auf dem Boden, die sich vor Lachen nicht mehr einkriegte.

„Fernada, verdammt, verpiss dich", schrie ich sie an. Sie jedoch nahm keine Anstalt darauf zu hören, was ich zu ihr sagte. „Ich werde dich aus meinem Apartment schmeißen, dir alle Schlüssel entziehen und dich dann erschießen, wenn du nicht verschwindest", sagte ich nochmal wütend. Nun hörte sie auf zu lachen und stand auf. „Bitte, mach dich fertig, wir sollten mal wieder zur Uni gehen, sonst fliegen wir noch", sagte sie und verließ mein Zimmer.

Sie hatte recht. Wenn wir so weitermachen, werden wir wirklich von der Uni fliegen, und das war wirklich nicht mein Plan. Also stand ich auf, nahm eine Dusche, zog mir etwas an, schminkte mich und verließ dann mit meinen Sachen mein Schlafzimmer.

Fer wartete schon an der Tür auf mich. Sie unterhielt sich mit irgendwem. Ich vermute mal, dass es Cole war, also ging ich zu ihr.

Doch was ich sah, erfreute mich ganz und gar nicht. Die Genova Brüder standen vor der Tür. Der eine flirtete mit Fer, und der andere sah nur stumm auf den Boden.

Also räusperte ich mich, und sein Blick flog direkt hoch in meine Augen. Für wirklich nur einen ganz kurzen Augenblick verlor ich mich in seinen schokobraunen Augen. Sie sahen so himmlisch aus. Niemals möchte ich in andere schauen. Diese schauten mich so streng und gleichzeitig liebevoll an.

Nach einer viel zu kurzen Zeit ertönte ein Klatschen. Schnell ließ ich meinen Blick von ihm ab und sah zu Fer, die mit ihrem Handy die Zeit stoppte. Leano war derjenige gewesen, der in die Hand klatschte, weswegen Fer ihn schon wieder zusammenstauchte. Leano jedoch interessierte es nicht; er lachte nur.

Nachdem er aufgehört hatte zu lachen, wurde er nun ganz ernst. „Wir sollten los." Was war auf einmal mit ihm los? Bevor wir losgingen, fiel mein Blick noch ein letztes Mal zu Adriano. Er musterte mich genau. Als er jedoch sah, dass ich es bemerkte, drehte er sich weg und machte sich auf den Weg zu den Fahrstühlen.

So ging es weiter, bis wir an der Uni ankamen. Dort verabschiedete sich Fer von Leano. Adriano und ich winkten uns kurz zum Abschied.

„Was war denn das?" fragte Fer. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Adora, ihr solltet das wirklich klären. Er sah nicht gerade glücklich aus", sagte sie, noch bevor wir den Vorlesungssaal betraten. Natürlich waren wir zu spät, wie immer.

Nach einer gefühlten Ewigkeit machten wir uns auf den Weg nach Hause. „Adora, Süße, ich hab Hunger", jammerte Fer. „Ich auch", sagte ich nur stumpf. Ich hatte wirklich Hunger, und das schon ziemlich lange. Ich konnte froh sein, dass nicht der ganze Saal gehört hat, wie mein Magen knurrte.

Also machten wir uns auf den Weg in unser heiß begehrtes Café. Doch als wir dort ankamen, war es geschlossen. Wir vermuten, es lag an der Schießerei, die Adriano hier drinnen veranstaltet hatte.

Direkt neben dem Café war ein Imbiss. Dort holten wir uns beide ein Sandwich und liefen damit zu einem kleinen See im Center Park. Dort setzten wir uns auf eine Bank und aßen.

„Hey, ihr Süßen", sagte eine Männerstimme. Ich spannte mich an und drehte mich dann in die Richtung, aus der die Stimmen kamen.

Vier Typen standen vor uns – gut gebaut, hübsch und genau mein Typ. Der eine sah Adriano verdammt ähnlich, man könnte denken, die wären Zwillinge.

Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt