Behind the Camera - Nijiro Murakami x Reader FF (German)

Let the Drama begin

Klar, wir bekamen noch nicht viel von dem Spektakel online mit. Wir waren ja noch im Bett und Nij hatte sein Handy wieder weg gelegt.

Wir rollten uns wieder in unsere Decken und ich legte mich auf seine Brust. Er wollte seine Hand auf meinen Rücken legen, aber ich schreckte kurz auf.
"Was hä?" fragte Nij leicht verwundert.
"Ach nichts weiter, aber kannst du deine Hände vielleicht wo anders hin legen? Ich hab mich in der Dusche lang gelegt."
Er setzte sich auf.
"Woaaah Shit. Soll ich irgendwas drauf machen oder so?" fragte er mit großen Augen.
"Nee, das hab ich schon gemacht, fasse es einfach nicht an, dann geht das morgen wieder. Übrigens morgen..."
Er legte sich wieder hin und versuchte einen anderen Platz für seine Arme und Hände zu finden.
"Ja?" Kam von ihm auf meine Aussage.
"Ich hab dir doch eine Überraschung versprochen, für die Tage, die du frei hast. Wir fahren weg. Ich hab alles geplant, gebucht und fast genauestens durchgeplant. Wir fahren in den Ort Ginzan Onsen."
Stille.
Ich sah zu Nij hoch und ich konnte ihm seine Freude im Gesicht ablesen. Dennoch sagte er sarkastisch "Fast alles?"
"Najaaa jetzt nicht jeden Schritt den wir da machen werden. Aber schon vieles."
"Da soll es supercool sein. Haufenweise Onsen, eine alte Stadt, gutes Essen,..."
Er hörte gar nicht mehr auf zu reden und versuchte alles mit seinen Händen in der Luft bildlich darzustellen. Ich spürte seine Aufregung, er war sichtlich glücklich.

Dann klingelte sein Handy. Auf dem Display stand der Name seines Managers. Nij ging ran und ich hörte einen Herrn laut durchs Telefon reden.
Es ging um seinen Instagram Post und darüber, was er sich dabei gedacht hat. Er solle doch Mal seine sozialen Medien checken.
Nij hatte eine nicht allzu hitzige Diskussion und sei Chef wusste, dass er ein erwachsener Mann war. Aber scheinbar ist man in dem Job nicht ganz frei sowas zu posten. Zumindest hier nicht. Wer weiß.
Nij legte auf und wir schauten uns sein Instagram an. Jede Menge Story antworten, Nachichten und sogar zugeschickte Links für Websites von seinen Kollegen und Freunden.
Nicht alle der sogenannten "Fans" waren nett in den Nachrichten. Manche rasteten völlig aus.

"Warte ich checke mein Handy Mal, vielleicht ist ja was auf den Fanseiten aufgetaucht."
"Warte, du folgst Fanseiten von mir?" sagte er schelmisch.
"Ninja, man muss sich ja schließlich über seine Mitmenschen informieren..." meinte ich mit einem unterdrücken lachen.
Dieses verging mir aber, als ich sah, dass mein Postfach auch voll war.
"Äh, wie kann das sein? Du hast mich nicht verlinkt, man sieht kein Gesicht. Wie geht das?"
Ich war verwirrt und verängstigt zugleich. Das Internet ist ein seltsamer Ort. Bevor ich aber die Nachrichten las, schaute ich, ob die "News" schon irgendwo die Runde machten. Und natürlich taten sie das. Natürlich nicht so groß wie bei riesigen Schauspielern, aber es reichte zu.
Viele waren sehr süß und baten darum, ihn nicht damit zu nerven oder ähnliches. Als ich so ein bisschen durch die Seiten blätterte, zeigte ich Nij immer Mal wieder einige Sachen. Wir kamen zu dem Schluss, nicht auf Nachrichten einzugehen und ich legte mein Handy weg.
Da wir eh schon so aufgekratzt waren, standen wir auf. Als erstes gingen wir zusammen Duschen und putzen und dann die Zähne. Ich zog mich um und ging ans Fenster, um etwas zu Lüften und draußen die Lage zu checken.
Es war eine kleine Weile seit dem Post vergangenen.
Ich schaute aus dem Fenster und sah, dass unten einige Mädchen vor dem Hotel standen.
"Duuuuuu?" rief ich Nij.
"Hm?"
"Schau Mal da runter, das ist aber nicht wegen deinem Foto so eskaliert, oder?"
"Oh Scheiße. Mist. Ich gehe Mal nicht davon aus, dass hier Harry Styles oder so im Hotel ist." sagte er und strich sich über den Hinterkopf.
Das Problem war, dass Nij heute noch raus musste und das Zeug für morgen packe sollte. Aber es fällt zu sehr auf, wenn er vorn gut maskiert raus geht. Sowas fällt immer auf.
Ich rief bei der Rezeption an und fragte nach einem Hinterausgang den er nehmen könnte und den gab es auch. Nij bestellte sein Auto da hin.

Ich hatte ein bisschen Panik, weil diese "Fans" scheinbar wissen wo wir sind. Wo ich bin.
Nij umarmte mich und sagte mir, dass alles gut wird. Er gab mir ein gutes und geborgenen Gefühl. Wir küssten uns innig und dann brachte ich ihn runter. Ich trug eine Mütze und einen riesigen Hoodie mit Kapuze. Ich hielt seine Hand und je weiter wir unten ankamen, desto mehr drückte ich zu. Aber unten in der Lobby war keiner.
Ich atmete auf und mein Griff wurde leichter. An der Servicetheke sprach ich mit einer Hotelangestellten, dass wir wegen dem Hinterausgang angerufen hatten.
"Ah Sie sind das also. Solche Besuche müssen wir eigentlich eine Weile vorher wissen." meinte sie und keifte uns an.
"Konnte ja keiner ahnen, dass..." wollte Nij sagen.
"Nein, so geht das nicht mein Herr, wissen Sie was draußen los ist?"
Gott, mir platzt gleich der Arsch wenn ich dieser Trulla noch weiter zuhören soll.
Sie redete und redete, aber hatte im Prinzip auch nichts zu sagen, aber regte sich unglaublich auf.
"So jetzt hören Sie MIR Mal zu..." begann ich.
Ihre Augen weiteten sich und bevor sie etwas sagen konnte, fiel ich ihr ins Wort.
"...wissen Sie eigentlich, was für eine krasse PR das für ihren Schuppen ist? Ja, es war nicht geplant, aber so ist das im Leben von Menschen nunmal. Seien Sie froh, er könnte sie mit einem Satz auf social Media in den Boden stampfen, aber das wäre nur halb so schlimm, wie das was kommen würde wenn Sie es nochmal mit mir zu tun bekommen. Aber hey, wenn sie weiter so unfreundlich sind, kann ich auch ihrem Manager schreiben, Frau...Hiyama. Gut am besten notiere ich mir das gleich Mal, wie sie hier mit uns umgehen..." ich redete auch viel.