The boss is back 🍋

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No.Fucking.Way. dachte ich mir als ich ihn sah. Keine Ahnung wie ich reagieren sollte, in mir kocht gerade alles hoch.
Ich sah in seinen Augen so ein funkeln als er mich erblickte. Nij rannte auf mich zu und ich stand nur steif da und konnte mich nicht bewegen. Als er fast bei mir war ließ er den Koffer los und wir umarmten uns richtig fest. In meinen Augen kamen Tränen hoch, aber ich wollte jetzt nicht heulen. Er roch so gut und seine Haare waren so weich. Er legte sein Gesicht in meinen Nacken und gab mir da einen Kuss.
Hinter ihm stauten sich schon ein paar Leute und manche meckerten, weil sie mit ihren hunderten von Koffern nicht an uns vorbei kamen.
Als wir uns lösten sahen wir uns einfach nur an.
"Wurde auch Zeit oder?" meinte Nij und lachte.
"Absolut." brachte ich nur raus und konnte alles noch nicht richtig fassen.
Dann stammelte ich noch "Ich glaube du brauchst noch eine weitere Jacke. Es ist doch so kalt."
Dann küsste mich Nij. Endlich wieder seine Lippen auf meinen spüren. Er schmeckte nach Banane. Er war so sanft, als würden wir uns zum ersten Mal küssen. Dabei fasste er mir an meinen Nacken und fuhr mir durch die Haare.
"Jetzt geht doch Mal aus dem Weg, meeeeeensch. Meine Güte immer diese Scheiße hier!" brüllte ein Mitarbeiter hinter mir. Wie Deutsch will man sein? Ja!

Wir verdrehten nur die Augen und gingen. Seine Hand war kalt, aber es war ja auch so gut wie Winter.
Kaum einen Schritt Richtung S-Bahn, sagte er "Hmm ist vielleicht doch etwas kalt glaube ich."
"Wieso konnte ich mir das nur denken?" sagte ich sarkastisch. Da ich dick angezogen war, konnte ich ihm meinen Schal anbieten. Nicht viel, aber besser als nichts und dann bekommt er keinen Husten.

In der Bahn mussten wir uns echt zusammen reißen, nicht übereinander her zu fallen. Wir unterhielten uns und ich fragte, was ihn geritten hat, so spontan her zu kommen.
Nij meinte, dass er direkt nach den Dreharbeiten seine Reise geplant hat. Er konnte nicht mehr ohne mich. Es hatte ihn zerrissen, dass wir zwischendurch so brüchigen Kontakt hatten und dass er Angst hatte, mich zu verlieren. Ganz so ging es mir auch, nur, dass ich keine Reise plante.
"Ich konnte mir es einfach nicht vorstellen, ohne dich zu sein. Ich musste her kommen, es ging nicht anders."
sagte er.
"Wie lange möchtest du bleiben?" fragte ich. Schließlich war gefühlt gleich Weihnachten und Neujahr.
"Solange du willst." meinte er mit rauer Stimme, was mich schon etwas anmachte. "Ich weiß, dass du arbeiten musst. Während du das machst, arbeite ich an meinem Laptop. Ich hab verschiedene Sachen offen und tatsächlich den ein oder anderen Auftrag in Europa, aber keine Sorge, ich bin nie lange weg." sagte Nij.
Das beruhigte mich. Ihn um mich zu wissen, ließ mich runter kommen und meine Nerven beruhigten sich.

Bei meiner Wohnung angekommen, betraten wir mein heiliges Reich.
"So bequem und kuschelig...Oh mein Gott ein gigantischer Marshmallow!!" schrie er plötzlich auf und schmiss sich auf mein Squishmallow, welcher bald so groß war, wie Nij selbst. Meine Bude war nicht sehr groß, aber besonders zur Weihnachtszeit toll dekoriert. Ich machte die Beleuchtung an und schmiss mich zu Nij aufs Sofa.

Er kroch zu mir rüber und legte sich auf mich. Ich hörte wie er tief ein und wieder aus atmete. Er schloss die Augen und war von einem auf den anderen Moment weg. Da hat wohl der Jetleg rein gehauen.
Ich legte eine Decke um uns und wir schliefen eine Weile.
Irgendwann wachte ich auf und bemerkte wie mich jemand von unten ansah.
"Na? Auch schon wach?" fragte mich Nij.
Ich griff zu meinem Handy und schaute auf die Uhr. Zwei Stunden geschlafen, aber dafür richtig tief.

Nijs Haare waren völlig zerzaust und ich griff nach ihnen, um sie etwas zu richten.
"Meine Güte endlich kann ich dich wieder bei mir haben. Ich könnte dich den ganzen Tag knuddeln."
Daraufhin nahm ich ihn fest in den Arm. Ich war nach wie vor so überwältigt, dass ich nicht so ganz wusste, was ich sagen sollte. Er scheinbar aber auch.

Da es mittlerweile abends war, beschloss ich, Essen zu machen. Von meiner Küche aus, konnte ich Nij gut beobachten. Er sah sich in meiner Wohnung um. Erst zu meinem DVD-Regal, dann zu meinen Konsolen und schlussendlich zur Wanddeko.
"Wer ist das? Und wer sind die?" fragte er und zeigte auf meine Bilder.
"Naja also der da ist ein deutscher Streamer. Da isn Autogramm drauf. Und die auf dem anderen, das sind zwei bekannte italienische Schauspieler, einer mit deutschen Wurzeln." auch wenn er nicht mehr wissen wollte, erzählte ich was über meine ganze Wanddeko.

Behind the Camera - Nijiro Murakami x Reader FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt