Moglie Mafiosa

Kapitel 1

"Adora Delano", sagte Cole zu der Frau, die am Empfang stand. Cole wurde von meinem Vater beauftragt, mich nicht aus den Augen zu lassen, da ich jetzt so weit weg von Zuhause bin. Die Frau am Tresen schaute mich kurz skeptisch an und nahm dann eine Schlüsselkarte aus einer Schublade am Tresen. Cole nahm sie und ging voraus, und ich gleich hinterher.

Angekommen vor meinem Zimmer sagte er: „Miss Delano, Sie können hier bleiben und sich schon einmal umschauen. Ich werde Ihre Koffer holen." Dann gab er mir die Schlüsselkarte und ging an mir vorbei den Flur entlang. Ich schloss die Tür auf und machte ein paar Schritte ins Zimmer. Vor mir befand sich ein riesiges Panoramafenster; man konnte ganz New York von oben sehen. Die Sonne ging gerade unter, es war wunderschön.

Nach ein paar weiteren Schritten nach links befand ich mich in meinem Schlafzimmer. Es sah wunderschön aus, schwarz eingerichtet, perfekt zu mir passend. Mein Bett stand Richtung Panoramafenster, man hatte eine perfekte Aussicht über New York. Als mein Blick nach links fiel, sah ich ein großes schönes Bad, schwarz marmoriert. Rechts neben meinem Bad fiel mir eine Tür auf. Ich ging auf sie zu und öffnete sie. Zu sehen war ein riesiger Kleiderschrank, den ich von oben bis unten mit Kleidung befüllen konnte. Dieses Apartment war einfach perfekt für mich. Plötzlich hörte ich ein Geräusch und zuckte zusammen. Ich schnappte nach der Waffe, die ich hinten in meinem Rock platziert hatte, zog sie raus und machte mich bereit zu schießen.

Doch auf einmal stand Cole vor mir. „Jag mir nicht so einen Schrecken ein, sonst töte ich dich irgendwann noch", gab ich zickig von mir. Ohne auch nur auf meine Aktion einzugehen, sprach er ruhig weiter: „Ihre Koffer stehen nun alle in Ihrem Wohnzimmer. Sie können nun alles auspacken und es sich gemütlich machen." Sagte er und drehte sich um. „Danke, Cole." Cole sagt nie viel, was ich an ihm mochte. Bei ihm brauche ich nie viel zu sagen. Ich hatte auch, wenn er da ist, meine Ruhe. „Gute Nacht, Miss Delano." „Gute Nacht, Cole", gab ich zurück, und er verließ daraufhin mein Apartment. Ich konnte die Tür noch ins Schloss fallen hören, dann war es leise.

Ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer zu meinen Koffern. Ich hatte keinen Nerv mehr, sie jetzt auch noch auszupacken, also holte ich nur schnell das Notwendigste aus meinen Koffern heraus. Dann machte ich mich bettfertig und schlich leise in mein kuscheliges Bett. Ich versuchte zu schlafen, aber ich dachte über den morgigen Tag nach. Was ist, wenn die anderen mich nicht mögen? Oder wenn sie herausfinden, wer ich bin?

...

Ich wurde langsam wach, als mich Sonnenstrahlen streiften, die durch die Gardinen schienen. Ich öffnete meine Augen und sah, dass es schon hell ist. „Fuck!", schrie ich auf. Ich hatte anscheinend den Wecker überhört und konnte so nicht mehr pünktlich zu meiner ersten Lesung kommen. Ich nahm mir meine Kleidung, die ich gestern Abend auf den Sessel neben mein Bett gelegt hatte, und machte mich schnell fertig. Ein kurzer Blick auf die Uhr: „10 Uhr, Scheiße." Ich beeilte mich, um es wenigstens zur zweiten Lesung zu schaffen. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr los. Der Motor brummte laut auf.

An der Columbia angekommen, wurde mir nochmal bewusst, wie groß sie eigentlich ist. Doch wie sollte ich auf die Schnelle den Raum für meine Lesung finden? Ich hatte nur noch fünf Minuten, bis meine Lesung beginnen würde. Verdammte Scheiße.

Verwirrt ging ich durch die Gänge und suchte den Raum. „Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte mich ein Mädchen. Ich drehte mich um und schaute ihr genau in ihre braunen Augen. Sie war bildhübsch und hatte lange blonde Haare, genau wie ich. Ich fragte sie nach dem Raum, und sie brachte mich hin. Ich bedankte mich bei ihr, als wir ankamen. Doch als ich reinging, folgte sie mir. Sie ging in Richtung einer Gruppe und zog mich mit. Ich wurde sauer. Sie sollte mich nicht einfach anpacken, doch ich musste mich normal verhalten. Ein Mädchen in meiner ersten Lesung zu schlagen, wäre auf jeden Fall nicht normal.