Kapitel 16

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Durch das Klingeln meines Weckers wurde ich aus meinem schönen Traum gerissen. Obwohl er nicht besonders schön war, tauchte Adriano darin auf. Als ich die Augen öffnete, lag ich immer noch auf Ale's Brust.

Ale war bereits wach und tippte etwas auf seinem Handy. "Komm, pequena, wir müssen los", sagte er und legte mich von sich runter. "Wohin?", fragte ich verschlafen. "Wir gehen shoppen. Du brauchst etwas zum Anziehen für morgen", erklärte er und verließ dann mein Zimmer.

"Fernanda, hop, los jetzt", schrie Fernanda durch mein Zimmer. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie hereingekommen war. "Wir werden dir das perfekte Kleid aussuchen", sagte sie aufgeregt.

"Ich komme schon", sagte ich. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, ging ich nach unten ins Wohnzimmer, wo schon alle saßen und mich anstarrten. "Was ist los? Habe ich etwas im Gesicht, oder warum starrt ihr so?", fragte ich und setzte mich hin. Ein paar lachten, weshalb ich ihnen irritierte Blicke zuwarf. Als ich mich umsah, konnte ich Ale nicht erblicken. Wo war er bloß?

"Du hast nichts im Gesicht, Liebes", sagte meine Mutter und umarmte mich von hinten. Als ich ihre Stimme hörte, sprang ich sofort auf. Sie war gestern nicht da, und ich fiel ihr sofort in die Arme.

"Freust du dich?", fragte meine Tante von der anderen Seite des Tisches. "Worauf sollte ich mich denn freuen?", fragte ich irritiert. "Naja, morgen ist ja deine Verlobungsfeier, und du lernst morgen Diego kennen", sprach meine Tante weiter. "Was?", sagte ich etwas zu laut. "Keine Sorge, Diego ist ein süßer und gutaussehender junger Mann. Außerdem hat er sehr gutes Benehmen", erklärte meine Tante weiter. Mir blieb der Mund offen stehen. Ich dachte, morgen wäre eine Familienfeier, nicht meine Verlobungsfeier.

"Vater, wir müssen reden", sagte ich und stampfte in sein Büro. Nach ein paar Sekunden kam er durch die Tür. "Da gibt es nichts zu besprechen", sagte er ernst. "Natürlich, das ist ja wohl meine Entscheidung", schrie ich ihn an, und direkt danach wurde mir bewusst, was ich gerade getan hatte. "Adora Delano, solltest du mich noch einmal anschreien, Gnade dir Gott", sagte er ernst und schrie nun auch. "Es tut mir leid", sagte ich leise und schaute zu Boden. "Adora, du wirst diesen Mann heiraten, egal ob du willst oder nicht. Dios", sagte er und ließ mich alleine in seinem Büro stehen.

Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, verließ ich auch den Raum und lief in Ale rein. "Hey, pass auf, pequena", sagte er. Wieder im Esszimmer angekommen, aß ich etwas, und dann machten Fer, Ale, Livia, meine Cousine Lucia und ich uns auf den Weg in ein Einkaufszentrum.

Nach einer langen Zeit und tausenden Taschen Kleidern machten wir uns auf die Suche nach Ballkleidern. Wir probierten alle tausende an. Als erstes fand Fernanda eins, dann Lucia und dann Livia. Ich hatte aber immer noch keins.

Ale war sichtlich schon genervt, aber ich hatte einfach keins gefunden, bis mir ein goldenes, eng anliegendes Glitzerkleid auffiel. Sofort lief ich darauf zu und schnappte es mir in meiner Größe. Ich probierte es an, und wow, es sah perfekt aus. Ab der Mitte meiner Oberschenkel wurde es lockerer. Es hatte Ähnlichkeit mit einem Märchenkleid für junge Frauen. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, aber das war mir egal.

"Wow, du siehst fantastisch aus", sagten alle im Einklang. Ich lächelte förmlich nur noch. "Das nehme ich", sagte ich und drehte mich wieder zur Umkleide. Dort zog ich es wieder aus und mich wieder an. Das Kleid gab ich der Verkäuferin, und dann bezahlte Ale auch schon für all unsere Kleider. Verdammt, war das mal wieder teuer.

"Da seid ihr ja wieder", sagte meine Mutter erfreut, als wir durch die Tür kamen. Sie gab uns allen einen kurzen Kuss auf die Wange. "Nah, los, zeigt schon", sagte sie und ging voraus. Im Wohnzimmer angekommen, setzte sie sich auf die Couch und kreuzte ihre Beine. "Ich möchte sie sehen, alle", sagte sie ernst. Wir warfen uns alle einen kurzen Blick zu und verließen dann nacheinander das Wohnzimmer.

Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt