"Dazai, was ist mit den Berichten?", fragte er nachdem er es schon knapp zehn Minuten unterdrückt hatte. Darüber war ich tatsächlich ein wenig erwirrt, da er das eigentlich immer gleich tut. "Die sind jetzt alle fertig. Ich warte nur noch auf Atsushi der auch gleich fertig sein müsste, dann müssen wir etwas auf die Spur gehen.", informierte ich ihn. Ich wusste genau er würde nicht genauer nachfragen, da er die ganzen Berichte durchließt und über jeden Fall somit Bescheid weiß. "Okay.", antwortete er lediglich.
Es dauerte keine zehn Minuten mehr, da war auch Atsushi ebenfalls fertig und legte seine Berichte auf den Tisch neben Ranpo auf meine. "Wir sind dann mal weg. Bis später!" "Ja bis später!", kam nur zurück und wir verließen das Gebäude und machten uns auf den Weg zum Hafenmafia-Hauptgebäude. Ich wusste auch sofort schon wo wir hin mussten.
"Dazai, welcher Spur gehen wir nach?", fragte Atsushi plötzlich. Ach ja stimmt, das wollte ich ihm ja noch erzählen. Hab ich ja voll vergessen. "Es geht um die junge Frau, die gestern bei Akutagawa war. So wie du sie beschrieben hast, kommt sie mir irgendwie von früher bekannt vor und ich muss es einfach wissen.", erklärte ich ihm.
"Achso, okay. Du hast mich mitgenommen, das ich sie wieder erkenne?" "Ja genau!" Er nickte nur und wir liefen weiter. Nach einer halben Stunde kamen wir auch schon an.
Ich meine damit eine Bank direkt am Fluss, die an einen Fuß- und Radweg angrenzt. (Ich habe von dem Ort mit der Bank, den ich meine ein paar Bilder oben in das Titelbild des Kapitels gepackt. Ist immer einfacher, als es zu beschreiben!) Dort haben Kuraiko und ich immer früher gesessen und die Mittagspausen verbracht. Mal schauen, ob die Frau hier her kommen würde. Irgendein Gefühl in mir sagt mir nämlich, das sie das tun wird. Wir setzten uns also auf die Bank und würden jetzt einfach warten.Pov Kuraiko
"Los Kuraiko, Akutagawa. Dazai sitzt zusammen mit Atsushi wirklich auf der Bank, wie du es gesagt hast.", kam Chuuya plötzlich angerannt. "Wirklich?", konnte ich es nicht so ganz fassen. "Ja wirklich. Los hol Shouta, wir gehen da jetzt runter.", meinte Akutagawa. Ich nickte eifrig und holte schnell Shouta, der gerade bei Ace war. "Ist es soweit?", fragte Ace lediglich, da er wohl meine Freude und Nervösität sehen konnte. "Ja, du kannst es dir ja vom Fenster aus ansehen!", meinte ich zu Ace. "Ja das werde ich machen. Na los Kuraiko, worauf wartest du noch? Geh zu Dazai!", sagte er und ich nickte nur überglücklich. "Ja mach ich.", meinte ich noch und schnappte mir Shouta.
"Mama, wohin gehen wir mit Akutagawa und Chuuya?", fragte er mich. "Zu deinem Papa. Freust du dich. Ich habe ihn gefunden, Shouta!", sagte ich zu ihm. "Oh...jaaa...endlich...ich sehe meinen Papa!", rief er und ich lächelte erneut. Diese Lächlen meines Sohnes werde ich wohl mein restliches Leben lang mit mehr vergessen. Er sah so überglücklich aus und auch das Glänzen in seinen Augen. Akutagawa und Chuuya sahen mich beide erneut an, als wir gerade das Gebäude verlassen wollten. "Gib Shouta erstmal uns. Dazai wird vermutlich komplett am Ende sein, wenn er dich sehen wird.", meinte Chuuya. "Ja da hast du Recht.", sagte ich und sah erneut zu Shouta. Er sah mich auch kurz an. "Shouta, hör mir mal bitte kurz zu!", begann ich. "Ja, Mama!" "Lass mich vorerst mal kurz mit deinem Vater allein sprechen. Du bleibst dann solange bei Chuuya und Akutagawa, ja?", sagte ich zu ihm. "Ist in Ordnung Mama.", meinte er. Ein wenig verwundert über seine Reaktion war ich schon, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber ich bin froh, das Shouta es einfach akzeptiert. "Gut, dann wollen wir mal.", sagte Akutagawa und hielt Shouta seine Hand hin. Shouta umklammerte sie mit seinen Fingern und lächelte Akutagawa kurz an. Es war so unfassbar süß.
Zu viert liefen wir über die Straße, über den freien Platz, auf dem einen Statue des ersten Bürgermeisters der Stadt Yokohama stand. Dort blieben Chuuya und Akutagawa mit Shouta stehen. Ich nickte ihnen nochmal zu und lief dann auf Dazai und Atsushi zu, die sich ungefähr 50 Meter von mir entfernt auf der Bank befanden.
Mein Herz schlug so unfassbar schnell, das ist alles was ich seit vier Jahren wollte. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Das ganze Warten, die Zeit ohne Dazai und unserer halbe Familie hat nun endlich ein Ende. Er ist nun die letzte Person von damals, die vier Jahre lang glaube, ich sei tot. Ich begann ein wenig zu zittern und blieb erneut stehen. Ich war nicht mehr all zu weit entfernt. Ich befinde mich in seinem Blickfeld. Diese Nervösität war bereits so schlimm, das ich schon Bauchschmerzen bekomme. Auch meinen Herzschlag konnte ich deutlich hören, wie er unfassbar schnell gegen meinen Brustkorb hämmert.
Mir schoßen so viele Fragen durch den Kopf, als ich begann ihn zu mustern. Erkennt er mich? Hasst er mich vielleicht, weil ich ihn ja indirekt vier Jahre lang belogen habe? Wird er Shouta aktzeptieren?
Mein Blick fiel auf seine Haare. Sie waren ein wenig länger geworden, hingen ihm aber nach wie vor ins Gesicht. Auch die Verbände an seinem Hals und seinen Armen trug er noch. Sein Kleidung hat sich verändert. Diese beige Hose und der hellbraune Mantel stehen ihm gut. Er sieht nach wie vor unfassbar gut aus.
Jetzt gerade realisiere ich, wie sehr ich diesen Mann liebe. Ich möchte wieder an seiner Seite sein. Dieses Gefühl war so unfassbar stark gerade, das ich weiter auf ihn zulief. Er hatte mich immer noch nicht bemerkt, obwohl ich gerade vielleicht keine fünf Meter mehr von ihm entfernt stand.
Ich beschloss also seinen Namen zu rufen. "Dazai!", sagte ich ein wenig lauter. Meine Nervosität war auf ihrem höchsten Level.
Er erstarrte und verhaarte einige Sekunden in dieser Pose. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich gerade vollständig.______________
990 words
> created 06. / 07. August 2023
> changed 17. August 2023
> publ. 18. August 2023
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𝑬𝒕𝒆𝒓𝒏𝒂𝒍 𝒅𝒂𝒓𝒌𝒏𝒆𝒔𝒔 || ᴮᵘⁿᵍᵒ ˢᵗʳᵃʸ ᴰᵒᵍˢ ᶠᶠ
FanfictionIch beeilte mich. Es war bereits kurz nach sieben und ich sollte eigentlich schon seit fünf Minuten zu Hause sein. Ich hoffe mein Vater bekommt davon nichts mit. Schnell schlich ich mich durch den Haupteingang ins Gebäude. "Kuraiko!", ertönte eine...