Kapitel 15

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Mittlerweile sind bereits vier Tage vergangen, seit Adriano mich einfach abgewiesen hat. Anstatt ihm nachzuweinen, bin ich einfach nur sauer auf ihn. Ich habe auf dem Schießstand gearbeitet und war täglich in der Schule, im Gegensatz zu ihm. Nicht dass ich nach ihm Ausschau gehalten hätte, aber so etwas verbreitet sich schnell.

Morgen kehren Fer und ich nach Hause zurück. Übermorgen steht das Essen mit meinem neuen Verlobten an. Ich habe keine Lust darauf, da ich nicht einmal weiß, wie er aussieht – wahrscheinlich ein Spacko.

Ich muss einen Weg finden, um diese Heirat zu vermeiden. Ich möchte keinen Verlobten oder Ehemann, der mir vorschreibt, was ich zu tun habe. Wenn überhaupt, will ich jemanden, der mich wirklich liebt, nicht jemanden, der dazu gezwungen wird, mich zu heiraten.

Plötzlich überkommt mich die Sorge, was ist, wenn er mich heiraten möchte und dabei ein 40-jähriger Perverser ist? Aber mein Vater würde so etwas niemals zulassen. Oder?

"Fernada, was soll ich zum Anziehen mitnehmen?" ruft Fernada durch das Apartment. "Du hast tausend Klamotten hier", antworte ich. "Ja, aber meine Lieblingskleidung ist hier", erklärt sie. "Warte, ich komme gleich", sage ich und gehe ins Wohnzimmer. Dann klingelt es, ich öffne die Tür, und zu meiner Überraschung stehen Cole und Leano vor mir.

"Miss Delano, ich muss mit Ihnen reden", sagt Cole, während Leano mir zuwinkt und in Ferns Zimmer verschwindet. "Ihr Vater hat angeordnet, dass Sie heute Abend schon fliegen. Machen Sie sich bereit und packen Sie, sobald Sie fertig sind, bitte beide runter", erklärt Cole. Fer und Leano kommen aus ihrem Zimmer, um zuzuhören. Ich nicke und schließe die Tür.

"Verdammt, Adora, das hört sich nicht gut an", sagt Fer. Ich nicke erneut. Etwas muss passiert sein, oder ich bin aufgeflogen.

"Leano, kannst du mir erklären, warum du mich die ganze Zeit so komisch anstarrst?", frage ich ihn, langsam genervt von seinem mitleidigen Blick. "Es wundert mich nur, dass du so glücklich bist", sagt er. "Warum sollte ich nicht glücklich sein?", entgegne ich. "Adri ist schlecht gelaunt und verletzt", meint er. "Ach ja, und das soll jetzt meine Schuld sein? Adri hat gesagt, ich soll mich verpissen und dass er mich nicht mehr sehen will", erkläre ich genervt. "Okay, warte, den Spitznamen hast du nicht von mir, okay?", sagt er. "Leano, hör mal zu, er hat Mist gebaut, nicht ich. Warum sollte ich ihm hinterherweinen? Das habe ich oft genug gemacht", erkläre ich. Leano nickt. "Gut, ich lasse euch dann mal in Ruhe packen", sagt er und geht zur Tür. Fer geht zu ihm, nimmt ihn in den Arm und sagt: "Tschüss, Baby, viel Spaß. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch", erwidert er, bevor er verschwindet.

"Skeptisch schaute ich sie an. „Ah, okay, wann ist das passiert?", frage ich lachend. „Ich weiß nicht, schon vor ein paar Tagen", sagt sie schüchtern. Ich nehme sie in den Arm. „Wenigstens ist einer von uns glücklich", flüstere ich ihr ins Ohr. „Jetzt, hop, hop, wir müssen packen." Dann gehen wir beide in unsere Zimmer, und ein paar Minuten später stehen wir mit unseren Koffern vor der Tür.

Am Flughafen bringt uns Cole zum Privatjet, und dort wartet Livia. „Adora!", ruft sie und nimmt mich in den Arm. "Was machst du hier?", frage ich sie. „Dad hat mich auch gezwungen zu kommen. Es wird wohl eine ziemlich große Feier", sagt sie. Nein, bitte nicht.

Dann nimmt Livia Fer ebenfalls kurz in den Arm, und schon sind wir in der Luft.

Nach der Landung auf Ibiza holt uns ein Wagen unseres Vaters ab. Er übertreibt wirklich. Vor und hinter uns fahren die ganze Zeit zwei schwarze SUVs, weil mein Dad nicht will, dass etwas passiert.

Zuhause angekommen, verharre ich in einem Schockstarre. Alles ist geschmückt und dekoriert. Ich dachte, es würde ein kleines Familienessen werden, aber offensichtlich hatte mein Vater andere Pläne.

Moglie MafiosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt