Keep Calm and watch Lord of the Rings 🍋

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Ich spürte wie er leicht zitterte. Sicher hatte er sowas auch noch nicht erlebt. Ich flüsterte ihm ein paar beruhigende Worte ins Ohr und er löste sich wieder von mir.
"Danke, dass du da bist." sagte Nij mir und schaute mir direkt in die Augen.
"Für dich immer." erwiderte ich.
Er erzählte mir, dass er mit seinem Manager ausgemacht habe, dass er demnächst lieber nicht solche Fotos hochlädt und schon gar nicht welche, die zeigen, wo er sich gerade befindet. Damit konnte ich gut leben, war ja schließlich für uns beide von Vorteil.

Er ging Richtung Küche und ich sah mich etwas mehr um. Ein offener Kochbereich und daneben eine gemütliche Ecke mit Sofa, Kissen und Fernseher.
Weiter um die Ecke war sein Gamingzimmer. Nicht so eingerichtet wie bei einem Streamer, aber voll mit Merch. Er hatte zwei Bildschirme und einen Laptop auf dem Tisch stehen. Die Fenster waren umhüllt mit einer weißen, durchsichtigen Gardine.
Sein Schlafzimmer war genauso gemütlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Bett mit flauschigen Decken, eine Glotze an der Wand, beige farbenen Nachttischlampen und einem großen Bücherregal. Es faszinierte mich, auch wenn ich nicht oft las.
Sein Badezimmer...war halt ein Badezimmer.

Dann kam ich wieder zu ihm. Seine Laune hatte sich schon wieder etwas gebessert. Nij stand vor seinem Kühlschrank und aß etwas, sah aus wie Trauben.
Ich stellte mich hinter ihn und legte meine Arme um seine Hüften.
"Alles wieder gut?...fürs erste?"
Er drehte seinen Kopf zu mir und sagte "ja, soweit schon. Lass uns einfach eine tolle Zeit haben und auch einen tollen Kurzurlaub."
Ich musste lächeln. Endlich konnte er sich beruhigen.

Einige Zeit verging und wir hatten den Nachmittag zum Großteil damit verbracht, zu reden. Das tat gut und es fühlte sich so befreiend an.
Dann schoss mir aber durch den Kopf, ob wir noch was für den Trip brauchten.
"Sag Mal, hast du schon alles gepackt? Brauchen wir noch was?"
Nij schaute mich mit großen Augen an, als sei ihm gerade wieder etwas eingefallen.
"Najaaa...nein und nein."
"Uuuff. Du weißt, dass wir morgen los fahren, oder?"
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Ich wusste, dass er keine Lust hatte zu packen.
"Los jetzt. Ich mache Musik an und wir gehen zu deinem Schrank."
"Och man ey. Na gut."

In seinem Schlafzimmer suchte er seinen Koffer und ich ließ eine 80er/90er Playlist auf Shuffle laufen. Als erstes wurde uns der Titelsong von "Der Prinz von Bel Air" um die Ohren geknallt. Wir sangen sofort mit.

Wir packten einige Shirts und Hosen und anderes Zeug zusammen.
"Hey ich brauche nicht so viele Unterhosen."
"Für jeden Tag eine und dann noch eine extra, weil man weiß ja nie. Vertrau mir."
Er sah mich leicht verstört und etwas verwirrt an. Dann hob er die Hände "Okay, ich frag am besten gar nicht erst weiter."
Zusätzlich kamen noch zwei paar Schuhe dazu und etwas Kleinzeug. In Hintergrund lief "Mayonaka No Door".
Als wir fertig waren, räumten wir den Koffer zu meinen Sachen. Da es abends war, beschlossen wir gemeinsam Essen zu machen. Wir fanden reichlich Gemüse, Reis und Zwiebeln und legten alles auf die Arbeitsplatte. Jeder von uns begann was zu schneiden, so ginge es schneller und im Hintergrund kochte der Reis. Beim schnibbeln, schlugen wir immer leicht unsere Hüften zusammen und von einem Moment auf den anderen, fasste Nij mir an den Hintern.
"Dieser Arsch ist gottgleich." sagte er mit rauer Stimme nah an meinem Ohr. Wie sehr ich diesen Tonfall liebte. Und das wusste er.
Ich wackelte mit meinem Hinterteil hin und her, was ihn offensichtlich noch glücklicher machte.
Ich beschloss, das Messer wegzulegen, legte meine Arme um ihn und küsste ihn. Sofort ließ auch Nij alles fallen und hatte seine Hände auf mir. Zwischen uns war eine plötzliche Spannung, die raus musste. Er legte seine Hände unter mein Shirt und zog es mir mit Leichtigkeit vom Körper.
Ich entledigte ihn von seinem Hemd und küsste ihn vom Nacken abwärts, bis ich an seiner Hose ankam. Ich öffnete den Knopf. Ich konnte hören wie sein Atem schwerer wurde. Zusätzlich musste er sich an der Platte abstürzen.
Ich nahm sein Ding in meine Hände und umspielte es mit meiner Zunge. Es gefiel ihm deutlich. Nij zog mich wieder hoch und küsste mich. Langsam gingen wir zur Couch und als er sich hinsetzte, setzte ich mich auf ihn. Er beschäftige sich mit meinen Brüsten, was mich rasend machte. Zusätzlich befand sich eine seiner Hände zwischen meinen Beinen.
Ich wurde stetig feuchter und ließ ihn in mich eindringen.
Ich ritt auf ihm und er stöhnte ordentlich. Dabei zog ich ihn auf mich drauf, sodass wir auf der Couch lagen. Seine Hände waren gefühlt überall, aber eigentlich nur an einem Arsch.
Nij kniete dann vor mir und stieß immer härter zu und zusätzlich spielte sein Daumen noch mit meiner Klitoris. Ich konnte gar nicht so schnell stöhnen wie ich wollte.
"Oh Gott ich komme" sagte ich.
Prompt hörte Nij auf sich zu bewegen und kam zu mir runter und schaute mir tief in die Augen.
"Bitte mach weiter." forderte ich.
"Aber ich will dabei deine Augen sehen." Kam von ihm als Antwort. Zugegeben etwas seltsam und fast unmöglich, aber okay.
Er stieß noch einmal mächtig stark in mich und wir beide kamen zur selben Zeit und sahen uns tief in die Augen. Der Moment war echt intensiv, das muss ich schon sagen. Der Sex mit Nij ist großartig.

Keuchend lagen wir aufeinander, leicht verschwitzt. Mir schossen kurz drei Worte durch den Kopf, welche ich dann aber unterließ zu sagen. Ich denke, für "ich liebe dich" war es noch zu früh.

Als wir uns wieder gefangen hatten, machten wir mit dem Essen weiter. Es schmeckte super, auch wenn ich einiges verbrannt hatte. Aber diesen rauchigen Geschmack war ich gewohnt. Ein Wunder, dass bei mir kein Wasser Feuer fängt. Nach dem Essen räumten wir alles ab und wuschen gleich das Geschirr.

Nij und ich beschlossen auf unsere Handys zu schauen und natürlich wurden wir von Nachrichten überhäuft. Social Media machte einfach keinen Halt. Wir haben uns auch seine Nachrichten angeschaut und er wurde überhäuft mit Fragen und richtig miesen Texten von Leuten, die meinen, er gehöre ihnen.
Wir fanden auch ein Bild welches mich als Teufel darstellte. Fand ich nicht schlimm, aber irgendwie abnormal. Unsere Stimmung war wieder im Keller, daher versuchten wir uns mit einem Film aufzuheitern. Wir sahen uns den ersten Herr der Ringe Teil an und dann auch noch den zweiten und dritten. Völlig übermüdet gingen wir ins Bett.

Sein Bett war unglaublich flauschig und bequem. Ich zog meinen Pyjama an und er nur eine Boxershorts. Ich liebte seinen Körper und ging hin, um ihn zu umarmen.
Er hob mich hoch und schmiss mich aufs Bett. Dort rollte er uns ein wie ein Burrito und lag auf mir. Ich konnte seine Haare streicheln und fühlte seinen nackten Oberkörper mit meinen Händen.

"Schön, doch hier zu haben. Hier bist du sicher. Ich brauche dich so sehr." Nij vergrub sein Gesicht in meinem Oberteil.
"Ich bin da, keine Sorge. Ich werde dich immer beschützen, so gut ich kann." erwiderte ich darauf.
Nij sah mich an und lächelte. Als er hoch kam, küsste er mich und legte seinen Kopf dann auf meine Schulter. Er war nicht sonderlich schwer, da ging das.

Ich stellte einen Wecker, denn wir mussten morgen früh zum Zug.

Am nächsten Morgen wachten wir mega verpeilt auf und hatten fette Augenringe. Mit einem Grummeln verließen wir das Bett und machten uns fertig, da wir recht spät nach dem Wecker aufstanden.

Wir nahmen unsere Sachen und gingen runter. Dort wartete ein Taxi zum Bahnhof. An einer Ecke sahen wir Fotografen, was sich etwas unangenehm anfühlte. Die Fotos wären spätestens heute Abend online. Wir dachten uns aber nichts weiter und stiegen schnell ins Auto.

Auf dem Bahnhof war es super voll, aber unser Gleis zum Glück nicht. Ich hatte uns einen abgetrennten Bereich gebucht und zu unserem Glück, war das Glas verdunkelt. Drinnen waren zwei Sitzbänke und ein Tisch. Über uns war eine Gepäckablage.
"Ich freu mich so." sagte Nij mit glänzenden Augen und klatschte mit den Händen.
"Und ich erst. Das wird so krass."
Der Zug startete und wir aßen ein Bento vom Bahnhof. Die Landschaft war schön anzusehen, überall grün und sonnig.
So soll es sein.

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Ein etwas kürzeres Kapitel diesmal. Hatte in den letzten Tagen absolut keine Zeit für irgendwas, aber endlich sind Feiertage. Frohe Ostern und entspannte Tage an euch alle. 🐰

Behind the Camera - Nijiro Murakami x Reader FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt