Behind the Camera - Nijiro Murakami x Reader FF (German)

The Day Before

Fast 3 Uhr frühs? Eigentlich wollte ich den heutigen Tag nicht nur mit schlafen verbringen. Aber ich hab halt auch keinen Bock gerade von diesem Stuhl aufzustehen. Die Anderen scheinbar auch nicht.
Wir sahen uns alle rotbäckig und verschlafen an.

Dori zeigte auf die Tür und sage nur kurz "Sollen wir?..."
"Klar." sagte ich mit zuckenden Schultern.
Draußen zahlten wir noch und verließen das Lokal. Mir war so schwindelig und die Bilder an den Wänden waren alle in doppelt und dreifacher Ausführung.
Die frische Luft vor der Tür tat gut. Wir setzten uns kurz auf den Bordstein, um erstmal mit allem klar zu kommen. Nij ließ sich nach hinten fallen und fing an mit lachen. Es gab keinen Grund, aber er war immernoch im Gummibärchenland.
"Ich rufe uns Mal nen Taxi. Wollt ihr mit?" fragte ich.
"Nope, wir beide haben es nicht weit und nehmen den selben Weg, nur in die andere Richtung." sagte Aya.
Ich nahm kurz mein Handy, öffnete die App und rief ein Taxi. Währenddessen merkte ich nur wie Nij mir am Hinter rumfummelte. Er piekste immer wieder die selbe Stelle und hatte unglaublichen Spaß dabei.

Als das Auto kam, half mir Dori Nij ins Auto zu heben. Ich verabschiede mich noch von den beiden und stieg dann auch ein.
"Braucht der ne Tüte?" fragte der Fahrer.
Ich sah Nij an. Sicher war ich mir nicht, da ich im Kopf auch noch nicht ganz beisammen war.
"Nee ich denke er schläft jetzt. Aber danke."

So fuhren wir ein Stück und anschließend bezahlte ich den Fahrer. Danach zog ich Nij aus dem Auto, dabei wurde er halb wach. Wenigstens konnte er etwas selbst laufen.
Oben angekommen, rannte er so schnell es ging zum Bad. Nebenan klang es so, als würde er seine Organe mit raus drücken. Ich machte ein Glas Wasser und eine Tablette bereit.
Die Tür ging auf und er schlenderte raus "mir geht's so beschissen. Ich mag nicht mehr." sagte er verzweifelt.
Während ich überlegte, ob ich denn nicht auch nochmal das Bad brauchte, trank er sein Wasser. Übergeben musste ich mich nicht, aber die Quittung würde ich noch bekommen.

Völlig im Dunkeln gingen wir ins Schlafzimmer. Wir tasteten uns an allem entlang und fielen ins Bett. Ich robbte hinüber zu Nij und legte meinen Kopf an seinen Arm, damit ich mich jetzt nicht komplett bewegen musste.
"Das war ein toller Abend." quetschte er noch aus sich hinaus. Ich rieb meinen Kopf an ihm, um ihn irgendwie Zuneigung zu geben. Dann schlief ich ein.

Ein paar Stunden später war es gegen 13 Uhr und da wachte ich auf. Ich musste mega auf die Toilette. Dort erhielt ich meine besagte Quittung. Theoretisch hätte ich gleich darauf weiterschlafen können, denn ich bin mehrmals gegangen.
Bei meinem letzten Gang zurück ins Schlafzimmer, legte ich mich wieder hin und beobachtete Nij beim Schlafen.
Morgen Abend reise ich schon ab. Was wird dann passieren? Wie wird es weiter gehen? Ich kann auch nicht hier bleiben und er kann nicht mitkommen. Ich denke, ich sollte alles auf mich zukommen lassen. Auch wenn es schwer wird.

Als ich ihm übers Gesicht strich, wachte er langsam auf. Er nahm meine Hand ganz sanft und blickte mich müde an.
"Heyyyy" sagte er in einem leisen, freudigen Ton.
Nij versuchte seinen Kopf etwas zu heben, ließ ihn dann aber aufgrund der Schmerzen wieder fallen.
"Mach langsam, dich hat's gestern bzw heute früh total weg gebeamt. Du musste dich nicht bewegen." meinte ich.
Er küsste meine Hand.
"Puuuh danke. Du bist die beste. Gott ich hab so Kopfschmerzen wow. Was ist eigentlich passiert?"
Ich lachte leicht auf und erklärte ihm die Eskapaden von gestern. Aber auch nur soweit wie ich mich selbst erinnern kann. Wann und wie wir auf dem Tisch eingeschlafen sind, keine Ahnung.
Er schloss beim Zuhören die Augen und zog die Brauen hoch. Dann strich er sich übers Gesicht.
"Meine Güte, das hatte ich lange nicht mehr in dem Ausmaß."
Nach einer weiteren halben Stunde rafften wir uns auf und gingen in die Küche.
Ich machte mir Toast mit Nutella und Bananen drauf, was anderes würde ich gerade nicht runter bekommen.
Mich drehte es, als ich aufrecht auf dem Stuhl saß.