𝒄𝒉𝒂𝒑𝒕𝒆𝒓 19

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Ich tat was die Krankenschwester mir geraten hatte und für einen kurzen Augenblick wurde es tatsächlich besser. Es war zum Aushalten. Sie verloren keine Zeit, um mich in den Kreissaal zu bringen. Dort setzte ich mich aufs Bett und bat die Krankenschwester, die gleichzeitig auch eine Hebamme war, meinen Vater und Ace zu holen, wenn sie das wollen. Sie nickte und lief sofort los. Ich hoffe so sehr, das es den beiden nichts ausmacht und sie mich in dieser Situation unterstützten würden.
Die Wehen wurden auch immer stärker und das tiefe ein- und ausatmen, brachte kaum noch eine Linderung gegen diese höllischen Schmerzen. Sie waren bereits so schlimm, das ich schon Tränen in den Augen hatte. "Hey Kuraiko, wir sind jetzt da. Immer schön weiter atmen.", ertönte die Stimme meines Vaters. Direkt gefolgt von Ace kamen sie sofort zu mir ans Bett. "Kuraiko, willst du dich auf den Schoß von einer der beiden legen. Viele finden das als angenehm und es ist eine Hilfe! Willst du es ausprobieren?", fragte mich die Hebamme auf einmal.
Ich nickte nur und bat meinen Vater dies zu tun. "Aber natürlich mache ich das.", meinte er. Sofort und ohne zu zögern zog er seine Stiefel, seine Anzugsweste und die Kravate aus und kniete sich direkt hinter mich, sodass ich meinen Kopf auf seine Oberschenkel ablegen konnte. Ace trat gleichzeitig an meine rechte Seite und gab mir seine Hand. "Das könnte wehtun!", wies ihn die Krankenschwester daraufhin. Er schluckte einmal schwer und nickte selbstsicher. "Ich nehme das in Kauf!", meinte er nur und ich schenkte ihm einen dankbaren Blick. Ohne Weiteres nahm ich seine Hand und drückte sie ein wenig zusammen, als die nächste Wehe einsetzte. "Ahhhh!", rief ich immer wieder laut auf. "Du schaffst das, du musst pressen.", sagte die Hebamme immer und immer wieder.
Mittlerweile waren seit dem Platzen der Fruchtblase knapp drei Stunden vergangen.
"Kuraiko, der Kopf ist fast da, du musst bei der nächsten Wehe noch mal richtig dolle pressen, hast du das verstanden?", fragte sie mich erneut. Ich nickte. Meine Kraft verließ mich langsam und die Schweißperlen liefen über meine Stirn. Mein ganzer Körper war bereits am Limit, aber ich musste um jeden Preis weiter machen, es fehlt nicht mehr viel, dann habe ich es geschafft.
Die nächste Wehe bahnte sich langsam an und ich sammelte meine Kraft zusammen. "Okay gut...bereit machen." Ich begann das Gesicht zu verziehen. "Und jetzt, los Kuraiko. Pressen, pressen und nochmal pressen.", sagte die Hebamme. Ich tat was sie sagte und presste. "Aaahhhh!", rief ich immer wieder dazwischen. "Gut weiter so, Kuraiko. Du machst das großartig.", sagte Ace. Er gab mir in diesem Moment wirklich ein gutes Gefühl. "Los, Kuraiko. Noch einmal und wir haben es geschafft!", sagte sie. "Atme, hey du musst atmen.", rief Ace wieder. "Ganz ruhig, Kuraiko. Tief ein- und wieder ausatmen. Du packst das. Es ist nur noch eine Wehe. Ein letztes Mal, okay!", sagte mein Vater. Wieder nickte ich nur, den ich war nicht wirklich in der Lage zu antworten. Ich spürte die nächste Wehe. Los Kuraiko du musst dich ein letztes Mal konzentrieren. Ein letztes Mal deine ganze Kraft sammeln und ein letztes Mal pressen, dann hast du es geschafft. Du packst das, sagte ich mir immer und immer wieder im Kopf vor.
"Gut, Kuraiko mach dich wieder bereit. Auch sie beide. Es geht gleich weiter.", warnte uns die Hebamme schon einmal. Der Schmerz wurde immer und immer stärker. Es fühlte sich unfassbar schlimm an und ich wollte einfach nur, das es aufhört, doch das tat es nicht.
"Alles klar und los, Kuraiko. Jetzt musst du nochmal so fest pressen, wie du nur kannst, okay?", sagte sie. Ich nickte und ich spürte die Hand meines Vaters an meiner Stirn. Er wischte den Schweiß weg.
"Aaaaahhhhhh!", schrie ich ein letztes Mal und presste nochmal so fest wie ich nur konnte. "Ja gut so, weiter so...los, Kuraiko. Du hast es fast geschafft!", spornte sie mich weiter an. Immer fester drückte ich Aces Hand zusammen. Ich konnte nicht mehr....ich war so am Ende..doch ich hatte es doch schon fast geschafft...es fehlt nur noch ein kleines Stückchen. Das packst du, Kuraiko! Das packst du, redete ich immer wieder mit mir selber.
"Aahhhh! Aaaaaaahhhhh!", brüllte ich nochmal vor mich hin.
Plötzlich waren die Schmerzen schlagartig von 100% auf 20% gesunken. Ich atmete einfach tief ein- und wieder aus. Im nächsten Moment vernahm ich einen Schrei. Er stammte von meinem Sohn, den die Hebamme gerade liebevoll im Arm hielt. "Wollen sie die Nabelschnur abschneiden?", fragte sie meinen Vater. Er nickte eifrig und Ace setzte sich an die Stelle, an der mein Vater die letzten vier Stunden gesehen hatte.
Er strahlte über beide Ohren und auch ich war gerade so unfassbar glücklich. Mit vollem Stolz durchtrennte er die Nabelschnur und ich hatte einen letzte  mittelschwere Wehe, bei der die Nachgeburt heraus kam. "Du hast es geschafft, Kuraiko. Ich bin so stolz auf dich.", sagte mein Vater und küsste mein Stirn. Auch Ace lächelte mich überglücklich an. "Das hast du so unfassbar gut gemacht." Wieder begann ich zu lächlen und sah gespannt zur Hebamme und dem Arzt, die gerade meinen neugeborenen Sohn untersuchten.
Ich konnte es noch immer nicht fassen, ich bin nun eine Mutter. Ich habe gerade eben einen kleinen Menschen auf die Welt gebracht.
Die Hebamme drehte sich nach ein paar Minuten endlich in unsere Richtung. "Kuraiko, du hast einen kerngesunden jungen Mann zur Welt gebracht...wie soll er denn heißen?", fragte sie mich mit einem Lächeln im Gesicht. Ich strahlte ihn dirket an und sagte:" Sein Name wird Shouta sein." "Gut, dann Shouta Mori herzlich Willkommen auf dieser Welt.", meinte sie und übergab ihn mir endlich. "Er hat die Augen von Dazai", sagte mein Vater dirket als er ihn sah. "Ja das stimmt. Die Gesichtsform ist von Kuraiko.", fügte Ace hinzu. Ich war so glücklich und begann vor Freude zu weinen und auch zu lächeln. Es war ein wirklich unbeschreibliche Gefühl.

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1006 words

> created 05. August 2023
> changed 13. August 2023
> publ. 15. August 2023

𝑬𝒕𝒆𝒓𝒏𝒂𝒍 𝒅𝒂𝒓𝒌𝒏𝒆𝒔𝒔 || ᴮᵘⁿᵍᵒ ˢᵗʳᵃʸ ᴰᵒᵍˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt